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"Hey Lea!",rief mir einer aus meiner Klasse zu. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an. "Was?" "Du hast abgenommen!" Ich verdrehte die Augen. "Und jetzt?" "Naja, wir schmunzeln, ob du vielleicht magersüchtig sein könntest",meinte dieser. Gerüchte. Ich hatte sie erwartet. Ohne zu antworten drehte ich mich um und ging. Ich wusste nicht, warum ich nicht antwortete. Vielleicht wurde mir in diesem Moment erst bewusst, wie wenig ich die letzten Tage überhaupt gegessen habe. "Bist du es jetzt, oder nicht?",rief mir der Junge nach. Lass mich doch einfach in Ruhe. Ich habe Angst wirklich magersüchtig zu werden, auch wenn es unbegründet war.

Ich wollte, dass sie mich einfach in Ruhe lassen. Mauri hat mich schon zu sehr mit psychischen Krankheiten konfrontiert. Ich war zu mitgenommen, zu überfordert. Ich bin doch auch erst 16. Ich setzte mich auf meinen Platz in der dritten Reihe am Fenster und öffnete das Fenster. Kalte Luft zog herein und ließ mich zittern. Als die Gruppe herein kam,  der ich sowieso schon Probleme hatte, wollte ich mich am liebsten verkriechen.

"Lea!",sagte eine Stimme streng. Ich sah ihn an. Ich hatte Angst. Angst davor, was jetzt kommt. "Hast du die Hausaufgaben?" "Wir hatten Hausaufgaben auf?",fragte ich verwirrt. "Tu nicht so!" "Was soll ich denn so tun? Ich hab sie nicht!",rief ich entrüstet. "Gib sie schon!",befahl er wieder. "Nein, ich hab sie nicht! Ich war die ganzen Ferien lang beschäftigt", verteidigte ich mich. "Ja, mit deiner YouTube Schieße. Glaubst du echt, dass wir dir abkaufen, dass du mit denen einen ganzen Tag lang da sitzt und aufnimmst? Ganz sicher, nicht!" Er machte eine Pause. "Dein Glück, dass wir erst morgen Englisch haben. Dann habe ich die Hausaufgabe, sonst hast du ein Problem!" "Aber.." Meine Stimme zitterte. Ich war eingeschüchtert. "Ich kann sie doch nicht doppelt machen, nur weil du sie brauchst",wendete ich ein.
"Du wirst das machen!" Dann ging er auf seinen Platz.

"Heute widmen wir uns dem Thema psychische Krankheiten",begrüßt uns unser Religionslehrer. Will der mich eigentlich töten? Ich hasse dieses Thema. Mein Magen dreht sich um und ich habe das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und mir nichts anmerken zu lassen. Doch es wurde nicht besser. Ich schwitzte und mir wurde immer schlechter, bis ich das Gefühl hatte würgen zu müssen. "Tut mir leid, mir ist schlecht",rief ich und rannte aus dem Klassenzimmer zun Klo. Gott sei dank musste ich mich nicht übergeben. Im Spiegel sah ich ein kreidebleiches Mädchen mit dunklen Augenringen, das völlig fertig in den Spiegel starrte.

Die Tür hinter mir öffnete sich langsam. Hinter mir stand das nette Mädchen aus meiner Klasse. "Ich sollte nach dir schauen",murmelte sie schüchtern. "Danke, aber mir geht es gut",erwiderte ich leise. "Siehst aber nicht so aus",entfuhr es ihr. Ich sah sie an. Entsetzt schlug sie ihre Hände vor den Mund. "Oh Gott, tut mir leid. Das wollte ich nicht sagen!" "Alles okay, aber ich glaube, ich lasse mich abholen. Kannst du mein Zeig zusammenpacken und die Entschuldigung abholen?",fragte ich. Sie nickte eifrig. "Natürlich. Wir sehen uns im Sekretariat",meinte sie und schon war sie verschwunden. Na klasse. Der beste Start nach den Ferien.

"Kommst du mit ins Ufo?",fragte Palle besorgt, als er mich abholte. Ich nickte stumm. "Du bist immer noch so weiß im Gesicht. Dir geht es echt nicht gut",bemerkte er. "Ach. Ist Mauri zuhause?",fragte ich. "Ich glaube, der ist in der Uni. Das hat er zumindest vor einer Stunde geschrieben." Ich nickte wieder.

Im Ufo wurde ich erstmal rundum versorgt. Laut Jodie hatte ich Fieber, was bei mir auch noch Kopfschmerzen verursachte. Nachdem ich eine Tablette genommen habe, bekam ich von ihr einen nassen, kalten Waschlappen. Rewi hatte zufälligerweise etwas Tee dabei, welchen ich bekam. Sie sind alle so unglaublich nett zu mir. Später kam auch noch Izzi. Als er mich auf der Couch im Gemeinschaftsraum liegen sah, kam er sofort. "Was ist denn los?",fragte er. "Mir gehts nicht gut. Palle hat mich von der Schule abgeholt und jetzt liege ich hier",murmelte ich erschöpft. "Ach du Arme, wenn etwas ist, schrei einfach, okay?",bot er an. "Danke, das ist lieb." Ich lächelte.

Nach einiger Zeit drehte ich mich zur Seite und versuchte zu schlafen. Ich war unglaublich müde und ich wusste, dass ich gleich einschlafen würde. Trotzdem dauerte es noch eine Weile bis ich zur Ruhe kam.

Mit dem Schlüssel von Maudado öffnete ich die Tür und schmiss sogleich meine Schultasche in die Ecke. Warum bin ich hier? Ich hörte ein Stöhnen. Wer war das? Ich ging durch die Wohnung. Das Stöhnen wurde lauter. Ich öffnete eine Tür, hinter der sich scheinbar das Schlafzimmer befand. Mein erster Blick fiel auf das Bett, welches direkt in der Mitte stand. Darauf Maudado und irgendein unbekanntes Mädchen. "Mau-Maurice",stotterte ich. Er sah plötzlich zu mir.

"Warte ich kann es erklären!",meinte er. "Du brauchst nichts erklären",erwiderte ich mit zittriher Stimme. Die Frau hatte sich mit der Bettdecke bedeckt und grinst fies. "Maurice, lass sie doch einfach",sagte sie. Ich könnte sie umbringen. Maudado gehorchte nicht sofort. Deshalb kommt sie uns zu und posierte sich aufreizend neben ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Küss mich",haucht sie. Maudado drehte sich zu ihr. "Aber Mauri",begann ich. "Jetzt ist er nicht mehr dein Mauri",widersprach mir die Frau spielend schnollend.

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Oh..hm...ja...
Cover für GoHandOfGLPaldado :

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Eure 920 Wörter lange Kapitel schreibende Sophie

(Das ist die Anzahl der Wörter in diesem Kapitel)

Unsere Geschichte | Maudado FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt