5|Vertrau mir bitte

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"Wie läuft's mit Mathe?" Frage ich Wanda um die Stille zu durchbrechen, die uns umhüllt seit dem Mae sich um die anderen Gäste kümmert. "Gut." Sie verschränkt ihre Arme auf dem Tisch und starrt diese an. "Ist alles in Ordnung?" Ich lege meine Hand auf ihre verschränkten Arme. Ruckartig steht sie auf. "Ja alles bestens! Ich muss jetzt los." Entgegnet sie mir patzig und stürmt zur Tür. "Du kannst mit mir reden wenn dich etwas bedrückt!" Rufe ich ihr nach, als ich ihr folge. Ich bleibe stehen und sehe Mae hinter mir. "Was ist bloß mit ihr los?" Frage ich Mae und werfe einen letzten Blick in die Richtung in die Wanda verschwunden war. "Ist nicht so wichtig." Versucht Mae mich zu beruhigen.

"Hey Schönheit, was ist los?" Lauren und ich sitzen wieder auf meinem Bett und sie streicht über meine Wange. "Hm? Was? Ach nichts." Ich sehe sie an, meine Gedanken sind immer noch bei Wanda. "Rede mit mir." Sie sieht mich bittend an und nimmt meine Hände in ihre. Bei dieser Geste kann ich nicht anders als zu lächeln. "Es ist wirklich nichts." Ich küsse sie sanft und löse meine Hände aus ihren, um mit ihnen durch ihre Haare zufahren. Zum Glück geht sie darauf ein und drückt mich auf mein Bett, so das sie auf mir liegt. Ihre Hände sind an meiner Hüfte und sie zieht vorsichtig meine Bluse hoch. Sofort halte ich sie zurück und sie sieht mich verletzt an. "Nicht. Bitte." Sie setzt sich auf. Ich habe Angst vor dem was sie sagen könnte, wenn sie meinen Körper sieht. Ich muss an die ganzen blauen Flecken denken. "Warum? Vertraust du mir nicht? Ich will noch nicht mit dir schlafen, wenn es das ist, wovor du Angst hast." Schuldig sieht sie auf ihre Hände. "Lauren. Du hast nichts falsch gemacht. Ich habe Angst vor deiner Reaktion." Ich schlinge meine Arme von hinten um ihren Bauch. "Wie sollte ich denn reagieren? Hast du Angst, dass ich deinen Körper nicht attraktiv finde?" Ich lehne meinen Kopf gegen ihren Rücken und nicke. "Du bist wunderschön." Ich schüttele den Kopf. Ich habe das Gefühl, dass Lauren nicht locker lassen wird. Sie dreht ihren Kopf zu mir und küsst mich. Aber ich hoffe, dass sie es für den Moment vergessen kann. "Ich liebe dich Lauren, aber dafür bin ich einfach noch nicht bereit. Das kostet mich zu viel Überwindung." Flüstere ich leise. "Ich liebe dich auch Annabell." Ich nehme sie fest in den Arm. "Lass mich nicht los." Flüstere ich weiter. "Niemals." Flüstert sie zurück.

"Wanda bleibst du bitte noch." Rufe ich streng durch den Raum, als alle Schüler sich auf den Weg in die Pause machen. Als alle anderen Schüler den Raum verlassen haben gehe ich zu Wanda, welche auf ihrem Platz sitzt. "Was war den Gestern los?" Sie starrt stur auf den Tisch. "Sieh mich bitte an Wanda." Sie schüttelt den Kopf. "Warum?" "Ich kann nicht." Sie muss die Tränen zurückhalten als sie mich ansieht. "Rede mit mir." Sie schüttelt bloß den Kopf. "Dann kann ich dir leider nicht helfen." Ich seufze und packe meine Bücher in meine Tasche. Wanda stürmt aus dem Raum und ich verlasse diesen kurz danach. Ich bringe meine Tasche ins Lehrerzimmer, wo ich auf Lauren treffe. Sie hatte sich am Morgen wieder an meinem Kleiderschrank bedient und trägt jetzt ein rotes Kleid, welches ihr bis zu den Knien geht und lange Ärmel hat. "Wollen wir heute Abend essen gehen?" Sie sitzt auf meinem Platz und wartet auf eine Antwort. "Gerne." "Dann hole ich dich um 7 Uhr ab." Sie nimmt sich die Schachtel Zigaretten aus meiner Tasche, öffnet sie, nimmt eine Zigarette und steckt die Schachtelt zurück. Fasziniert von ihrem selbstbewussten Auftreten, sehe ich ihr nach.

Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und habe das selbe Problem wie jede andere Frau auf diesem Planeten. Ich habe absolut nichts zum anziehen. Nachdem ich jedes Kleidungsstück in meinem Schrank zwei mal angeschaut habe, fällt mein Blick auf ein dunkelblaues Kleid. Es bedeckt meine kompletten Arme und Beine. Es ist am Oberkörper eng anliegend und hängt ab der Hüfte locker hinunter. Meine Haare stecke ich mit einer großen Haarklammer nach oben, sodass einige Stänen locker hinunter hängen. Ich trage etwas Schminke auf, wobei ich meine Augen in Brauntöhnen halte und einen hellrosanen Lippenstifft auf meinen Lippen auftrage. Ich packe mein Handy und mein Portmonee in eine dunkelblaue Clutch, meinen Schlüssel lege ich darauf um ihn nicht zu vergessen. Ich ziehe passende High Heels unter meinem Bett hervor und warte auf Lauren, da es kurz vor sieben ist.

Annabell (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt