Die Ungewissheit

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Ich saß auf dem weißen Sofa. Auf meinen Schoß saß Siye. Sie spielte mit meinen langen Haaren. "Na?", sagte ich.

"Hunger!", sagte sie.

"Blut?", fragte ich und sie nickte. Ich stand auf und nahm sie hoch. "Ich gehe mit Siye jagen!", sagte ich und verschwand im Wald. Dort setzte ich meine Tochter auf einen Baumstamm. "Warte!", sagte ich und suchte schnell einen Hasen. Dann kehrte ich zu ihr zurück. Sie biss hinein und trank es leer. Dann warf sie es auf den Boden. Ich nahm sie hoch und verbrannte den leblosen Körper. Ich lief mit Siye nach Hause. Ich setzte sie in ihren Laufstall und ging in die Küche. Im Kühlschrank lag noch eine Blutkonserven. Ich öffnete diese und trank das Blut.

"Hattest du nicht aufgehört?", fragte Jake.

"Ja. Schon. Aber ich brauch das.", antwortete ich. Er verstand und nahm eine Tasse und Nessies Falsch und füllte die Tasse. "Wenn du es hasst, warum tust du es dann?", fragte ich.

"Weil ich ihr das nicht verweigern kann.", antwortete er mir und verschwand in Richtung Nebenhaus. Ich ging hingegen hoch zu Seth. Er lag immer noch da. Er lag im Koma. Jedenfalls wurde mir das gesagt.

"Ach Seth. Wäre ich nur da geblieben.", sagte ich. Ich machte mir Vorwürfe wegen der Sache. Wäre ich da gewesen, wäre es nicht so weit gekommen.

"Du bist nicht schuld.", sagte Leah. "Du hast uns das Leben gerettet.", fuhr sie fort und legte eine Hand auf meine Schulter.

"Er muss überleben!", sagte ich.

"Er wird kämpfen. Aber wir wissen eben nicht, ob er überlebt.", sagte sie. Niemand wusste, ob er überlebt. Diese Ungewissheit war für mich schrecklich. Würde er sterben, müsste ich Fynn, Ewa und Siye allein großziehen. Und wenn einer von ihnen sich verwandelt, durfte ich allein alle Graben beantworten. Ich wollte aber eine gemeinsame Zukunft mit meinen Seth haben. Mit ihn, nicht ohne ihn. Wenn er starb, brachte ich Mut Freude den Volturi-Abschaum um. Dies hatte ich mir geschworen. Und wenn ich was schwor, tat ich es auch.

"Ich liebe dich, Seth!", sagte ich und gab ihn einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Ja, ich liebte ihn so sehr! Und ich war nicht auf ihn geprägt worden und trotzdem liebte ich ihn so sehr.

Biss wir uns wiederfandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt