17 - ich hab Bock auf dich

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Neele machte den brillianten Vorschlag Flaschendrehen zu spielen und es stimmte auf Anhieb jeder zu.

Außer Tom. Er setzte sich auf eines der Sofas in dem Club.

Ein paar andere Leute machten ebenfalls nicht mit.

Eigentlich konnte ich Partyspiele absolut nicht leiden, doch ich wollte auf meiner eigenen Feier nicht als Spaßbremse da stehen.

Wir setzten uns alle in einen Kreis und drehten die Musik leiser.

Dann begannen wir zu spielen.
Da ich Geburtstag hatte durfte ich natürlich anfangen.

Ich drehte die Flasche und sie hielt bei Lucas aus der Para an.

"Wahrheit oder Pflicht?" fragte ich leicht angeheitert.

Er entschied sich für Pflicht und ich sagte ihm, er solle ein Mädchen im Raum auf die Wange küssen. Neele.

Sie warf mir einen angeekelten Blick zu und lies sich dann abschlabbern.
Danach ging das Spiel weiter.

Es vergingen einige Runden und ich kam glücklicherweise nicht noch einmal dran.
Gelangweilt nippte ich an meinem Bier.

Ich blickte zu Tom, der einsam auf dem Sofa saß und mit leerem Blick das Spiel verfolgte.
Warum spielt dieser Trottel eigentlich nicht mit?, fragte ich mich.

Ich wollte gerade aufstehen und zu ihm gehen, als plötzlich alle Blicke auf mich gerichtet waren. Ich war also dran.
Ich wusste nicht mal, wer gedreht hatte aber ich entschied mich für Pflicht.

"Du musst eine Flasche Sekt wegexen" sagte Otto aus meiner Klasse belustigt.

"Alles klar, dann beschwert euch nicht wenn ich später kotzend in der Ecke lieg" grinste ich.
"Sekt knallt härter als so mancher Typ."

Alle lachten.

Dann nahm ich die Flasche Fruchtsecco und begann zu trinken. Schluck für Schluck floss das Zeug meinen Hals runter.
Es brannte leicht.

Ich schaffte es. Die Flasche war leer.
Es war nichts mehr übrig.
Genauso wie von meinem Verstand, der hatte sich soeben auch verabschiedet.

"Wer ist hier die Queen?!" schrie ich und hob meinen Arm feiernd hoch.

Alle grölten.

Auch ich bejubelte mich selbst und begann irgendwann nur noch dummes Zeug vor mich hinzubrabbeln.

Das Spiel zog sich in die Länge und ich hatte keinen Bock mehr.

Ich erhob mich von meinem Platz und turkelte im Raum herum. Der Sekt zeigte seine Wirkung.

Nachdem ich drei Leuten in die Arme gefallen war, hatte ich es endlich geschafft mich neben Tom auf die Couch zu setzen.
Ich quetschte mich in dir hinterste Ecke der Couch und Tom warf mir nur einen verwirrten Blick zu.

"Was machst du da?" lachte er amüsiert.

"Die Schwerkraft drückt mich in das Sofa. Also auf die Couch und so. Das lernt man so in Dings... Physik."
Ich grinste ihn an und hatte ständig das Bedürfnis ihn am Arm zu berühren. Das war wie so eine Sucht. Ich konnte  es nicht abstellen.

"Marie ich würde sagen, du trinkst heute Abend nur noch Wasser. Du bist doch jetzt schon straff." Er lachte mich aus.

Es war gerade mal kurz nach Elf und damit wirklich noch zu früh, sich die Kante zu geben.

"Hör doch einmal auf mich zu beleidigen. Ich bin nicht... straff. Das verletzt mich schon ganz schön. " ich legte mich halb auf ihn drauf und merkte, wie aufdringlich ich gerade wurde. Aber ich konnte es einfach nicht lassen.

Irgendwie lag ich mit meinem Kopf auf  Toms Schoß. Ich schaute ihm ins Gesicht, welches ich auch ab und zu mal betatschte.

"Du hast so eine süße Haut. Wie so 'n Baby. Du Windelpupser." Ich konnte nicht mehr vor lachen. Wenn du hacke bist, schmeist du dich echt über jede Kleinigkeit weg.

Das einzige was Tom tat, war dass er mich anschaute. Er schaute mir direkt in die Augen und wendete seinen Blick nicht einmal ab.

Plötzlich kam er mit seinem Kopf immer näher an meinen. Unsere Lippen berührten sich fast, als ich ihn unterbrach:
"Wenn du mich jetzt küsst zeig ich dich an."

"Wegen unausstehlich heiß oder was?" grinste er.

"Nöö. Einfach weil ich Bock drauf hab."

"Und ich hab Bock auf dich" sagte Tom und drückte seine Lippen auf meine.
Sie waren so weich, genauso wie seine Windelpupserhaut.

Ich erwiederte den Kuss und saugte sanft an seinen Lippen.
Dann spielten unsere Zungen leidenschaftlich miteinander. Ich genoss den Kuss in vollen Zügen.

Tom umfasste meine Hüfte und streichelte meinen Bauch und ging dann unter mein Oberteil.

"Ich stör euch ja nur ungern, aber hier ist Besuch für dich Marie" hörte ich plötzlich eine Stimme sagen.

Ich schreckte hoch und blickte in Neeles Gesicht, die grinsend vor mir stand.

Verdutzt schaute ich sie an.

Auf einmal kam jemand um die Ecke gelaufen.

Ich traute meinen Augen nicht.



Prince Charming.

Mister Namenlos - Prince CharmingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt