Gebrochenes Herz

Kapitel 1

1.
Sicht Andreas: Ich war völlig durch den Wind. Momentan lief in meinem Leben mal so gar nix. Weder Privat noch beruflich. Es war echt der Wurm drin. Nachdem mir vorgestern dann in der Firma und zuhause die Decke auf den Kopf gefallen war hatte ich mein Rad geschnappt und bin planlos durch Bünde gefahren. Doch besser ging es mir dadurch immer noch nicht. Ich war nachhause gefahren und hatte mit meiner Frau gesprochen, dass ich dringend raus musste bevor die ganzen Termine vor der Tour wieder los gehen. Sie war einverstanden, obwohl ich merkte dass es ihr mal überhaupt nicht in den Kram passte. Doch ich musste mich selbst mal wieder ordnen. Ich packte mir eine kleine Tasche, schnappte mir HAndy und Geldbörse, drückte meine Kids nochmal und gab ihnen sowie meiner Frau einen Kuss bevor ich in mein Auto stieg und ohne genaues Ziel los fuhr. An der Autobahn hatte ich die Wahl... Richtung Dortmund oder Richtung Berlin. Selbst diese Entscheidung überforderte mich, so dass ich erstmal weiter geradeaus fuhr. Wieso auch Autobahn fahren, wenn man auch gut über die Bundesstrassen seinem Alltag entfliehen konnte. Ich folgte der B239 bis nach Detmold. Ich parkte mein Auto in der Nähe des BAhnhofs und ging dann zu Fuß weiter in die Innenstadt. Ich hatte mein Cappy ins Gesicht gezogen und die Kaputze meiner Sweatjacke drüber gezogen, dass Wetter spielte mit, so dass es nicht nach verstecken sondern einfach nur nach einem Mann dem es etwas frisch war aussah, denn wenn ich jetzt mal auf eines gar keine Lust hatte dann war es erkannt zu werden. Ich ging gerade durch eine Gasse der Altstadt in Detmold, als mich eine Junge Frau die gerade aus einem Geschäft kam, halb über den HAufen rannte und ich sie gerade noch auffangen konnte. Unsere Blicke trafen sich und wäre dieser Moment jetzt ein Comic gewesen dann wären über uns eine riesen "Boom" und Herzen erschienen und unsere Augen hätten sich auch in Herzen verwandelt. Sie entschuldigte sich und war dann auch schon weg. Ich blickte ihr noch hinterher, doch sie hatte es sehr eilig und war schon um die Ecke und aus meinem Blickfeld verschwunden.