Zwanzig

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"It's so good to see you again ", murmelte Liam in mein Ohr, als wir uns umarmten und ließ damit ein Kribbeln über meine Wirbelsäule laufen.

Er verstärkte die Umarmung und ich schmiegte mich an ihn. Es war keineswegs awkward, sondern wunderschön. Obwohl wir uns erst zweimal wirklich gesehen hatten, waren wir einander durch unsere endlos langen Gespräche unheimlich vertraut geworden und ich legte meine gesamte Zuneigung in diese Umarmung. 

"Yes, it has been a long time since we saw each other", sagte ich und wir lösten uns voneinander.

"Come in", fügte ich hinzu und bedeutete ihm, einzutreten. Ich hatte ihm zwar im Voraus per Whatsapp vorgeschlagen, dass wir durch Frankfurt spazieren könnten, aber er hatte gesagt, die Gefahr von Fans erkannt zu werden wäre zu groß. Bei dem Gedanken, ständig unter der Beobachtung der Öffentlichkeit zu stehen, schauderte ich.

"Yes, how long has it been?", fragte er, während er sich seine schwarzen Nike Sneakers auszog und sie neben den Schuhschrank stellte. Dann richtete er sich auf, die Hände in den Hosentaschen, die Schultern waren leicht angezogen. Er wirkte etwas verunsichert, was sehr untypisch war und doch brachte er es fertig, mich mit der Wärme in seinem Blick vollkommen aus der Fassung zu bringen.

"I don't know.. but this concert was about one or two months ago..."

"I'll talk to the management so they'll let us give more concerts in Germany, especially in Frankfurt.", scherzte Liam und mein Herz machte einen Sprung, als ich das vertraute Blitzen in seinen Augen und die Lachfalten um seinen Mund und seine Augen sah.

"Good idea", antwortete ich lachend und hielt ihm die Tür zum Wohnzimmer auf.

"There's no way I'm going to walk through that door. You know that, don't you?", stellte Liam ernst fest und ich blickte ihn erschrocken an. Wollte er seine Zeit doch nicht mit mir verbringen?

Ich brachte kein Ton heraus, konnte kein einziges Wort erwidern bis sich erneut ein Lachen auf Liams Gesicht ausbreitete.

"I didn't mean it like that, silly", sagte er. "But will keep the door open and you will walk through it first. I thought you had already learned that the last time we met."

Ich verdrehte die Augen, insgeheim etwas beschämt, weil ich seinen Scherz nicht verstanden hatte und ging in das Wohnzimmer, das genau genommen auch die Küche und das Esszimmer in sich vereinte. Ich schloss die Fenster, die ich zuvor zum Lüften geöffnet hatte, während Liam sich umsah. 

Frankfurt, Deutschland- Liam:

Liam betrat den kleinen Raum und war fasziniert davon, wie viel auf eine so kleine Fläche passte. Links von ihm befand sich die Küche, gegenüber von ihm, vor dem Fenster, das Lorin kurz zuvor geschlossen hatte, stand ein kleiner, weißer Esstisch, an dem Platz für zwei Personen war. An der rechten Wand stand ein kleines Sofa und ein Bücherregal. Alles in allem war es zwar aufgeräumt und sauber, aber trotz allem machte der Raum keinen sterilen oder kalten Eindruck. Die kleinen Dinge, wie die Fotos auf dem Regal, die gelbe Uhr an der Wand, der flauschige Teppich und die Kopfhörer auf dem Couchtisch vor dem Sofa waren es, die das Zimmer lebendig wirken ließen.

Während Lorin die Fenster schloss stellte Liam sich vor das Bücherregal und ließ seinen Blick über die vielen, einzigartigen Einbände gleiten. Die meisten von ihnen trugen deutsche Titel, aber er entdeckte auch ein paar englische Werke. Dann fiel sein Blick auf ein ganz bestimmtes Buch, das ihm bekannt vorkam.

"Do you like them?", fragte Lorin und stellte sich neben ihn. 

"I've read that one", antwortete Liam und deutete auf das Buch mit dem blauen Einband und den Wörtern "Sophie's World" auf seinem Rücken. 

Impossible [Liam Payne]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt