Into the Trees {VMIN}

Kapitel 15

POV JIMIN

Das...das war...eine KATASTRÖDIE!!! Tae war noch völlig unvorbereitet für seine erste Verwandlung und ausgerechnet ICH musste ihn durch das Ritual führen. Mal davon abgesehen, dass das überdimensional schmerzhaft werden würde, hatte ich darin gar keine Übung, das jemandem beizubringen! Verzweifelt biss ich mir auf die Lippen.

Taehyung stand nur der Mund offen. Warscheinlich war er auch überrascht, denn jetzt würde er endgültig in unser Leben eintauchen.
"Vielleicht wäre es besser, wenn er auch hier einzieht..." murmelte Namjoon und fasste sich ans Kinn.
"Bwo? Echt jetzt?" Tae sah ihn ungläubig an. Er lächelte.
"Wäre das für dich ein Problem? Es wäre besser, wenn das Rudel immer zusammen wäre..." meinte Jin.
"Klar! Ich meine, wenn das in Ordung geht?" Tae war aufgesprungen.
"Natürlich. Du kannst jederzeit kommen".
"Und wo schlafe ich?"
"Die Zimmer der Jungs sind groß genug für ein zweites Bett. Du müsstest nur entscheiden, ob du bei Hope oder Jimin schlafen möchtest". Jin grinste.

"Ähh, erstmal zur Verwandlung. Wann soll das nochmal sein?" fragte ich in die Runde, aus der Hobi und ich bis jetzt ausgeschlossen worden waren.
"Morgen ist gutes Wetter. Es wird bestimmt lange dauern...". Namjoon setzte sich an seinen Schreibtisch.
"A-aber ich kann das nicht!" protestierte ich schwach.
"Klar kannst du das!" Hope schlug mir auf die Schulter, "du hast das doch selbst durchlebt!"
"Aber mit Jin!" rief ich und sah zu Tae, der mich angrinste. Erst hatte er mich in diese emotional überfordernde Situation vorhin's gebracht und jetzt sollte ich mit ihm die warscheinlich schönste, gleichzeitig schlimmste, gleichzeitig intimste, gleichzeitig emotionalste Phase eines Wolvhearts durchmachen! Innerlich arbeitete mein Hirn auf Hochtouren, um alles vorzuplanen, was vorzuplanen ging.

"Entschuldigt mich!" flüsterte ich und rannte die Treppe hoch. Was ging mit mir schief, dass ich so überfordert mit Taehyung war? Was machte er mit mir, verdammt?! Ich warf mich auf mein Bett und stöhnte verzweifelt ins Kissen. Dann hörte ich, wie es klopfte.
"Herein!" stöhnte ich und drehte mich auf den Rücken. Hoseok öffnte die Tür.
"Alles gut?"
"Lass mich überlegen...NEIN!" rief ich hysterisch, "was soll ich nur tun? Ich dachte, ich hasse Tae und jetzt soll ich ihm beibringen, sich zu verwandeln? Vielleicht zieht er auch noch hier ein!?" Ich erkannte, wie schwer es Hobi fiel, sich das Lachen zu verkneifen. Wütend warf ich ein Kissen nach ihm, das sofort zurück segelte. Gerdade hatte ich fast mit ihm geschlafen und jetzt... Als ich das Kissen aufhob, sah ich, dass in meinem Zimmer wirklich noch viel Platz war.

"Wenn du willst, übernehme ich Taehyung?" fragte Hobi ruhig.
"Nein nein, ich mach das schon" murmelte ich und umarmte ihn. Das brauchte ich jetzt einfach. Hoseok strich mir sanft über den Rücken, er war wie ein großer Bruder für mich.
Die Tür flog auf und Tae kam in mein Zimmer. Schnell entfernte ich mich von Hobi.
"...ich gehe jetzt- Störe ich?" fragte Tae und musterte mich. Sein forschender Blick ließ mich erschaudern.
"N-nein, aber...soll ich dich begleiten?" stotterte ich.
"Geht schon, ich finde auch allein den Weg" sagte er kalt und ging zur Treppe. Ich ließ Hobi stehen und rannt ihm hinterher. Draußen holte ich ihn ein.
"Tae, stopp! Bitte, lass es mich..."
"Hör zu, Jimin. Wenn du was mit Hoseok hast, dann sag es mir jetzt, aber dann bin ich weg!" fuhr er mich an. Ich erstarrte. Sah das wirklich so aus?
"Nein, ich bin nicht in Hope verliebt!"
"Gut, aber sag es mir, falls du...irgendwelche Gefühle auf dieser Ebene hast, damit ich mich von dir fernhalten kann!" sagte er wütend und verschwand im Wald, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren.

POV TAEHYUNG

Wütend rannte ich durch den Wald. Was machte Jimin mit mir, dass ich so aufgebracht war? Als ich ihn mit Hoseok gesehen hatte, hatte ich so einen Schmerz in meiner Brust gefühlt... Ich hatte auch, seitdem ich neben Jimin saß, mit niemandem mehr geschlafen, was völlig ungewohnt von mir war.

Mit leuchtenden Augen kam ich am Waldrand an, von hier sah ich, wie Minho vor meiner Haustür stand. Unter meinen Füßen knackte ein Ast und er drehte sich zu mir um. Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um meine blauen Augen zu verbergen.
Ich kletterte über die Mauer und lief über die schmale Straße zu ihm.
"Hey!"
"Was geht mit dir schief, dass du im Wald warst?" fragte er zweifelnd und verschränkte die Arme...

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Wer's mitbekommen hat, ich überarbeite gerade "The Boy in my Dreams", um etwas mehr Logik reinzubekommen...
Danke für 200 Reads und alle Kommentare!
Bb ~Sophie