20- Ich kenn deinen Name sowieso nicht

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P.o.V. Marie

Ich stolperte regelrecht in seine Wohung, weil ich mal wieder die Türschwelle übersehen hatte. Lachend sank ich auf dem Boden zusammen. Echt unglaublich, was Alkohol mit einem machen kann.

Während ich mich da unten prächtig über mich selbst amüsierte, schloss Prince Charming die Haustür zu und zog seine Jacke aus. Dann ging er an mir vorbei ins Badezimmer.

"Willst du mir nicht mal hoch...dings...helfen?" lachte ich lautstark und unterhielt damit die ganze Wohnung. Hoffentlich hat er keine strengen Nachbarn...

Ich drückte mich langsam hoch und stand dann wieder auf beiden Beinen. Jedoch musste ich mich an der Wand im Flur festhalten, da ich alles total verschwommen sah und mich nicht mehr selbst halten konnte.

Ich tastete mich langsam vorran und ging in die Küche. Dort angekommen lies ich mich auf einem Stuhl sacken und stützte meinen Kopf in die Hände.

Als ich es plötzlich aus dem Badezimmer plätschern hörte, war ich ziemlich sicher, dass der werte Herr gerade sein Geschäft erledigte. Ich kichterte in mich rein.

Als er aus dem Bad trat, ging er in sein Schlafzimmer. Ich stand auf und folgte ihm mit unsicheren Schritten. Als ich vor der offenen Tür stand, zog er sich gerade sein Shirt aus und mir wurde ganz warm. Ich biss mir grinsend auf die Unterlippe und nahm Anlauf. Ich rannte in das Schlafzimmer rein und sprang Prince Charming an, sodass wir beide auf seinem Bett landeten und ich halb auf ihm lag.

"Nicht so stürmisch, Kleine." sagte er zu mir und zog mich auf seinen Schoß.
Er berührte meine Wange und schaute mir tief in die Augen. Jedes mal wenn er das tat, fing mein Herz an zu klopfen und es fühlte sich an, als würde mein Bauch Achterbahn fahren.

Plötzlich wurden meine Gedanken unterbrochen, als Prince Charming mich behutsam umdrehte so das ich nun unter ihm lag.

Er gab mir einen Kuss und es fühlte sich an, als würden meine Lippen anfangen zu sprudeln.

Wir küssten uns immer verlangender und so kam es, dass wir irgendwann nur noch in Unterwäsche im Bett lagen und wild am rummachen waren.
Natürlich konnte ich noch immer keine klaren Gedanken fassen, der Alkohol machte sich noch immer bemerkbar.

Prince Charming liebkoste meinen Hals und ich stöhnte leicht auf. Er schritt zu meinem Bauch fort und ich krallte mich in die Bettdecke.

"Come on, gibs mir doch endlich" stöhnte ich noch immer total besoffen.

Er hingegen unterbrach die Zärtlichkeiten und stütze sich über mir auf.
"Und was wenn nicht?" grinste er mich an.

"Ich kenn deinen Name sowieso nicht also können wir s auch treiben" platzte es aus mir herraus.

Er strich mir mehrmals durch die Haare, wodurch ich müde wurde.
Ehe ich noch etwas tun konnte fielen mir die Augen zu und ich schlief nach kurzer Zeit ein.

——

Es waren die Geräusche von Bohrmaschinen, die mich am nächsten Morgen aufweckten. Kaum waren meine Augen offen, fing mein Kopf an extrem zu schmerzen. Eingekuschelt lag ich im Bett und verzog schmerzerfüllt mein Gesicht. Alter ich schlafe, sieht man das nicht? ,nölte ich innerlich die Nachbarn an, die am frühsten Sonntagmorgen auf die Idee kamen, eine Bohrmaschine zu betätigen.
Dann blickte ich an die weiße Wand über mir: wo war ich?

Ich schaute neben mich. Dort lag Prince Charming, mit seinem Gesicht zu mir gedreht und noch schlafend. Sein Anblick brachte mich zum schmelzen. Ich beobachtete ihn noch weitere Minuten, bis mir einfiel dass ich mich bei Neele melden sollte.

Ich richtete mich auf und bemerkte erst jetzt, dass ich nur in Unterwäsche geschlafen hatte. Was war gestern passiert? Hatten wir Sex?
Ich konnte mich an absolut nichts mehr erinnern.

Ich wusste nur, dass wir Bier-Pong spielen wollten und Tom aufeinmal weg war. Mehr nicht. Und dann bin ich hier in der Wohnung aufgewacht. Doch wie ich herkam, ist mir bis heute ein Rätsel.

Plötzlich zog sich mein Bauch zusammen und mir wurde mit einmal total übel. Hastig verlies ich das Bett und rannte ins Bad, wo ich mich übergab.

Es tat gut, alles raus zu lassen.

Ich betätigte die Spüle und stellte mich dann vor das Waschbecken, um mir die Hände zu waschen. Obendrüber war ein Spiegel befestigt. Als ich mich sah, erschrak ich: mein Make Up war total zerlaufen, meine Augen extrem aufgequollen und allgemein sah ich aus, als hätte man einen Neandertaler in der Neuzeit gefunden.

Meine Haare waren zerwurschtelt und ich steckte sie mir hoch zu einem Dutt.

Dann verlies ich das Bad und machte mich auf sie Suche nach meinen Klamotten, die ich im Schlafzimmer wieder fand. Als ich es betrat, war das Bett leer. Prince Charming lag nicht mehr darin.

Ich bückte mich gerade um mein Shirt aufzuheben, als mich plötzlich zwei warme Hände an der Hüfte berührten.

Mister Namenlos - Prince CharmingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt