Into the Trees {VMIN}

Kapitel 33

POV TAEHYUNG

Ich ging schnell zu Hope und Minho und trennte die beiden. Hoseok funkelte Minho an, seine Augen flackerten von seinem natürlichen dunkelbraun zu dem wölfischen gelbbraun.
"Na los, Wolvheart! Zeig mir dein wahres Ich!" provozierte Minho ihn leise, sodass nur wir drei ihn hören konnten. Hope war so wütend, er konnte sich nicht beherschen und verlor den Kampf gegen die Vernunft. Sein Augen strahlten wie ein Leuchtfeuer, zum Glück waren nur wir im Zimmer.
"Ahh, hab ich mir schon gedacht! Siehst du, Tae, was das für Abschaum ist!" Triumphierend sah er mich an. Ich rümpfte die Nase.
"Das ist kein Abschaum! Dieser bist du, der auf uns geziehlt hat!" fauchte ich zurück.
"Uns?" fragte er verwirrt.
Ich lächelte abwertend und ließ auch meine Augen blau aufflammen. Minho nahm sofort angeekelt einen Schritt Abstand.
"Du- du bist auch so eine Verschandelung der Menschheit?! Ich dachte, du wärst normal!" sagte er ungläubig und starrte mich an. Meine Augen wurden wieder normal, Hope's auch.
"Verschandelung der Menschheit? Du glaubst dir doch wohl selber nicht! Du hast mich fast umgebracht!" rief er so leise, dass es nur für uns verständlich war, mittlerweile waren ein paar unserer Klassenkameraden herein gekommen.
"Jedem Wolf gebührt das selbe Schicksal!" spuckte Minho uns vor die Füße, "Es wäre besser, wenn ihr in Zukunft aufpasst!"
Er grinste böse und ging zu seinem Platz, der Lehrer kam herein. Ich entschuldigte Jimin noch schnell und überstand den restlichen Schultag in Gedanken über ihn und Jungkook...

Hobi und ich gingen nach dem Klingeln so schnell es ging nach draußen, in der Deckung der Bäume verwandelten wir uns und sprinteten nach Hause.
Was Jimin mit Jungkook gemacht hatte? Warum hatte er mir nichts gesagt? Mochte er Jungkook? Mehr als mich? Hatte er...Gefühle für ihn?
Er hatte mich so verletzt und kalt angesehen? Aber was hatte ich falsch gemacht?
Daran war nur Minho schuld! Er hatte uns in diese Lage gebracht, wegen ihm mussten wir jedes Mal bangen erschossen zu werden.
Ich knurrte im Rennen und zog die Lefzen hoch, meine blauen Augen glühten. Hobi hinter mir warf mir sichernde Blicke zu, dass ich nicht irgendetwas packte und tötete. Wozu ich jetzt absolute Lust hätte...
Wir kamen am Haus an und verwandelten uns zurück.

Jimin saß draußen auf dem Trainingsplatz und hatte die Ellenbogen auf seine im Schneidersitz liegende Beine abgestützt. Ohne mir einen Blick zu würdigen starrte er traurig zwischen die Bäume. Aus dem Haus kam Jin, der mich böse ansah. Was ging denn hier hab?

Jin brachte Jimin einen Tee und kam auf mich und Hope zu. Dieser rannte aber sofort ins Haus und in sein Zimmer, wo Suga auf ihn wartete.
"Wo sind Namjoon und Jungkook?" fragte ich Jin, der mich vorwurfsvoll musterte.
"Echt jetzt? Das ist das Erste, was du fragst? Wo Jungkook ist?" fragte er mich wütend und verzweifelt zugleich. Ich sah ihn verwirrt an.
Jin schüttelte den Kopf.
"Vielleicht interessiert es dich, wie es Jimin geht, deinem Freund?" fragte er mich. Das 'Freund' betonte er besonders. Ich blickte um ihn herum zu Jimin, der mich sehnsüchtig ansah. Als er meinen Blick bemerkte, drehte er schnell seinen Kopf.
"Äähh, hab ich was falsch gemacht?" fragte ich ahnungslos. Jin riss die Augen auf.
"OB DU WAS FALSCH GEMACHT HAST? DU HAST IHN VERDAMMT NOCHMAL ZUM WEINEN GEBRACHT!  Und das toleriere ich nicht, Jimin ist fast wie ein Sohn für mich!" Die letzen Worte knurrte er nur noch, was mich zum Kleinwerden brachte. Der Beta war sichtlich fuchsteufelswild auf mich.
"Aber er ist mit Jungkook gegangen!" verteidigte ich mich schwach und sah eigeschüchtert zu Boden.
"Jungkook war mit ihm jagen und hat ihn aufgemuntert! Jimin ist tottraurig wegen dir!" Jin verschränkte die Arme. "Du hast ihn sehr verletzt!"

Jin sah mich noch kurz an und trat dann zur Seite. Auffordernd sah er mich an, also lief ich zu Jimin. Hinter mir murmelte Jin noch leise: "Unwissender Dongsaeng!"
Jimin saß auf dem kalten Boden und sah zum Himmel auf. Der Wind strich sanft durch sein welliges, blondes Haar und das schwache Frühlingssonnenlicht umschmeichelte seine helle Haut. Mir wurde klar, wie viel Glück ich mit ihm hatte und wie sehr ich ihn mit meiner Wut verschreckt hatte.
Von hinten spürte ich einen Stupser, ich war in Gedanken stehen geblieben. Jin warf mit einen ungeduldigen Blick zu und ging dann ins Haus. Ich drehte mich wieder in Jimin's Richtung und blieb bei ihm stehen. Er sah zweifelnd und auch ängstlich zu mir auf. Ich streckte meine Hand aus und hielt sie ihm hin...

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Danke für alle Reads und Kommentare!
Bb ~wolvscalligraph