Der Abschied

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Wir standen auf der Veranda. In meinen Armen lag die kleine Siye. "Und du musst wirklich gehen?", fragte Seth.

"Ja. Ich gehöre nicht hier her. Ich gehöre in den Amazonas.", antwortete ich.

"Dann komm ich mit!", sagte er.

"Du in den Amazonas? Nein. Du musst hier bleiben. Du gehörst hierher.", sagte ich. Embry nahm mir die kleine Siye ab.

"Aber ich kann nicht ohne dich leben!", sagte Seth.

"Ich auch nicht.", sagte ich und küsste ihn.

"Dann lass uns irgendwo hin ziehen.", sagte er.

"Seth, ich-", fing ich an zu sagen.

"Bree! Wir müssen!", rief meine Tante Kachiri.

"Ich muss los.", sagte ich und wir küssten uns. Dieser Kuss war ein Abschiedskuss. Ich löste mich und ging zu Mom. Nahuel sagte etwas zu Seth und folgte uns. Ich nahm Embry meine kleine Tochter ab und folgte Mom nach Hause. Ich wusstie natürlich nicht, dass Embry auf Siye geprägt wurde.

Nach drei Tagen erreichten wir endlich unser Zuhause. Nahuel und Fayther hatten beschlossen in unsere Nähe zu ziehen. "Ich geh jagen!", sagte ich und rannte zu den abgelegenen Felder. Huilen hatte Siye und damit konnte ich erstmal in Ruhe jagen gehen. Nahuel wollte noch ein Bettchen bauen. Ich suchte wieder nach Beute und fand eine alte Dame. Ich drückte sie gegen den Baum und meine Zähne durchstoßen ihre faltige Haut. Sie konnte nicht schreien, denn mein Gift tötete sie sofort. Ich jagte noch drei weitere Personen ehe ich zurückkehrte.

"Bin wieder da!", sagte ich und küsste das kleine Kind auf die Stirn. Sie hatte schokobraune Augen und schwarzes Haar. "Na?", fragte ich. Sie blabberte irgendetwas und ich gab ihr das Blut. Auf Wunsch des Adoptivvaters Tierblut. Nur wenn sie mit mir jagte, durfte sie ein bisschen Menschenblut trinken. Dann fielen ihre kleinen Äuglein zu. Ich nahm sie und legte sie in das Bett. Ich deckte sie zu und ging zu Sam. Sie hatte noch Terk.

"Hi Samantha!", sagte ich.

"Hallo Bree!", sagte sie. "Du willst Terk und das Geld, oder?", sagte sie und ich nickte.

"Gibst du gleich noch das Saatgut?", fragte ich.

"Ja klar.", sagte sie. Terk kam zu mir und kletterte auf meine Schulter. Dann kam Sam und ich gab ihr das Geld.

"Tschüss!", sagte ich und ging wieder nach Hause. Auf dem Weg lief ich in Menschentempo. Ich wollte ja nicht auffallen. Plötzlich trat mich etwas. Ich schaute auf meinen Bauch. Ich bemerkte, dass er größer geworden war. Nun nahm ich an Tempo zu.

Biss wir uns wiederfandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt