Kapitel 26

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[Harry's P.O.V]

Ich schloss die Tür hinter mir. Die ganze Zeit lange hatte ich ein Opfer einer Szene gespielt, welche sich bloß in meinem Kopf abgespielt hatte und wo Louis der Einzige war, der langsam verblasste. Die Wahrheit war so verschwommen, dass ich sie als Lüge wahrnahm. Ich presste meine Augen zusammen, atmete einmal tief durch, als eine panische Stimme erklang. "Sir, was ist passiert? Geht es dem Master gut? Bitte antworten Sie mir!" Ben war hektisch und man konnte den Schweiß an seinem Haaransatz erkennen. Louis hätte sicherlich nicht gewollt, dass dieser sich Sorgen machte. "Ja, ähm, wir hatten bloß einen...Streit. Es tut mir leid, wegen eben, Ben. Ich denke, dass ich über reagiert habe. Das war alles mein Fehler", entschuldigte ich mich höflich. "Gott sei Dank! Sie haben mir schon etwas Angst gemacht, doch es ist in Ordnung, Sir...Oh nein! Mein Peach Crumble!" Ben rannte plötzlich in die Küche und ließ mich mit all meinen Gedanken allein zurück.

Mein ganzes Leben war ich davon überzeugt gewesen, dass ich ein einfacher Liebhaber sei, der einfach zu sehr an allem hing. Ich erinnere mich nur zu gerne daran, dass ich mehrere Wochen geweint habe, als unser Auto kaputt ging. Ich war überwältigt von dem Ansturm der Liebe und dem Respekt, die ich von Louis zu spüren bekam, als wir uns das erste Mal sahen. Er war all das, was ich immer sein wollte. Er war klug, lustig, offen, schön und freundlich. Die Art von Person, die man einfach nur dabei beobachten und bewundern konnte, wie er sein Leben lebte. Ich hatte gedacht, dass ich jemanden bedingungslos lieben konnte, doch ich hatte niemals gedacht, dass ich es so lange tun würde. All das, bis dieses Arschloch mir gezeigt hatte, dass ich es doch konnte. 

Ich wischte mir über mein Gesicht, um die Reste der eben verweinten Tränen zu entfernen und legte mich dann aufs Bett.

Louis... du kümmerst dich immer mehr, als du solltest.

Warum bist du so?

Er hatte mich dazu aufgefordert, ihn zu verlassen und ich hatte es ihm versprochen und wenn es das war, was er wollte, dann sollte er es bekommen. Ich nahm mir mein Handy, wählte Helga's Nummer, welche schon nach dem dritten Klingeln abnahm. "Harry, mein Lieber! Was eine schöne Überraschung!" rief sich mit gefälschtem Enthusiasmus aus. "Helga, ich bin seit ein paar Wochen bei Louis. Im Haus", sagte ich. "Das freu- WARTE, WAS? Du bist zu ihm zurückgekehrt? Zu dem, der dich betrogen hat und nach all dem, was er dir angetan hat? Wie konn-" Ich unterbrach sie. "Helga, Honey, diese Wort können sie sich, entschuldige, in den Arsch schieben! Und... bitte rede niemals mehr schlecht über ihn, denn sonst werde ich Ihre Stimmbänder entfernen müssen. Er ist ein Engel... mein Engel. Bis dann", ich legte auf, noch bevor sie etwas weiteres sagen konnte. 

Ich fing an, genug Klamotten für ein, zwei Tage in meine kleine Reisetasche einzupacken, wofür ich weniger als zehn mInuten brauchte.

Scheiß auf Morgen, wenn ich es tue, dann werde ich es heute machen!

....

[Louis' P.O.V]

klopf klopf

Ich wischte mir schnell mit der Bandage meine Handgelenkes über die Augen und richtete meine Haare sodass sie über meine Augen fielen. "Uh- Wer ist da?" Meine Stimme klang leicht rau, doch ich beschloss, dies zu ignorieren. "Ich bin es Louis". Harry? Er war doch vor etwa fünfzehn Minuten gegangen. "Oh...komm rein", er schaute ducrh den Türschloitz und schaute sich schnell um, bevor dann den Raum betrat. "Ich bin fertig mit dem Packen." "Oh, so schnell?" "Ja, ich habe bloß die wichtigste Sachen eingepackt. Ich würde dann später nochmal vorbeikommen, um den Rest zu holen, okay?" Mein Herz machte einen Sprung, warum war er so in Eile, dieses Haus zu verlassen? Mich zu verlassen? "Es ist okay. Du kannst das Zeug wann immer du willst abholen", vesicherte ich ihm. Ich drückte meine Knie an meine Brust und seufzte. Ich hörte, wie Harry sich in meinem Zimmer in Richtung Schrank bewegte. "Tsk tsk, Louis! Warum ist es hier so unordentlich?" Ich sah aus meinen Augenwinkeln, wie er meine Klamotten ordenete. Was? "Harry, was tust du da?",fragte ich. "Ich mache Platz für meine Klamotten", sagte er beiläufig. Er nahm sich eine seiner ordentlich gefalteten Hosen heraus und legte sie neben meine, jetzt auch Geordneten. "Stopp! Was heißt das denn jetzt?"

Warum tat er mir das an?

Harry stoppte mit dem, was er tat und drehte sich mit großen und warem Augen zu mir um. "Ich fülle den Platz, der mir gehört. Schließlich hast du mich nicht betrogen, als du es getan haben solltest.", er kam einen weiteren Schritt auf mich zu und ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. "Du hast gesagt, dass du das getan hast, bei dem du dachetst, es sei das Beste für mich. Doch was denkst du, wer du bist? Als ob du gedacht hattest, dass es das Beste gewesen sei, mich zu verlassen. Willst du wissen, was das 'Gute' daran war? Ich habe eine Schlafstörung, habe Asthma bekommen und muss in die Therapie, weil Niall mich erwischt hat, als ich Drogen genomme habe", sein Lächeln wurde mit jedem Wort, dass er sprach, größer und er grinste fast schon von Ohr zu Ohr. Ich konnte nicht einmal reagieren. Es war, als sei ich auf dem Platz in meinem Bett eingefroren. Ich habe meine Mutter verloren, die Liebe meines Lebens und auch alle anderen, die ich liebte. Ich war verrückt gewesen.  Ich wusste, was ich tat, doch Harry...er hat sich selbst verloren und trotzdem konnte er so schön strahlen. Er kam mit vier großen  Schritten auf mein Bett zu. "Doch das waren bloß die ersten zwei Monate, dass schlimmste war, als-", es sah aus, als würde er zögern, sein Lächeln stockte und man konnte seinen Adamsapfel erkennen, als er schluckte. "Als ich fast einen Unbekannten in einem Schwulenclub gekü-sst habe und es damit endete, dass ich den Spiegel zerschlug. Ich habe mir zwei Finger gebrochen, doch ich habe nicht aufgegeben. Weißt du, warum?" Er setzte sich hin und sah mich noch immer an. "Ich bin viel stärker und tapferer als du denkst, denn ich habe von den besten gelernt", sein intensives Starren wurde mir zu viel. "Ich würde für immer kämpfen, um unseren Stolz und deine Liebe aufrecht zu erhalten. Du kannst mich jetzt nicht loswerden, denn ich weiß, dass du mich noch immer lieben kannst." Plötzlich sah es so aus, als würde er wieder zu dem sechzehnjährigen werden, in den Louis sich verliebt hatte. Nervös, unschuldig und unerfahren. "Also, wenn du mich wieder zurück nimmst, würde ich es lieben, zurückversetzt zu werden, zu dir. Zu uns.", fragte Harry mit leuchtenden Augen. Er stellt dir eine Frage, Louis! Antworte! "Willst du wieder meine kleine Ewigkeit werden?", fragte Harry leise. Und genau in diesem Moment, fingen die Tränen wieder an, in Strömen zu laufen und meine Oberlippe fing an zu zittern. Harry's Ausdruck wandelte sich innerhab von Sekunden von Hoffnung in Sorge. "Baby?" "Mein Hazza!", weinte ich laut und warf mich in seine offenen Arme. Ich legte meine Arme sachte um seinen Hals und sog seinen Duft ein. Wie ich das hier doch vermisst hatte! "Shh, Boo", ich erschrak über den Klang seiner Stimme, es klang so vertraut. Mein Körper zitterte, doch er nahm mich bloß fester in den Arm. "Kannst du mir bitte antworten, Boobear? Kannst du es aussprechen?", fragte Harry neckisch, als mein Schluchzen soweit abgeklungen war. Ich lächelte und grub mein Gesicht noch tiefer in Harry's Nacken und flüsterte
.....
"Hazza, Ich habe dich immer geliebt, ich liebe dich noch immer und ich werde dich immer lieben"

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Hier ist das nächste Kapitel! Ich hoffe, dass es euch gefällt und ich würde mich riesig über Rückmeldung freuen!

Sucker for attention  [LARRY STYLINSON]- german translationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt