Lillys POV:
Als ich aufwachte und mich streckte, fuhr ich durch meine kurzen Haare und guckte geschockt auf meine Hände. Sie waren voller Haare! Ich sprang auf und lief zu meinem Spiegel. Ich schrie. Ich schrie so laut ich konnte. Ich wollte meinen Schmerz und meine Trauer heraus brüllen. Doch es änderte nichts an der Tatsache, dass meine Haare begannen auszufallen. Ich konnte nicht mehr in die Schule gehen! Die würden mich doch alle auslachen! Doch dann fielen mir die Worte meines Arztes wieder ein. "Lass die die Haare abscheiden und fertige eine Perücke daraus." Das war wenigstens die beste Idee, die im Moment überhaupt da war, zu verstecken, dass ich Krebs habe. Ich fing an zu weinen. Es kamen so viele Tränen aus meinen Augen. Doch irgendwann kam keine Träne mehr. Ich stand auf und ging in mein Bad. Dort stand ich mindestens 20 Minuten vor dem Spiegel, nur um zu realisieren was gerade hier passiert. Ich beschloss, einfach kurzen Prozess mit meinen Haaren zu machen und einfach alles abrasieren, damit ich nicht selbst darauf warten muss wann denn endlich alles Haare weg sind. Ich hielt mein Kopf unter den Wasserhahn. Das Wasser lief über meinen Kopf. Die abgefallen Haare verschwanden mit dem Wasser in der Kanalisation. Als die meisten Haare nun verschwunden waren, setzte ich eine Mütze auf und ging ohne zu frühstücken zum Friseur. Ich kaute auf meinem dämlichen Kaugummi rum, während ich wartete bis eine Frisöse zeit hatte. Eine junge Dame, ich Schätze sie wäre nicht älter als 25, kam auf mich zu. 'Was darf's für dich sein?" "Ähm ich wollte eine Glatze haben..." Die Frau starrte mir ins Gesicht. Als Antwort nahm ich meine Mütze ab. Ich sah Traurigkeit in ihren Augen. "Weil mir meine Haare wegen meiner Kranlheit heraus fallen." "Na gut dann komm mal mit..." Ich folgte ihr zu einem Friseurstuhl und setzte mich. Sie machte mir diesen Kittel um und holte den Rasierer. Sie stellte ihn an und fing an. Nach ein paar Minuten, war sie schon fertig. Ich streichelte über meinen Kopf und fühlte nichts als meine Kopfhaut. "Meine Liebe du bist fertig." Die Frau lächelte mir entgegen. Ich ging zu den Perücken die sie im Laden hatten und dort gab es eine die wie meine Traum Frisur aussah. Es waren Schulter lange Brünette Haare, die zu den Spitzen hin blonder wurden. "Wie viel Kostet diese hier?", presste ich hervor. "Hmm, ich glaube etwa 250 Euro" "Die nehme ich!" Ich nahm die Perücke herunter und ging wieder zu der Frisöse. Sie erklärte mir wie man damit und gehe, man wie aufsetzt und wie man sie Pflege. Sie setzte sie mir auf und klemmte sie fest. Ich sah wir ausgetauscht aus. Doch ich fühlte mich so komisch. Ich fühlte mich schlecht. Schrecklich. Ich bezahlte und ging. Ich sah noch wie die Frisöse sich mit der andren unterhielt. Die eine sah traurig aus und die andere geschockt.
Ich schlenderte durch die Straßen und wusste nicht was ich machen sollte. Es war Samstag. Ich lief planlos durch die Gassen von Riedheim. Als mein Handy klingelte ging ich lustlos dran. "Hey Lilly was denn los? Du antwortest nicht auf meine Nachrichten. Ist das passiert?", sorgenvoll Klang Heikos Stimme durch den Hörer. "Ach nichts... Ich habe bloß kein Bock auf mein Handy. Es ist nix passiert" "Bist du dir sicher? Kling nämlich nicht so..." Boar wieso muss der mich jetzt so nerven? Ich hab echt keine Lust auf den! Ja okeii ich liebe ihn, aber ich habe gerade schlimmere Probleme! "Ja alles ist okeii!" "Wieso klingst du so genervt? Sorry das ich mich um meine Freundin sorgen!" "Oh man so war das doch gar nicht gemeint! Ich bin nur ein bisschen traurig! Hast du vielleicht gerade Zeit zu mir zu kommen? Oder ich zu dir?(:" "Ähm ja klar habe ich Zeit! Willst du zu mir kommen?(:" "Ja kann ich. Ich komme dann jetzt!" "Eh Lilly?" "Ja Heiko?" "Ich liebe dich!" "Ich dich auch, Heiko!"
Ich hastete schnell zum Bahnhof um noch den Zug für 12:03 zu bekommen. Kurz bevor ich da war kam der Zug an. Ich sprang durch den Türspalt und ging zu einem Platz. Immer wenn ich warten muss, denke ich viel zu viel nach. Über Dinge die in meinem Leben besser laufen könnten. z.B das mit meinem Vater. Ich kenne ihn kaum, weil er uns schon früh verlassen hat, aber dennoch ist er mein Vater in ich hätte gerne auch einen Vater. Oder z.B das mit Heiko hätte besser laufen können. Ich hätte ihm nicht so weh tun müssen, aber ih wollte ihn nur schützen. Doch das war härter für ihn, als die Wahrheit. Die Räder des Zuges drehten sich und er Zug begann sich zu bewegen. Ich schrieb Heiko, dass ich in ca. 10 min. da sein werde.
Schon von weitem konnte ich Heiko's Grinsen sehen. Ich freute mich jedes mal ihn so glücklich zu sehen. Mit gesenktem Kopf aber grinsendem Gesicht, lief ich auf Heiko zu und sprang ihn an. Er nuschelte mir ein 'Ich liebe Dich' ins Ohr, welches nur ich verstehen konnte. Er ließ mich wieder herunter und wir liefen in Richtung Park. Diesmal störte Heiko's Handy die Stille. "Ja hier ist Heiko?"... "Hää ich dachte morgen?"... "Ich weiß nicht in das jetzt geht! Ich bin gerade mit Lilly unterwegs" ... "Ich weiß nicht... Aber ich frag sie einfach mal." "Du Lilly-Bienchen? Fändest du es schlimm wenn wir jetzt zu Roman und Marc gehen? Wir wollten eig heute drehen, aber ich hab das voll verpennt...", fragte er zurück danach als er sein Handy an die Brust hielt. Ich nickte Stumpf und er legte sein Handy wieder ans Ohr. "Ja wir kommen gleich. Wo seid ihr noch mal?" ... "Ach so ja okay. Sind sofort da." Er steckte sein Handy wieder weg. "Na dann kannst du mir ja mal beim Drehen mal zu sehen." Ich kicherte und senkte meinen Kopf, doch Heiko schob mit seiner Hand mein Kinn hoch, sodass ich ihn ansehen musste. Langsam näherte er sich meinen Lippen, aber kurz vorher hielt er an und strich über meine Wange. "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?", grinste Heiko. Doch ohne auf meine Antwort zu warten, küsste er mich endlich und zog mich zu sich rüber. Ich hielt meine Hände in seinem Nacken und Strich durch seine Haare. Ihm waren wohl die Haare aufgefallen. Ich hatte von jetzt auf gleich, plötzlich lange Haare. Ich erklärte ihm meine Situation heute morgen und ich fühlte mich gut es jemandem gesagt zu haben. Es fühlte sich super an, mein Leid jemandem zu erzählen.
Nach einer Weile waren wir an einem See angekommen. Roman winkte sich zu uns. Marc umarmte mich und Roman tat es ihm gleich. "Woho hast du ne tolle Frisur!" "Danke Marc". Verlegen schaute ich auf den Boden. Da bemerkte ich, das auf meinen neuen Air Force ein Fleck war. Ich kniete mich hin und versuchte den Fleck weg zu reiben, doch er war hartnäckig. Ich versuchte es mit Spucke, dich das brachte mich auch nicht weiter. Roman bat mit ein Tuch an. Ich wischte sachte über den Fleck und aufeinander war er verschwunden. "Was ist das für ein Zauber-Tuch?" Ich war so erstaun darüber, das ich mich nicht mehr einkriegen konnte. "Hier wenn du willst schenke ich dir das. Ich hab davon noch mehr zuhause." Roman reichte mir das kleine Zauber-Tuch. "Danke", hauchte ich ihm entgegen.
Sie begannen du drehen. Es sah aus als würde Roman mit Heiko diskutieren, wobei es mich nur wunderte warum Heiko mich die ganze Zeit dabei ansah. Roman winkte sich zu mir. "Ja was ist?", wollte ich von ihm wissen. "Willst du vielleicht die Freundin von Heiko im Video sein? Wir wollten erst Sarah fragen, aber die hat keine Zeit. Also willst du?", erkundigte er sich bei mir. "Ähm klar, wieso nicht?", bestätigte ich.
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Gamergirl♥ *PAUSIERT*
FanfictionDie 15-Jährige Lilly lebt seit 9 Jahren alleine und glücklich mit ihrer Mutter zusammen in einem kleinen Haus in Reinheim. Ihr Vater hatte sie und ihre Mutter verlassen, als sie gerade mal 6 Jahre alt war. Games spielen ist ihre große Leidenschaft...