Seufzend klappte Soichiro Yagami den Laptop zu. Mittagspause. Der Kirafall musste zwar schnell gelöst werden, aber doch nicht mit leerem Magen. Bevor er eins der Brote, die seine Frau ihm täglich mit gab, aß, checkte er noch kurz ob er neue Nachrichten auf seinem Telefon hatte. Tatsächlich blinkte auf dem Bildschirm seines Handys eine neue Nachricht mit einem Link auf. Verwundert klickte er darauf. Der Link führte ihn zu einem Bild:
Vor Schreck fiel ihm das Smartphone aus der Hand. War das etwa sein Sohn mit... L? Das war doch völlig unmöglich. Matsuda, der bis eben noch 'gearbeitet' hatte, bemerkte den bleichen Gesichtsausdruck Soichiros und kam herüber.
»Stimmt etwas nicht Chef? -Bei Merlins Katzentasse, was ist denn das!?«
Mit roten Wangen sah er das Bild an. Mit dem Geschrei hatte er auch L's Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
»Was gibt es, meine Herren?«
Schwungvoll stand er auf und ging zu den Polizisten hinüber. Wortlos drückte ihm Matsuda das Handy in die Hand.
»W-wollen Sie uns vielleicht irgendwas sagen?«, stotterte er mit roten Wangen.
»Nein. Wollen Sie mir etwas sagen?«
Gelassen nahm der Detektiv das Handy in die Hand und ließ es gleich wieder auf den Boden fallen.
»Wo haben Sie das her und gibt es noch mehr davon?«, fragte er sofort an Soichiro gewendet. Auch wenn er keine Liebesbeziehung mit Light Yagami hatte, klang es in den Ohren der Ermittler danach. Ein unbewusster Fehler L's, aber er wurde ja auch nicht grade tagtäglich mit so etwas konfrontiert.
»Und was haben Sie jetzt zu Ihrer Verteidigung zu sagen?« Wütend funkelte Soichiro ihn an. Erst die Schock- dann die Wutphase, wie L schien. Irgendwann würde die Akzeptanz folgen, wobei diese vielleicht im kontraproduktiven Sinne wäre, da er mit Light nicht wirklich viel zutun hatte.
»Wofür müsste ich mich denn verteidigen? Ich habe nichts unrechtes getan.«
Schlagfertig wie immer, nur nicht ganz zu seinem angebrachten Vorteil.
»Was stimmt mit Ihnen nicht?! Light würde so etwas niemals freiwillig tun, Sie haben doch bestimmt irgendwas getan um... Seit wann sind Sie eigentlich schwul?«
Die plötzliche geschriene Frage hing praktisch in der Luft, von Soichiros Gefühlsumschwung ganz zu schweigen.
»Bin ich nicht. Ich interessiere mich weder für das ein noch für das andere Geschlecht«, sagte L emotionslos. Doch das führte im Endeffekt dazu, dass Soichiro auf ihn los ging.
»Also war mein Light nur ein Spiel oder was?! Eine kleine Eroberung?!«
Blindlinks schubste er den Detektiv zu Boden und verpasste ihm eine. Doch L konnte die Situation, unbewusst natürlich, nur noch schlimmer machen;
»Das hab ich nicht gesagt.« Das war noch mal eine indirekte Bestätigung für die vermeintliche Liebesbeziehung.
»Was meinen Sie dann?!«
Herr Yagami saß nun irgendwie auf L, mit gereckter Faust, bereit die Information buchstäblich aus ihm raus zu prügeln.
»Ich habe nichts mit Light Yagami. Und das habe ich auch nie in irgendeiner Weise in Betracht gezogen, falls Sie das denken. (Außer Sie, Herr Matsuda. Sie können ja nicht denken.) Light Yagami wird ihnen sicher bestätigen, das weder ich ihm, noch er mir zu nah gekommen ist.«
Unsanft schubste L Herr Yagami von sich runter und richtete sich auf.
»Selbst wenn dem so sein sollte, ich denke nicht, dass jemand in der Lage wäre, solch ein Foto auf zu nehmen, geschweige denn, dass er davon wüsste.«
»Ich bin verwirrt. Haben Sie nun... was mit Light oder nicht?«
Behindert glotzte Matsuda in die Runde. Um sich wieder etwas Aufmerksamkeit zu sichern räusperte L sich dezent.
»Zwischen mir und Light Yagami ist nichts. Ich wüsste auch nicht, wie das möglich wäre.«
Pling. Schon wieder ein verhängnisvoller Link auf Soichiros Handy. Gespannt sahen alle auf das Handydisplay, als Herr Yagami mit zitternden Fingen auf den besagten Link klickte. Eine Fanfictionseite ging auf und in roten verschnörkelten Buchstaben stand I will be your only Lover (LxLight) auf dem Bildschirm.
Geschockt starrten alle auf das Cover.
»Uch denke wir sollten ihren Sohn hinzu ziehen«, meinte L schließlich.
»Vielleicht kann er uns helfen, denjenigen zu finden, der diesen Unsinn verbreitet.«Schallend lachten die Mädchen Claire und Melodie.
»Gut, unsere lieben Spielfiguren tanzen schon wie wild. Was wohl passiert, wenn sie diese FF lesen?«
Claire spielte gedankenverloren mit dem Kristall an ihrer Kette.
»Das erfahren wir noch früh genug, aber sag: Was wollen wir als nächstes tun?«
Melodies blaue Augen funkelten unternehmerisch. »Ich würde vorschlagen, wir schicken sie in die Costplayhölle.«
»So soll es sein, Claire. Aber lass uns das Spektakel noch ein wenig genießen...«
DU LIEST GERADE
What is that!?
FanfictionLight Yagamis Vater bekommt eine SMS, die ihn zum Link eines Bildes führt und ist schockiert: Hat sein Sohn etwa was mit L?! Außerdem folgt der Link einer Fanfiction, die für noch mehr Aufregung sorgt. Sein kleiner Light soll Kira sein und außerdem...