Pläne schmieden

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Hey meine Lieben,

sorry, dass lang nichts mehr kam, aber ich hatte nun mal in den letzten Wochen nicht so viel Zeit ;)

Ich hoffe, dass ihr euch jetzt umso mehr freut ;) Viel Spaß mit dem Kapitel und lasst mir doch Feedback und Votes da, wenn es euch gefallen hat :D


                       

Kapitel 5

„Ich werde mit Maryse nach Idris gehen, sie muss dort zu einem Ratstreffen. Dort kann ich in eurem alten Haus nach Dingen suchen, die Sebastian zur Vorbereitung hatte. Vielleicht kann ich dann herausfinden, welche Dimension es ist und wie man sie wieder schließen kann." Warum redete er nur von sich? Die Idee war gut, aber ich würde ihn doch natürlich begleiten. „Du nimmst mich doch mit, ich will dir helfen, ich weiß doch viel besser über mein Elternhaus bescheid als du." Er schüttelte nur den Kopf und strich mir sanft über die Wange.

„Maryse wird dich nicht abreisen lassen und erst recht nicht mit mir. Du wirst hier höchstwahrscheinlich weiterhin dein Training durchziehen müssen." Ich wollte nicht von ihm getrennt sein, wir könnten bald komplett aussterben und dann sollte ich ohne ihn hierbleiben, wenn es vielleicht schon passierte. „Wenn Maryse mit dir geht, dann habe ich doch sowieso keinen Trainingsleiter und ich könnte mich ja auch selbst zu dir teleportieren." Er seufzte und fuhr sich gedankenverloren durch die blonden Strähnen.

„Sie würden merken, dass du nicht mehr hier bist." Ich nahm seine Hände in meine und sah in seine bernsteingoldenen Augen, die mich nie aufhören würden zu faszinieren. „Das glaube ich nicht. Hier ist so viel Trubel und mit jedem neuen Infizierten haben sie genug anderes zu tun, als sich um mich zu sorgen. Maryse wird dich wahrscheinlich auch nicht mitnehmen, wenn sie wirklich denkt, dass sie den Erreger in sich trägt und du nicht." Wirklich überzeugt schien er nicht, obwohl ich meine Argumente wirklich gut fand.

„Lass es mich doch wenigstens versuchen und wenn du dich dann wirklich wegschleichen könntest, um mir zu folgen, dann tue es." Irgendwie hatte das doch gut funktioniert. „Okay, dann rede mit Maryse, aber lass mich außen vor, wenn sie mitbekommt, dass ich etwas damit zu tun habe, wird sie sofort ablehnen." Er nickte und strich sanft über meine Handrücken, den Blick wieder auf den Himmel gerichtet.

„Ich werde sie morgen fragen." Ich nickte auch und gab ihn einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor ich aufstand. Er sah mich etwas überrascht an, aber begab sich dann auch zu mir. „Wir sollten schauen was sie von deinen Zimmer noch übrig gelassen haben. Wenn ich nicht bald ein Bett finde, dann wird Maryse mich morgen fertig machen, ohne großen Aufwand zu haben." Ein leichtes Grinsen kam über seine Lippen und er legte seinen Arm um mich, während wir uns auf den Weg zum Treppenhaus begaben.

Vor Jaces Zimmer war es ruhig, niemand befand sich mehr auf dem Flur und auch kein Licht schien mehr unter den Türen hindurch. Es musste wirklich spät sein, vielleicht sollte ich mir eine Schlafrune erfinden, dass ich morgen trotzdem fit sein würde. Wenn das nur so einfach wäre und ich die Konzentration dafür aufbringen könnte. „Ich glaube nicht, dass da noch jemand drinnen ist." mutmaßte ich und bewegte mich langsam in Richtung seiner Tür vorwärts. Er folgte mir leise und drehte dann den Türknopf.

Wie erwartet, lag sein Zimmer ordentlich und völlig verlassen im Dunkeln vor uns. Natürlich hatten sie versucht keine Spuren zu hinterlassen. Mit einem leisen knacken ließ ich die Tür ins Schloss fallen und setzte mich auf sein Bett. „Irgendetwas müssen sie hinterlassen haben, sie waren nicht umsonst hier drinnen." meinte Jace und durchsuchte seine Schubladen, sowie auch den Boden nach Spuren.

Doch ich merkte langsam, wie meine Lider immer schwerer wurden und meine Muskeln sich endlich entspannten. Ich ließ mich auf den Rücken fallen und hörte wie die Geräusche um mich herum immer leiser wurden und ich in den Schlaf driftete.

Die Decke lag am nächsten Morgen über mir und ich konnte Jaces starken Arm um mich herum wahrnehmen. Meine Gliedmaßen fühlten sich an, wie als wären sie versteinert und ich würde versuchen sie zu zerreißen. Ich hatte viel zu lange nicht mehr so hart trainiert. Beim Aufstehen fuhr der Schmerz durch meinen ganzen Körper, es war kein gravierender Schmerz dank der Iratze, aber dennoch konnte ich ihn spüren.

„Bist du dir sicher, dass du das Training machen möchtest?" Ich musste wohl ein Geräusch von mir gegeben haben, wenn ich Jace geweckt hatte. „Sie darf nicht merken, dass irgendetwas anders ist. Es ist nicht so schlimm." Er setzte sich auf und sah mich ungläubig an. „Du kommst kaum aus dem Bett heraus." Darauf wollte ich nichts erwidern, ich wusste, dass ich mich da nicht rausreden konnte.

„Sei vorsichtig. Ich werde versuchen Maryse eine Weile zu beschäftigen, dann hast du wenigstens mal eine Pause." Ich nickte und zog mir meine Schuhe wieder an. „Hast du eigentlich gestern noch etwas gefunden, oder eher gesagt heute?" Mein Blick wanderte von meinen Schuhen wieder zu ihm. „Nicht wirklich, aber ich war auch müde und das Licht war nicht das Beste. Nachdem ich mit Maryse geredet habe, werde ich mich nochmal auf die Suche begeben. Sie sind nicht einfach so hereingekommen."

Da kam mir eine echt absurde Idee, die sich hoffentlich nicht bewahrheiten würde. Doch sofort fühlte ich mich unbehaglich und versteifte mich ein wenig. „Sie haben hier aber keine Kamera oder ein Mikro angebracht, sowas ist nicht Schattenjägerlike?" Er lächelte und schüttelte den Kopf, bevor er sich aus dem Bett erhob und die Arme um mich schlang. „Solche Art von Elektronik verträgt sich nicht mit den Schutzrunen, die über jedes Zimmer im Institut gelegt sind."

Das war erleichternd, denn ich hatte genügend Filme über so etwas gesehen und wollte mir nicht vorstellen, wie andere Leute hier alles mitbekommen würden. „Gut." sagte ich nur und legte meine Lippen sinnlich auf seine. Davon würde ich nie genug bekommen, doch ich musste los. Jace gab mir noch einen Kuss auf meine Haare bevor er mich gehen ließ.

Jaces Sicht

Nachdem Clary sich aus meinem Zimmer geschlichen hatte war ich nochmal eingenickt. Doch nun sollte ich wirklich Maryse aufsuchen. Es gefiel mir absolut nicht, wie sie mit ihr umsprang, so viel Training an einem Tag hatten nicht mal er oder Izzi oder auch Alec früher gehabt. Dazu waren ihre Absichten hinter dem Training ja auch nicht gerade berechtigt. Auch die Sache mit seinem Zimmer trug nicht gerade zu seiner guten Laune bei. Alle misstrauten sich und so würden die Nephilim zu Grunde gehen.

Schnell zog er sich ein paar Sachen über, bevor er auch schon in den Gang schlüpfte und versuchte herumirrenden Schattenjägern auszuweichen. Er konnte die Last, die auf jedem Einzelnen lag förmlich spüren. Allein, dass die Krankenstation schon bewacht werden musste, um Angehörige fernzuhalten, zeigte wie verzweifelt Maryse war. Der Rat wird darüber nicht erfreut sein, vielleicht wird sie die Leitung des Instituts sogar abgeben müssen.

Doch wenn sich die Vermutung, dass sie selbst unter der Infektion leidet bewahrheitet, wird das sowieso auf sie zukommen. Er konnte spüren wie sich sein Magen leicht zusammenzog, erst seine Eltern und dann noch seine Adoptivmutter. Es war normal, dass die Schattenjäger nicht so hohe Lebenserwartungen haben, aber so viele Erziehungsberechtigte zu verlieren, wie konnte man so viel Pech haben?

Die Tür zum Trainingssaal war verschlossen, doch er konnte das Knirschen von aufeinanderstoßenden Klingen hören. Ohne weiter darüber nachzudenken, schwang er die Tür auf und konnte das Schauspiel, das sich ihm bot verfolgen. Clary sah so stark aus, wie sie jeden einzelnen Zug von Maryse auswich und trotzdem selbst versuchte einige Treffer zu landen. Oft schien er zu vergessen wie stark sie eigentlich war.

„Maryse." Ohne sich ablenken zu lassen setzte Maryse noch einen Zug und brachte Clary damit zu Fall. „Jace, siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin, oder gibt es schon wieder einen Notfall?" Bei der letzten Frage kam ein klein wenig Verzweiflung durch, in ihrer sonst so unerschütterlichen Stimme. „Nein zum Glück nicht, aber ich muss mit dir über etwas reden." Maryse sah von Clary zu ihm herüber und wieder zurück.

„Das gefällt mir nicht, aber nun gut. Die Messer findest du da drüben Clary, du kannst in meiner Abwesenheit deine Wurftechnik üben." Leicht verdrehte Clary die Augen und brachte mich damit zum Lächeln, das war mein Mädchen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 01, 2020 ⏰

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