Kapitel 17

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Zuhause schwebte ich förmlich in mein Zimmer. So glücklich wie gerade war ich wohl seit Monaten nicht mehr.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und blieb für ein paar Sekunden einfach lächelnd liegen.

Irgendwann stand ich auf, zog mir eine Jogginghose an und machte mir dann etwas zu essen. Während ich mir Nudeln kochte und 'Shape of you' summte, brummte mein Handy in meiner Hosentasche.

Vanni Hey Schatz, hab mir wegen deinem Geburtstag mal was überlegt :) Ich hoffe du hast da noch nichts vor <3

Als ich ihre Nachricht las, fing ich sofort an wieder zu lächeln. Dann schrieb ich zurück: Nee hab noch nichts vor, Kleines. Und für dich hab ich doch sowieso immer Zeit ;)

Meinen Geburtstag hatte ich seit ein paar Jahren nicht mehr gefeiert. Meine Mutter hat das ohnehin nicht interessiert und ich hatte keine Lust alles alleine zu organisieren. Meistens bin ich mit meinen Freundinnen einfach feiern gegangen und konnte mich morgens nicht mehr daran erinnern.

Aber mittlerweile konnte ich mir ohnehin nichts schöneres mehr vorstellen, als mit Vanni zusammen zu sein, erst recht an meinem Geburtstag.

Vanni Und deine Mutter? Was macht die an deinem Geburtstag?

Ich Die ist die ganze Woche weg

Vanni Dann ist ja gut ;)

Ich Was hast du vor? <3

Vanni Wirst du ja sehen, Süße :*

Ich Ach komm schooon... Sags mir <3

Vanni Nein <3

Ich Du bist blöd :(

Vanni Ich weiß Schatz <3 Gute Nacht Baby <3

Ich Nacht Schatz <3

Wieder musste ich lächeln. Sie war einfach zu süß.

Mit meinem Essen und einer Cola aus dem Kühlschrank ging ich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein.

Am nächsten Morgen, wachte ich vom Türklingeln auf. Verschlafen lief ich nach unten und öffnete die Tür.

Vanni stand da.

"Baby? Was machts d-", fing ich an, aber sie schloss die Tür hinter sich und zog mich am Arm mit nach oben. Beim Laufen meinte sie:"Du weißt aber schon, dass heute Montag ist, oder? Das heißt wir haben Schule. Und nebenbei haben wir übrigens schon 20 vor 8."

"Echt jetzt?", fragte ich und schaute auf meine Wanduhr.

Sie hatte recht.

"Los, zieh dich aus", meinte sie und fing schon an in meinem Schrank zu wühlen.

"Hey ich kann das allei-"

Sie unterbrach mich:"Mach schon, sonst kommen wir beide wegen dir zu spät"

Also tat ich was sie sagte und schon drehte sie sich um, mit ein paar Sachen in der Hand.

"Hier, zieh das an, damit siehst du süß aus", sie lächelte und küsste mich kurz.

Ich zog mich schnell um und wir gingen nach unten.

Dank Vannis Hilfe schafften wir es noch den späteren Bus zu bekommen und gerade so pünktlich an der Schule zu sein.

Während wir in die Klassenzimmer liefen, kam Finja zu mir.

"Hey was machst du eigentlich an deinem Geburtstag dieses Jahr? Gehen wir wieder feiern?", fragte sie.

"Ich glaub nicht. Dieses Jahr wollte ich äh... Einfach ruhig machen"

"Wenn du meinst", lachte sie. Dann meinte sie etwas leiser:"Hat das zufällig etwas mit Vanessa zu tun?" und grinste. Gerade als ich sie fragen wollte, was sie damit meinte, war sie schon weg.

Woher wusste sie das? Hatte Vanni irgendwas verraten? Ich nahm mir vor sie später danach zu fragen.

In der ersten Pause fragte ich Vanni dann auch, ob wir kurz reden könnten und sie stimmte fröhlich zu. Also ging ich mit ihr auf einen leeren Gang und fragte sie:"Hast du Finja irgendwas erzählt? Von uns meine ich?"

"Was? Wie kommst du darauf?"

"Naja... Sie hat sowas erwähnt."

"Was? Hab ich nicht. Wirklich nicht"

Ich runzelte die Stirn:"Woher weiß sie das denn dann?"

"Frag sie doch?", lachte Vanni irritiert. Dann guckte sie sich kurz um und küsste mich dann.

Ich schob sie weg und sie zog fragend die Augenbrauen hoch.

Gespielt beleidigt meinte ich:"Du hast mir noch nicht gesagt, was du an meinem Geburtstag vorhast"

Sie lachte:"Achso. Bist du deshalb jetzt beleidigt?"

"Jaaaaa", schmollte ich.

"Aww mein armer Schatz", lachte sie und streichelte mir kurz über den Kopf. Dann ging sie den Gang entlang zurück zu den anderen.

Schnell rannte ich hinter ich her und umarmte sie von hinten.

"Doch nicht mehr beleidigt?", grinste sie.

Ich schüttelte den Kopf und meinte:"Nur ein gaaanz kleines bisschen" und küsste sie auf die Wange.

Da immer noch niemand zu sehen war, drückte ich sie gegen die wand und küsste sie, diesmal richtig.

Sie Schlang ihre Arme um meine Hüfte und zog mich näher an mich.

Dann klingelte es.

Enttäuscht ließ ich sie los und gab ihr noch einen letzten Kuss bevor die ganzen Schüler in den Gang strömten.

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