Ich muss erst zur dritten Stunde in die Schule und mache mich direkt auf den Weg in die Klasse, da ich etwas spät dran bin. Ich öffne die Tür und sehe meine Klasse an. "Guten Morgen." Begrüße ich sie bevor ich ich meine Tasche auf das Pult stelle und die Aufgaben der letzten Stunde heraus nehme. "Ich bin ziemlich enttäuscht von einigen. Ich weiß nicht ob ihr die Aufgaben nicht verstanden habt oder ob ihr einfach nicht damit befasst habt." Ich teile alle Blätter aus und bespreche danach mit allen die Aufgaben. "Ist jetzt allen klar wie die Aufgaben gerechnet werden?" Keiner meldet sich oder widerspricht mir. "Gut. Als nächstes öffnet euer Buch bitte auf Seite 17 und löst die Aufgaben 3 bis 7." Ich setze mich an mein Pult und nehme mein Handy aus der Tasche. Zwei neue Nachrichten.
Lauren: Guten Morgen. Hast du erst später Unterricht?
Lauren: Treffen wir uns in der Pause?
Annabell: Ja ich musste erst zur dritten Stunde da sein. Treffen wir uns draußen?
Lauren: Okay bis später, Kleine."
Ich lege mein Handy zurück in die Tasche. Wieder schießen mir die Erinnerungen an den gestrigen Abend durch die Gedanken. Wie Lauren vor meiner Tür stand. Ihre Hand auf meinem Bein. Der Duft nach Kirsche. Kurz bevor es zur Pause klingelt stelle ich mich vor die Klasse. "Bitte bearbeitet bis nächste Woche Montag die Aufgaben 5 bis 11 auf Seite 19. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende." Alle packen schnell ihre Sachen ein und stürmen aus dem Raum. Als ich meine Sachen in meine Tasche packe, werde ich gerufen. "Frau Richter?" Ich drehe mich zur Seite und sehe Wanda neben mir stehen. "Ja?" Frage ich sie und packe dabei weiter ein. "Ich habe eine Frage zu den Aufgaben die wir gestern bearbeiten sollten. Ich verstehe nicht wirklich was ich falsch gemacht habe." Sie legt mir die Aufgaben auf den Tisch und ich sehe sie mir noch einmal an. "Hier hast du die Rechenzeichen vertauscht und dort hast du eine komplette Rechnung vergessen." Sie nickt, sieht von dem Blatt auf und blickt mir in die Augen. "Achso, das ist mir garnicht aufgefallen. Danke." "Kein Problem. Wir sehen uns Montag." "Ja bis Montag." Sie verlässt den Raum und ich mache mich auf den Weg zu Lauren.Diese wartet schon auf mich. "Hey, tut mir leid es hat etwas länger gedauert." Entschuldige ich mich bei ihr und nehme eine Zigarette aus meiner Tasche. "Ist schon Ok. Ich weiß schließlich wie das ist." Sie zwinkerte mir zu, was mich zum lachen bringt. "Du hast eine echt schöne Wohnung." "Danke." Ich nehme eine Zug und sehe auf den Boden. Sie drückt langsam mein Kinn nach oben. "Wenn du immer auf den Boden schaust kann ich deine wunderschönen Augen gar nicht sehen." Mit diesen Worten lässt sie mein Kinn los, tritt ihre Zigarette aus und verschwindet Richtung Schulgebäude. Auch ich trete meine Zigarette aus und mache mich auf den Weg zum Unterricht.
Der Tag vergeht ziemlich langsam. Immer wieder schwirren mir Laurens Worte durch den Kopf. Dann kann ich deine wunderschönen Augen garnicht sehen. Wenn sie nur wüsste was sie damit bei mir auslöst. Moment! Ich glaube das weiß sie genau. Ich parke mein Auto vor der Wohnung und gehe hinauf.
Annabell: Ich komme heute leider nicht mehr.
Mae: Schade... Ich wünsche dir noch einen schönen Tag :)
Ich stelle meine Tasche in den Flur und lasse mich auf mein Bett fallen. Ich schließe langsam die Augen. Als ich ein klingeln höre, schrecke ich auf. Ich schaue auf die Uhr, ich habe 2 Stunden geschlafen. Ich öffne verschlafen die Tür. Lauren. "Oh hey. Habe ich dich geweckt?" Sie sieht mich entschuldigend an. "Ja, dabei wollte ich garnicht schlafen. Möchtest du rein kommen." Sie nickt und geht zielstrebig auf mein Bett zu, während ich die Tür schließe. "Möchtest du etwas trinken?" Ich öffne den Kühlschrank. "Ja, Wasser bitte." Ich nehme die Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und zwei Gläser aus dem Schrank, bevor ich mich zu ihr setze. Ich schütte etwas Wasser in beide Gläser und reiche ihr dann eines. Ich trinke eine Schluck und schon ist das Glas wieder halb leer. "Und wie gefällt dir der Job?" "Es macht Spaß und die Schüler haben Respekt vor mir." Ich trinke mein Glas leer und stelle es auf den kleinen Beistelltisch neben meinen Bett. "Das habe ich schon gehört." Sie lacht laut und ich schaue sie verwirrt an. "Achja?" Sie nickt heftig. "Über die neue strenge Lehrerin wird viel getuschelt." "Oh." Meine Reaktion bringt sie erneut zum lachen und dieses mal lache ich mit ihr. "Es ist gut wenn du so eine Position bei den Schülern hast. Und manche scheinen das echt attraktiv zu finden." Sie zwinkert mir zu und ich werde knall rot. Sie hat mich erwischt. "Denkst du, ich hätte deine sehnsüchtigen Blicke damals nicht gesehen?" Sie sieht mich triumphierend an und ich bringe kein Wort heraus. "Süß." Jetzt schaffe ich es endlich wieder ein Wort heraus zu bringen. "Was? Und wie hast du es bemerkt?" Naja leugnen bringt jetzt auch nichts mehr, denn sie weiß genau bescheid. "Du wirst immer noch so rot wie früher. Und du hast mich damals mit deinen Blicken förmlich verschlungen. Selbst ein Blinder hätte es bemerkt." Sie lacht wieder und legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ich werde noch röter, wenn das denn überhaupt geht und schlucke dann schwer. "Wirklich?" Meine Stimme ist unsicher und leise, auch das Selbstbewusst sein ist verschwunden. "Ja." Haucht sie und kommt mir immer näher. Ich halte die Luft an und warte was passiert. Kurz bevor ihre Nase meine berührt hält sie inne und sieht zu meinen Lippen hinunter. Ich schließe abwartend die Augen, bis ich einen Kuss auf meiner Wange spüre. Als sie sich wieder von mir entfernt, atme ich wieder und öffne die Augen. Sie beißt sich auf die Lippe. "Ich werde jetzt gehen, Annabell." Mit diesen Worten erhebt sie sich von meinem Bett. "Okay." Ich war immer noch total irritiert davon, was gerade geschehe war. "Du bist wunderschön." Mit diesen Worten schließt sie die Tür und ich bleibe alleine zurück.
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Annabell (GirlxGirl)
Romance"Du bist schon lange nicht mehr die kleine Streberin von Früher, Annabell." Als Annabell zurück an ihre frühere Schule kommt, ist sie schon lange keine Schülerin mehr. Sie ist jetzt Lehrerin und fest entschlossen um ihre große Jugendliebe zu kämpfe...