Kapitel 15

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Am nächsten Morgen wachte ich irgendwann auf. Verschlafen tastete ich nach meinem Handy, was am Kopfende der Matratze auf dem Boden lag. Als ich es anmachte brannte das Licht in meinen Augen und ein leichter Kater machte sich bemerkbar, obwohl ich gar nicht so viel wie sonst getrunken hatte.

Vanessa schlief immer noch, also stand ich irgendwann vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken. Dann fing ich an die Schränke nach etwas Essbarem zu durchsuchen und fand genug für ein Frühstück.

Anscheinend schien sie öfter hier zu sein und hatte genug Sachen zum überleben hier. Ich nahm mir vor sie später zu fragen, warum sie immer hierher kam und so viele Sachen hier hatte.

Ich stellte die ganzen Sachen auf ein Tablett und stellte es neben der Matratze ab. Dann setzte ich mich ans Kopfende und fing an ihren Kopf leicht zu streicheln, damit sie aufwachte.

Selbst nach einer solchen Nacht gestern und mit ihren zerzausten Haaren war sie immer noch die schönste Person, die ich je gesehen hatte.

Sie fing an sich zu bewegen und schließlich fasste sie sich, die Augen immer noch zu an den Kopf und stöhnte leise. Nach dem, was sie getrunken hatte musste es ihr jetzt ziemlich scheiße gehen.

Sanft küsste ich sie auf die Stirn und sie öffnete verschlafen die Augen.

"Jayla", stöhnte sie und hielt sich immer noch den Kopf.

Ich streichelte sie weiter und konnte meine Belustigung nicht mehr zurückhalten und lachte leise.

"Eyy das is nich lustig", nuschelte sie und versuchte mich mit ihrer anderen Hand leicht zu schlagen, aber ich hielt sie vorher fest.

"Selber schuld Schatz", grinste ich,"Hättest ja nicht so viel trinken müssen" und als mir die Ereignisse von gestern wieder einfielen, wurde ich wieder ernst und leise fügte ich hinzu:"Wäre vermutlich auch besser gewesen..."

Sie legte den Kopf schief und schaute mich fragend an. Sie schien sich wirklich nicht zu erinnern. Also gab ich ihr ein wenig Zeit und stand auf um das Tablett auf die Matratze zu stellen, sodass sie etwas essen konnte ohne sich großartig zu bewegen.

Immer noch verwirrt schaute sie mich an, aber ich ließ mir nichts anmerken. Irgendwann schien es ihr wieder einzufallen und sie schaute mich erschrocken an.

"Jayla... Ich.... Es tut mir leid", stotterte sie und schaute mich bittend an.

"Hey wenn du nicht mit mir zusammen sein willst, dann sag das....", meinte ich Schulter zuckend. Insgeheim hoffte ich natürlich nicht, dass es so enden würde, aber ich wollte sie nicht so einfach davonkommen lassen.

Zu meiner Erleichterung antwortete sie:"Jayla... Bitte, ich liebe dich. Wirklich. Ich war betrunken und ich.... Bitte", weinte sie schon fast und ich seufzte.

Ich glaube egal was sie machen würde, ich würde ihr immer wieder verzeihen. Ich war ihr einfach komplett verfallen.

Also setzte ich mich neben sie und umarmte sie. Ich merkte wie sie erleichtert die Augen schloss und ihren Kopf in meiner Schulter vergrub.

"Ist schon okay, ich glaub dir", flüsterte ich. Dann löste ich mich von ihr und fing an sie mit meinem Frühstück zu füttern.

Immer wieder schaute sie entschuldigend zu mir, aber ich wiederholte die ganze Zeit, dass alles gut sei.

"Warum hast du eigentlich so viele Sachen hier?", fragte ich schließlich das, was mir vorhin schon durch den Kopf gegangen war.

"Naja ich bin öfter hier", antwortete sie und setzte sich auf meinen schoß, da sie schon fertig mit essen war.

Ich schlang von hinten meine Arme  um sie und sie lehnte sich an mich.

"Warum?", fragte ich neugierig.

"Weiß nicht, will manchmal einfach meine Ruhe haben"

"Wartet deine Mutter eigentlich auf dich?", wollte ich dann wissen.

Sie schüttelte den Kopf und ich lehnte mich nach hinten, sodass wir wieder zusammen auf der Matratze lagen. Dann drehte ich sie so, dass sie unter mir lag und flüsterte:"Meine auch nicht". Dann fing ich an sie zu küssen.

"Jayla, ich hab Kopfschmerzen", meinte sie und schob mich weg.

Schmollend antwortete ich:"Du schuldest mir noch was. Wegen gestern Abend"

Sofort schaute sie mich wieder Schuldbewusst an und ich bekam ein schlechtes Gewissen, weil ich das gesagt hatte. Sie machte sich schließlich schon genug Vorwürfe.

Aber immerhin fing sie nun auch an mich zurück zu küssen und drehte uns dann schließlich um, sodass sie auf mir drauf saß.

"Hast ja recht", seufzte sie.

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