Light Yagamis Vater bekommt eine SMS, die ihn zum Link eines Bildes führt und ist schockiert: Hat sein Sohn etwa was mit L?! Außerdem folgt der Link einer Fanfiction, die für noch mehr Aufregung sorgt. Sein kleiner Light soll Kira sein und außerdem...
Beide setzten sich auf das unbenutzte Bett und sahen sich leicht nervös an. »Bist du Kira?«, fragte L grade heraus, er musste es endlich wissen. Er war sich nicht sicher, was er nach der Antwort tun würde, aber er musste es jetzt einfach wissen. »Ja, aber ich werde niemals mehr jemanden töten. Keine Ausnahmen, versprochen.« Sein Herz klopfte wie wild und er wusste, dieser eine Moment würde den Rest seines Lebens entscheiden.
»Jetzt wird's aber spannend«, meinte Melodie, die sich so eben wieder her teloportiert hatte, sie war weg gewesen um mehr Süßkram zu holen. Das liebten die beiden. Süßes war für beide unverzichtbar. »Ich habe keine Ahnung, was L jetzt tun wird. Unglaublich, dass wir sie an einem Tag schon so weit kriegen konnten! Unsere Macht auf die Psyche ihrer, ist größer als ich gedacht habe.« Claire schnappte sich ein Gummibärchen. »Wir sind stark.«
»Warum willst du nicht mehr töten? Es war doch für deine Gerechtigkeit.« Der Detektiv legte den Kopf schräg. Das war für ihn wohl ein großes Rätsel. Was sollte er machen, Liebe und Zuneigung war ihm bisher kaum bekannt gewesen. »Weil ich will, dass du mich liebst. Es gefällt dir doch nicht, dass ich töte.« Langsam beugte Light sich vor und küsste L auf die Wange, weil er nicht sicher war, ob L das gefiel. Wenn L ihn nun ausliefern würde, könnte er wenigstens sagen, er hätte sein große Liebe geküsst. Das war doch der größte Preis, den er in diesem Fall hätte kriegen können! »Oh, Light.« L sah ihn traurig an. »Ich hab keine Ahnung was ich jetzt machen soll! Es wäre richtig, wenn ich dich ausliefern würde, aber ich liebe dich doch! Aber wenn ich es nicht mache, dann ist das auch nicht richtig! Was soll ich denken und vor allem: Was soll ich jetzt machen?!«, jammerte L verzweifelt. In seinem Kopf drehte sich alles. Was jetzt? Richtig oder falsch? Vor lauter Verwirrung fing er an zu weinen. Richtig, er weinte. Und zwar das erste Mal, seit er denken konnte.
»Was zum... Geil, wir haben es hingekriegt, dass L weint.« Melodie biss in ein Stück Oreoschokolade. »Hätte nie gedacht, das noch erleben zu können«, meinte Claire.
Light war sich nun nicht mehr sicher, was er tun sollte. Er hatte noch nie jemanden getröstet. Was musste man da machen? Vorsichtig zog er L an sich heran und umarmte ihn. Sein Schmusetiger roch nach einer Mischung aus Earl Gray und Süßigkeiten, einfach unwiderstehlich, fand Light. Das L ihm grade sein 2000¥ Hemd voll weinte, interessierte ihn nur wenig.
»Wie viel sind 2000¥ in Euro?«, fragte Melodie. »So circa 20€, glaube ich. Das wird schon ungefähr hinkommen.«
»Ich hab dich lieb«, nuschelte L und drückte sich mehr an Lights Hemd. »Komm her.« Light legte seine rechte Hand unter Ls Kinn, zog ihn vorsichtig etwas höher und küsste ihn.
»Ich mach davon ein Foto und schick es Soichiro.« »Mach mal, Claire. Vergiss aber nicht zu schreiben, dass es kein Fake ist.« Melodie biss in ihre fünfte Tafel Oreoschokolade und sah weiter zu unserem Pärchen hin. »Ich schick es unter Lights Nummer.«
Pling. Soichiros Handy vibrierte mal wieder und ihm schwahnte nichts gutes. Er saß grade mit seiner Frau Sachiko und seiner Tochter Sayu am Küchentisch und aß zu Abend; ein sehr schlechter Zeitpunkt. Dennoch legte er die Stäbchen nieder, stellte die Reisschüssel auf den Tisch, zog er das Smartphone aus seiner Jackentasche und schaute aufs Display. »Doch nicht beim Essen, Schatz«, meckerte seine Frau, wenig begeistert. »Es ist vielleicht wichtig. Ich kann meine Leute ja nicht im Stich lassen«, sagte er nur. Er atmete auf, als er sah das die Nachricht von Light war. Nicht noch so ein Bild, das so viel Unheil anrichten konnte. Er öffnete sie und ein Bild plus einen Text gingen auf. Es sah folgender Maßen aus:
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Keine Angst, diesmalistesecht. DankefürdeineHilfe, Vater. HabenendlichmalZeitfüruns.
Da musste Soichiro schmunzeln. Er hatte mal was richtig gemacht. Und das Bild sah so süß aus. Er konnte nun von sich sagen, dass er schon irgendwie ein ganz guter Vater war. Nicht jeder verhilft seinem Sohn schließlich, zu einem romantischen Abend mit seinem Freund. »Stimmt was nicht, Vater? Du lächelst so komisch«, fragte Sayu neugierig. »Du musst doch nicht etwa wieder weg?« Seine Frau sah ihn entgeistert an. »Nein, endlich hat bei meinen Leuten mal was geklappt. Wollten mir nun bescheid sagen, dass sie mich nicht brauchen.« Er steckte das Handy wieder weg und lächelte seine Frau an.
»Falsch oder richtig, das ist doch egal. Es zählt doch nur, was du willst«, flüsterte Light seinem Schmusetiger zu und küsste ihn erneut. »Ich will dich«, meinte L und wurde rot. Seine Augen füllten sich erneut mit Tränen. »Und ich will dich.« L würde ihn nicht verraten, das war schön. Light hatte den Hauptpreis gewonnen. Vorsichtig schob er eine Hand unter Ls Shirt. Dieser zuckte zusammen. Was war den jetzt los? Wollte er etwa nicht weiter gehen? Misstrauisch zog Light das Shirt hoch und starrte geschockt auf Ls Oberkörper. Narben, sie zierten seinen Bauch, seine Brust und waren präzise und lang. Sie ergaben ein großes B, eingeritzt in die Haut seines Schmusetigers. »Wer hat dir das angetan?«