Mit einem eingeschlafenem Arm wachte ich auf. Ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln, und die Ereignisse des letzten Abends zu realisieren. In meinen Armen lag mein Mädchen. Sie schlief noch,und sah dabei aus wie ein Engel. Liebevoll strich ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie wachte nicht auf sondern lächelte nur zufrieden. Das hat sie schon immer gemacht, früher jedoch dachte ich, dass sie sich schlafend stellte. Vorsichtig nahm ich meinen Arm unter ihrem Kopf weg und richtete die Bettdecke. Kurz spielte ich mit dem Gedanken das Training sausen zu lassen, wollte es aber nicht riskieren beim nächsten Spiel nicht in der Aufstellung zu sein. Ich sammelte meine Klamotten vom Boden auf und zog mich an. In der Küche platzierte ich einen Zettel auf den ich schrieb, dass ich nach dem Training wiederkommen würde. Ich warf einen letzten, flüchtigen Blick in den Spiegel welcher im Flur hing und ging zu meinem Auto.
Am Trainingsgelände erntete ich Direkt eine dreckiges Grinsen von Julian. ,,Na hast du eine heiße Nacht gehabt?''. Ich wusste nicht woran er das jetzt erkannt hat, wollte auch nicht zu viel verraten, für den Fall das es nicht mit Nat funktioniert. Er schien meinen leicht verwirrt-nachdenklichen Blick bemerkt zu haben und fügte während er mit einem Finger auf meinen Hals zeigte hinzu:,,Der Knutschfleck ist alles aber nicht unauffällig.''. Wie aus Reflex fuhr ich mit meiner Hand an meinen Hals. Ich musste beim Gedanken an letzte Nacht lächeln. ,,Alter was ist los bei dir? Kannst du noch reden? Erde an Roman, jetzt spuck den Namen aus.'',,Ich kann dir Morgen genauere Infos geben.'', sagte ich und lief mit ihm in Richtung Platz. Er schüttelte gespielt fassungslos den Kopf, gab aber auf etwas herauszufinden, worum ich sehr dankbar war. Damit nicht noch mehr Fragen aufkommen, zog ich den Reisverschluss meiner Jacke bis oben hin zu.
Nach dem Training fuhr ich Direkt zu Natalie. Sie öffnete direkt die Tür und begrüsste mich mit einer langen, aber festen Umarmung. Sie musste sich leicht auf die Zehenspitzen stellen, und legte ihren Kopf an meine Brust. Ich erwiderte die feste Umarmung, und genoss diese. Ihre schwarze, enge Jeans passte sich perfekt ihren Kurven an und sah einfach nur heiß aus. Dazu trug sie einen Grauen lockeren Oversize Pullover den sie sich mal von mir gemopst hatte. Es war schön sie darin zu sehen. Ich hatte den Schmerz über meine verschwundenen Pullover schon lange überwunden. ,,Willst du was Essen? Ich habe eben gekocht.'', fragte sie mich und lief in die Küche. Da dies eine gute Gelegenheit war um mit ihr über die letzte Nacht zu reden, willigte ich ein und folgte ihr.
,,Ich habe wirklich keine Ahnung, wie man so ein Gespräch beginnt, aber was ist das jetzt mit uns?'', es war schwer die ganzen Gedanken und Wörter in meinem Kopf zu ordnen. Sie überlegte kurz, wahrscheinlich wie sie die Antwort am besten Formuliert, und antwortete: ,,Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich die letzte Nacht nicht bereue und dich echt vermisst habe. Ich bin Froh, dass du hier bei mir bist Roman.'', Sie legte eine Hand auf meine. Das letzte mal als wir zu reden versuchten, saßen wir in diesem viel zu kleinen Café und sie ließ mich enttäuscht zurück. Ich wusste nicht genau, was ich antworten sollte. Ich habe sie in den letzten Wochen auch vermisst, und empfinde über letzte Nacht genau das selbe wie sie. Bevor ich irgendetwas sagen konnte setzte sie wieder an: ,,Ich Liebe dich Roman. Wirklich sehr. Ja du hast einen verdammten Fehler gemacht, aber ich kann und will nicht ohne dich sein.''. ,,Ich Liebe dich auch Nat.'',war alles was ich antwortete. Ich verschränkte unsere Finger, sah ihr in die Augen und lächelte. ,, Meinst du, du kannst mir verzeihen?'', fragte ich vorsichtig. ,,Das braucht Zeit Roman. Ich will aber nicht länger ohne dich sein.'', ,,Versuchen wir es nochmal?''. ,,Ja''.
Sie stand auf und brachte meinen Leeren Teller in die Küche. Ich folgte ihr und schloss von hinten meine Arme um ihre Taille, meinen Kopf legte ich auf ihre Schulter. Endlich war ich wieder bei ihr. Sie drehte sich um und küsste mich. Langsam küssten wir uns voller Hingabe und Zärtlichkeit. Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und ich hob sie auf die Küchentheke. Der Kuss wurde langsam aber sicher immer leidenschaftlicher. Ihre Lippen waren weicher als je zuvor und bewegten sich im perfekten Einklang mit meinen. Ohne den Kuss zu unterbrechen nahm ich sie so, dass sie die Beine um meine Hüfte schlung, und trug sie ins Schlafzimmer. Vorsichtig legte ich sie ins Bett und unterbrach den Kuss kurz. Ich musste einen Moment realisieren, dass ich endlich mein Mädchen wieder hatte. Sie war es, die anfing mir das Shirt vom Leib zu reissen und mich zu ihr zog.
Da lagen wir nun. Zusammen in ihrem Bett. Mittlerweile war es schon dunkel draussen. Dadurch das keine Wolken am Himmel waren, konnte man die Sterne durch ihre bodentiefen Fenster super sehen. Wir lagen da nun eng aneinander gekuschelt und sagten nichts. Nicht weil wir uns nichts zu sagen hatten, sondern weil wir die Zweisamkeit genossen. Die Zweisamkeit, die uns beiden in den letzten Wochen eindeutig gefehlt hatte. Ich nahm ihre Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Sie drehte sich so, dass sie mich anblickte. Ich strich ihr mit meiner anderen Hand sanft über den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie spielte mit meinen Fingern, hielt dann kurz inne und sah mir in die Augen. ,,Kannst du mir was versprechen?'', fragte sie vorsichtig. ,,Was immer du willst.'' ,,Dann versprich mir bitte, dass du mich nie wieder so verletzt.'' ,,Ich verspreche es. Ich Liebe dich Natalie.'', von uns beiden war es ein kaum hörbares flüstern. Sie war in diesem Intimen Moment so verletzlich, so zerbrechlich. Ich schwor mir sie nie wieder zu verletzen oder ihr irgendwas anzutun. Ich werde dieses Braunhaarige Mädchen, welches ich mit meinem ganzen Herzen Liebe niemals jemand anderem überlassen und sie beschützen so lange ich lebe.
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Keeper of my Heart //Roman Bürki
FanfictionWhen love is real, it finds a way. ,,Roman.", war alles was sie leise sagte. ,,Natalie.", alles was ich noch leiser antworten konnte. Wir sahen uns weiter ausdruckslos an. - Abgeschlossen -