Kapitel 24

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[Harry's P.O.V]

Unsere Vertrautheit war fast schon ekelerregend, doch die füllte das Loch in meinem Herzen perfekt. "Also gut, ein kleiner Vogel hat mir gezwitschert, dass du mich mehr liebst, als ein Louis aus einer Story jemals könnte", schniefte ich gegen seinen Nacken, während darauf gleichzeitig Tränen tropften. Auch wenn er gerade derjenige war, der mich viel mehr brauchte, konnte ich einfach nicht aufhören zu weinen. "Ich bin gleich wieder da", sagte ich, nachdem ich gerafft hatte, dass er mir nicht mehr antworten würde. Ich musste mich um seine Schnitte kümmern.

.....

"Es tut mir leid", flüsterte ich, nachdem ich seine Wunden gereinigt und verbunden hatte. Es war schrecklich still. Dann sah Louis endlich zu mir auf. "Warum entschuldigst du dich immer wieder? Du hast nichts falsch gemacht", antwortete er freundlich. "Ich habe einfach alles falsch gemacht. Ich habe angenommen, dass du ein schlechter Mensch geworden bist, ich habe hinter deinem Rücken schlecht über dich geredet, ich habe ein ganzes Jahr lang jemanden bezahlt, damit er Mist über dich erzählt, ich habe deine Existenz ignoriert, ich habe deine Musik nicht gehört, ich habe mit dir Schluss gemacht, ohne mir deinen Standpunkt anzuhören....Ich habe mein Versprechen gebrochen", schniefte ich. "Was für ein Versprechen?", fragte er. Wir saßen beide jeweils auf den anderen Seiten des Bettes. "Immer für dich da zu sein, wenn du den Drang verspürt hättest zu... aber du warst für eine so lange Zeit clean, dass ich den Gedanken immer verworfen habe, dass du-" "Rückfällig werden könntest. Ich auch. Ich habe niemals gedacht, dass ich es jemals wieder tun würde, da ich gedacht hatte, dass dort kein Tag mehr kommen würde, an dem ich nicht lächeln würde, ohne Hingabe singen würde, trinken und rauchen würde, ohne dich leben würde, leben würde, ohne leben zu wollen. Doch harte Zeiten erforden harte Maßnahmen", sagte Louis nonchalant. Ich starrte ihn ein paar Sekunden an, bevor ich aufstand. Ich kniete mich vor ihn und legte meine Hände auf seine Knie. "Louis, ich habe das letzte Jahr damit verbracht, mich es selbst zu Fragen, doch jetzt möchte ich die Wahrheit. Ich bin jetzt stärker und älter und jetzt gibt es nichts mehr, was du mir sagen könntest, wofür ich nicht bereit wäre. Bitte sag es mir, ich flehe dich an". Verdammte Tränen, die wollten einfach nicht aufhören "Du bist wirklich weit gekommen, Haz. Ich bin so stolz auf dich. Du bist genau der, den ich mir vorgestellt hätte, der du werden würdest. Nein, eher noch viel mehr", lächelte Louis mich liebevoll an. Es war wunderschön, seine Augen viel faltiger als früher, sein Gesicht sah müde aus, doch nichts auf der Welt, konnte ihm jemals seine Schönheit nehmen. "Ich werde es dir erzählen, aber nur, wenn du mir eine Sache versprichst", Louis streckte  eine seiner bandagierten Hände aus.

.....

[Louis' P.O.V]

Harry nahm neine Hand liebevoll in seine großen, als wäre sie total wertvoll. "Wenn du alles weißt, möchte ich, dass du deine Sachen packst du gehst", ich atmete tief ein, " Ich komme aus diesem Kram nicht mehr raus, deswegen möchte ich, dass du Abstand hältst. Kannst du mir das versprechen?"  Eine seiner Hände fuhr durch sein verwuscheltes Haar, während die andere Druck auf meine Hand ausübte. "Okay, ich verspreche es", murmelte er. Harry war nie einer der Personen gewesen, die ihre Versprechen brachen und das war gut für mich. Auch wenn das hieß, dass er vielleicht nicht mehr wieder kommen würde, doch in dieser Hinsicht war es das Beste für ihn. Ich hatte mittlerweile einen viel zu schlechten Ruf, als dass mir eine respektvolle Rückkehr möglich wäre, doch ich wollte Harry's Erfolg nicht mit der Negativität verhindern, die von mir ausging. "Sagst du es mir jetzt?", er schaute mit glitzernden Augen zu mir auf, in denen man immer noch die vorherigen Tränen erkennen konnte.  Er war immer noch so wunderschön. "Es war alles eine Lüge Hazza, es war egal, wessen Vertrag es war. Erinnerst du dich, wie glücklich wir waren, als wir dachten, dass der Vertrag beendet wäre? Es wäre uns möglich gewesen, uns zu outen und mit einem besseren Management zusammenzuarbeiten". Er nickte. "Sie waren nicht glücklich mit unserer Entscheidung, sie wollten unsere Band ruinieren. Manager haben uns eine Auswahl von Mädchen herausgesucht, die wir alle vor der Pause Daten sollten, damit wir, wenn die Pause anfangen würde, alle als rücksichtslose Arschlöcher dastehen würden", ich sah, wie Harry seine Augen weit aufriss. "Echt?" "Ja.  Seit du das Hauptgesicht der Band warst, wurden dir duzend von Mädchen vorgelegt, mit denen du spielen solltest. Du hattest vier, Liam drei, Niall zwei und ich sollte der 'langzeitige und dumme' sein. Da ich der Älteste war, war ich der Erste, der von all dem wusste. Mir gelang es, Liam und Niall aus dem Mist rauszuziehen." Ich seufzte und brachte Harry's Hand zu meinem Mund. "Doch sie ließen dich nicht aus der Sache raus", ich küsste seine Hand, als ich ihn keuchen hörte. "Das hast du wirklich getan-" "Ja, habe ich. Das war, als ich vorschlug, dass wir uns outen könnten und unsere Fake Dates mit männlichen Beards machen würden. Ich dachte, dass Larry Stylinson so offensichtlicher wäre, mit mir als Zentrum. Doch natürlich legten sie all das, in die Stunden unserer Dates und Filmnächte, was mich total frustriert hatte", lachte ich über diese Erinnerung. "Eines Tages fragten sie mich: One Direction oder Harry? Und mir platzte dein Name heraus. Ich hatte einfach satt, mich um alles zu kümmern und ich wollte bloß, dass wir endlich frei sein könnten. Teilweise erfüllten sie mir meinen Wunsch, denn sie ließen dir Freiheiten, doch ich musste dafür bezahlen. Ich hatte doppelt so viele Stunts und durfte dir zusätzlich nicht erzählen, was ich tat oder das es alles fake war. Und ehrlich gesagt dachte ich, dass ich das Richtige machen würde." Ich sah auf, nur um Harry schon wieder weinen zu sehen. "Hey Baby, es ist nicht dein Fehler, ich habe es mir ausgesucht, dass zu machen", ich wischte ihm eine Träne von den Wangen und sprach weiter. "Ich habe sie sogar für ihre dämlichen Pläne ausgelacht und dachte bloß, dass die doch eh nicht wüssten, was ich dir für Geheimnisse hinter geschlossener Türe erzähle. Ich beschloss es dir zu erzählen, wenn sie mich zu einen ernsten Stunt zwingen würden. Du warst glücklich, die Jungs waren glücklich, ich war glücklich, doch das alles hielt nur bis zu dem Tag unseres Jahrestages..." Ich blinzelte schnell um meine trockenen  Augen wieder zu befeuchten. Ich schloss meine Augen und die Erinnerungen an diesen Abend überrollten mich. "Du weißt, Hazza, ich habe ein Essen gekocht, Blütenblätter auf dem Bett verteilt und habe sogar Anhänger gekauft, die zusammen gehörten. Wenn man diese zusammenschloss, sagte eine Hälfte 'best friends' und die andere 'soul mates'. Du solltest die Hälfte bekommen, auf der 'best' und 'soul' stand, weil du die beste aller Seelen hast." Ich legte ihm meinen ganzen Plan ans Herz. "Ich habe darauf gewartet, dass du nach Hause kommst, als ich die Nachricht vom Management empfing, in welcher stand, dass du mir schreiben würdest, das ich mit 'ja' antworten solle und das dies alles Teil des Vertrags wäre. Und der Rest davon ist Geschichte, auch wenn ich dich erwartet hatte, könnte ich mir dafür ins Gesicht schlagen, dass ich das alles nicht nach einer Erklärung gefragt hatte. Und du kamst nicht."

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Hey Leute! Ziemlich lange Pause, aber hier ist das nächste Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefällt...


Sucker for attention  [LARRY STYLINSON]- german translationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt