»Hallo? Light, Ryuzaki?!«, brüllte Matsuda in die dunkle Hotelsuite hinein. Keiner da und das Zimmer war auch dunkel.
»Seltsam«, nuschelte er und machte das Licht an. Sonst war Ryuzaki doch schon immer wach, saß auf der Couch und trank (sehr überzuckerten) Tee, wenn er kam. Schulterzuckend öffnete Matsuda also die Schlafzimmertür; natürlich ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass er hier am Vorabend ein frisch gebackenes Pärchen allein gelassen hatte. Er kam nicht mal auf die Idee, zu denken. Eine direkte, aber eigentlich liebenswürdige Natur, die leider manchmal ungünstig war. Ohne sich auch nur ein bisschen um Privatsfähre zu kümmern, schaltete er auch da das Licht ein und ging zu Bett, in dem offensichtlich jemand lag.
»Ryuzaki?«, fragte er laut und erschrack, als im nächsten Moment Light die Decke zurück schlug und sich aufrichtete. L lag auf der anderen Seite des Betts; beide waren nackt und nur eine Decke verhüllte Ls Narben.
»Wie wäre es mal mit anklopfen?« fragte der Detektiv und richtete sich ebenfalls auf, zog die Bettdecke weiterhin beschützend um sich. »Entschuldigung! Ich habe nicht daran gedacht, dass Sie... Ich werde im Nebenzimmer warten, bis Sie sich ähh, fertig gemacht haben.«
Trotzdem machte er noch keine Anstalten zu gehen und faltete nur nervös die Hände. Wahrlich ein Idiot, wie er im Buche stand.
»Matsuda«, seuftzte Light schließlich.
»Ja?«
»Raus hier. Wir haben nichts an und diese Situation ist sehr unangenehm«, fauchte der Brünette und stand dann doch auf. Ohne weitere Rücksicht, fing er an sich anzuziehen. Matsuda lächelte nur nervös und sah L an.
»Was ist denn noch?«, fragte dieser genervt.
»Wo ist denn eigentlich Watari?«
»In seinem Zimmer. Er schläft vermutlich auch noch. Es war gestern wirklich... rasant.«
Schon wieder zog L die Decke enger um sich. Er wollte um keinen Preis seinen Oberkörper entblößen.
»Jetzt haben Sie sich nicht so. Wir sind hier schließlich unter Männern.«
»Matsuda! Machen Sie sich nützlich und kochen Tee, oder so etwas«, fauchte Light und Band sich seine Krawatte um.
»Ach... Das kann doch Herr Watari nachher machen.«
Lächelnd zog er L mit einem Mal die Decke weg.
»Haben Sie sich doch nicht so!«, rief er lachend. Stocksteif blieb L im Bett sitzen.
»Ohhh.«
Etwas geschockt sah Matsuda auf die Narben. »Raus! Aber sofort«, fauchte Light und schubste Matsuda zur Tür heraus.
»Und das nächste Mal klopfen Sie an.«
Dann knallte er die Tür zu.
»Alles okay?«
Besorgt kniete er sich vor L, um ihm in die Augen sehen zu können. Dieser nickte nur schwach.
»Ich werde dich beschützen.«
Er streichelte über Ls Knie. Der gestriege Abend war, er war einfach wie er war; nichts konnte diesen Abend beschreiben. Sie hatten geredet und dann waren sie doch zusammen im Bett gelandet, nur waren sie zu müde gewesen, um noch ernsthaft über das gewisse Eine nachzudenken. L hatte im Schlaf gezittert, bis Light ihn fest an sich gedrückt und gestreichelt hatte. Nun war es an ihm, sich um seinen Schmusetiger zu kümmern und ihn zu beschützen. Er war nun irgendwie Lights Problem geworden, was aber schön für ihn war. Er hatte jemanden gefunden, den er beschützen wollte.
»Ich zieh dich an!«
Grinsend holte Light Shirt, Jeans und Pantys von L. Jetzt musste er seinen Liebsten erstmal ablenken.»Was sollen wir jetzt machen? Das ist nicht mehr witzig.«
Nervös aß Melodie noch mehr Schokolade.
»Wohl eher, was können wir tun? Wir sollten erst mal abwarten, was passiert, bevor wir etwas tun, was nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.«
Kühl schnappte sich Claire auch etwas Süßes. Was würde noch passieren? War L sicher? Konnte sie sich entspannt zurücklehnen, während ihr O.T.P. gefährdet war?»Wenn jetzt alle versammelt sind, können wir ja weiter machen«, sprach Light laut in die Runde; Alle Ermittler waren eingetroffen, die Computer hoch gefahren und Watari hatte Tee gekocht. Matsuda hatte zum Glück auch kein weiteres Wort zu dem gewissen Thema gesagt.
»Alles klar.«
L klickte auf den Button der FF-Seite und das nächste Kapitel erschien. Kapitel eins, stand oben. Light räusperte sich und begann zu lesen; aber nicht ohne vorher Ls Hand zu nehmen. Soichiro lächelte. Bei denen lief es also gut, wie schön.
»Ich stand vor dem Fenster, an der Feuerleiter und sah hinein. Das konnte doch nicht war sein... Da war L mit einem anderen. Dieser Hatte L an die Wand gedrückt und schien ihn zu küssen. Er war groß und trug Jeans und ein T-Shirt, alles in schwarz. Von den Haaren her ähnelte er L, aber ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Er strich L übers Gesicht und ging zur Tür, vielleicht wollte er endlich gehen. Aber er drehte sich noch ein mal um und ich sah sein Gesicht. Das werde ich auch nie wieder vergessen. Seines glich Ls, bis ins kleinste Detail. Nur blitzten mir anstatt dunkle, rubinrote Augen entgegen. Rot wie Feuer. Wer war das? Warum sah er so aus wie L? Und warum diese Augen? Hatte er den Packt mit einem Shinigami geschlossen? Hatte er auch ein >Heft des Todes<? Dann wüsste L bestimmt, wie Kira mordet. Er bräuchte nur noch einen Beweis. War ich in Gefahr? Dieser Kerl muss weg.*Das Heft des Todes heißt eigentlich Death Note, schreibt man den Namen einer Person herein und denkt an ihr Gesicht, stirbt sie vierzig Sekunden später, an Herzversagen. Zu jedem Heft gehört ein Shinigami, der einen begleitet und mit dem man den Packt schließen kann. Man büßt für den Packt die Hälfte seiner Lebenszeit ein und kann ab sofort den wahren Namen eines Menschen sehen. Außerdem nehmen die Augen eine rote Färbung an, wenn man sie benutzt. Das war's.«
Mit klopfendem Herzen sah er L in die Augen. Beide wussten, nur einer konnte dieser FF gemeint sein: Beyond Birthday. Das war nicht gut. L hatte Angst, aber er zeigte es nicht. Nur Light spürte seinen Pulz schneller schlagen, da dieser seine Hand hielt.
»Wer könnte das denn nur sein?«, rätselte Matsuda. Ls Narben hatte er zum Glück schon wieder fast vergessen.
»Haben Sie eine Ahnung, Ryuzaki? Sie haben doch nicht etwa eineb Bruder mit dem Sie in dieser FF... naja, Sie wissen schon«, fragte Soichiro.
»Nein, ich habe keinen Bruder, aber ich kenne diesen Mann.«
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What is that!?
FanfictionLight Yagamis Vater bekommt eine SMS, die ihn zum Link eines Bildes führt und ist schockiert: Hat sein Sohn etwa was mit L?! Außerdem folgt der Link einer Fanfiction, die für noch mehr Aufregung sorgt. Sein kleiner Light soll Kira sein und außerdem...