"Are you going to do it again?"

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Es war unglaublich welche Last von meinen Schultern gefallen war, nur weil Justin jetzt bescheid wusste. Mein Gott, es war ein wahrhaftes Gefühl der Freiheit. Zum ersten Mal seit meinem Aufenthalt im Gefängnis. Zwar wusste ich noch immer nicht was ich davon halten sollte, dass Justin mein Tagebuch gelesen hatte, andererseits interessierte es mich aber auch nicht sonderlich. Denn es war eine wahre Wohltat, dass er jetzt bescheid wusste. 

Eng aneinander lagen Justin und ich draußen auf der Terrasse. Die Sonne brannte heute und es war unglaublich heiß. Trotzdem wollte sich keiner von dem anderen lösen. Es tat unwahrscheinlich gut ihm so nah zu sein. Seit heute Morgen in der Dusche, haben wir das Thema nicht mehr angesprochen. Ich hatte Justin versprochen mich nicht mehr zu ritzen. Und ich werde es nicht mehr tun. Ganz sicher. Denn Justin weiß jetzt sowieso von allem. Also muss ich es nicht mehr alleine durchstehen. Justin ist bei mir. Er kann mir helfen. Er will mir helfen. Er hat es versprochen. Und dafür bin ich ihm mehr als dankbar. 

„Hallöchen ihr beiden!“ drang plötzlich Damons Stimme an mein Ohr. Mein Kopf wanderte hoch zu ihm. Fragend sah ich ihn an. Justin tat es mir gleich. „Heute Abend wird gegrillt“ grinste er und hielt einen Pfannenwender in die Luft. „Ach und du stehst am Grill“ fragte Justin lachend. Ruckartig bewegte Damon den Pfannenwender in unsere Richtung und zeigte damit auf uns „Korrekt, Mr. Bieber!“ Kopfschüttelnd verdrehte Justin die Augen und wendete sich wieder von Damon ab. „Und wo wollt ihr..oder eh du grillen?“ hakte ich nach. „An Jensens Privatstrand“ grinste er und betonte das Wort ‚Privatstrand‘ besonders. „Alles klar..klingt gut“ sagte ich und lächelte Damon an. Grinsend kam Damon einen Schritt auf mich zu. Schnell rollte ich mich auf den Bauch um ihn besser ansehen zu können. „Jop..macht eure Geschmacksknospen auf was gefasst“ grinste er stolz und wackelte mit den Augenbraun. „Halt die Fresse und verzieh dich wieder Damon“ meckerte Justin und vergrub das Gesicht in den Kissen. Damon lachte „selbstverständlich, Bieber“ und dann bevor ich mich versah gab er mir mit dem Pfannenwender einer Klaps auf den Arsch. Entsetzt kreischte ich auf. Sofort sah Justin auf. Schmollend rieb ich mir meine brennende Pobacke. „Das hast du grade nicht wirklich gemacht“ knurrte Justin und sah Damon eisig an. Dieser zuckte nur belustigt die Schultern. Plötzlich sprang Justin von dem Gartensofa auf und raste auf Damon zu. Dieser ergriff sofort die Flucht. Wie zwei kleine Kinder jagten sich die beiden hinterher. Kichernd blieb ich zurück und rieb weiter meine Pobacke. Als ein Pfeifen an mein Trommelfell gelang, sah ich mich verwundert um. Erneut ertönte das Pfeifen. Ich verengte die Augen. Wo konnte das herkommen. Aus dem Haus? Nein. Von Meer? Unmöglich. Doch da erklang es noch ein weiteres Mal. Verwirrt lief ich zum Zaun des Balkons und sah hinaus auf Meer. Nichts war zu sehen. Nur Wasser, wo man auch hin sah. Schon wieder das Pfeifen. Genervt schnaubte ich. Was verdammt noch mal war das? Ich streckte mich weiter über den Zaun um auch darunter nachgucken zu können. Und da entdeckte ich den Grund des Pfeifens. Jared. 

„Du heißt gar nicht Shelly du kleine Lügnerin“ lachte er. Mir stockte der Atem. O nein. „Was willst du schon wieder hier?“ zischte ich und bemühte mich ruhig zu bleiben. Ich drehte mich um. Justin und Damon jagten sich immer noch gegenseitig durchs Haus. Als ich wieder runter sah, war Damon noch ein ganzes Stück näher mit seinem Boot gekommen. „Was willst du hier?“ zischte ich erneut. Er lachte. „Hast du Jensen einen Gruß ausgerichtet?“ fragte er und ignorierte meine Frage komplett. Ich war fast dazu geneigt die Augen zu verdrehen. Nickend sah ich ihn an. „Gut, danke…Chelsea Jones“ lachte er und sah mich mit gerunzelter Stirn an. Mir stockte der Atem. Scheiße. „Ich hasse es belogen zu werden“ fügte er hinzu und sein Blick verdüsterte sich plötzlich. „Ach wirklich? Soweit ich weiß sind sie der schlimmere Lügner“ spürte es unwillkürlich aus mir heraus. Ich weitete die Augen. Wo kam das denn plötzlich her? Belustigt zuckten seine Mundwinkel zu einem Grinsen. „Ach..“ sagte er, „mein Bruder hat dir also erzählt was vorgefallen ist, zwischen uns beiden.“ Stellte er fest. Nun, eigentlich nicht, aber vielleicht bekomm ich es ja aus dir heraus. Mein Unterbewusstsein nickte mir verschwörerisch zu. „Korrekt! Ich weiß alles über sie und ihren Bruder“ log ich. Mit geschürzten Lippen sah er zu mir hoch. „Na wenn das so ist, wäre es wohl keine so gute Idee dich bei den Bullen zu verpfeifen“ bemerkte er grinsend. Mein Herz setzte aus. Himmel nein! „Richtig“ sagte ich. Meine Stimme klang fest und überzeugt, die Angst die sich dahinter verbarg war nicht zu erkennen. Zum Glück.

Everythings gonna be alright?- No!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt