"He killed our parents."

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Alle ließen es sich gründlich schmecken. Okay, eins musste man Damon lassen. Er konnte kochen wie ein Profi. Obwohl mir das schon aufgefallen ist, als ich ihn kennengelernt habe. Als er mir die Pancakes gemacht hatte. 

Nach dem alle ihr Essen verschlungen hatten, saßen wir am Tisch und redeten über Gott und die Welt. Heißt: Über alles. Jeder über etwas anderes. Im Allgemeinen waren alle super gelaunt.

Gegen 9 Uhr, fing die Sonne an unter zu gehen. Justin hatte schon 4 Bier mit Nick, Ryan und Austin runter gekippt. Damon saß mit Stefan, der vor 10 Minuten wieder aufgetaucht war, zusammen und sie redeten normal miteinander. Sehr merkwürdig. Ich fragte mich ob sie sich wieder verstanden. Also so richtig. Denn bisher, schien es nicht so als hätten sie die beste Bindung zu einander. Ich saß zusammen mit Chris, Chaz und Jensen am Tisch. Wir redeten über Miami, was man hier so machen konnte und, und, und. Doch dann sprach Jensen plötzlich ein anderes Thema an. „Chelsea, ich hätte da mal eine Frage an dich“ sagte er und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier. Ich runzelte die Stirn und nickte „Klar.“

Ebenfalls nahm ich einen Schluck von meinem Colabier und sah ihn fragend an. Ein Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Dieser Mann, war wirklich fürchterlich attraktiv. Er beugte sich ein Stück über den Tisch zu mir rüber, da wir gegenüber saßen.

„Warum arbeitest du nicht mit uns zusammen?“ fragte er und nahm dann einen weiteren Schluck von seinem Bier. Ich weitete die Augen. „Ehm, entschuldigung?“ Ich war mir nicht ganz sicher ob ich ihn richtig verstanden hatte. „Ich rede vom Business“ Natürlich. „Ohu..“ machte ich und guckte auf den Tisch. „Also..warum sitzt du immer Zuhause..das du einen Menschen umbringen kannst wissen wir ja schon..erklärs mir“ sagte er. Ich hielt den Atem an, als er Finn indirekt erwähnte. Meine Güte, ja ich hatte einen Menschen auf dem Gewissen. Im Gegensatz zu euch, nehme ich das aber nicht auf die leichte Schulter. Diese Wunden an meinem Oberschenkel sind schließlich nicht aus Langweile entstanden. Ich leckte mir über die Lippe, ignorierte die angsteinflößende Wirkung die Jensen auf mich hatte und antwortete ihm direkt mit der ganzen Wahrheit. 

„Ich halte nichts von diesem Business. Ich habe noch nie was davon gehalten und werde es auch nie. Ich finde es schwachsinnig, blöd und viel zu gefährlich. Ich liebe Justin und nur aus diesem Grund respektiere ich was er tut. Was mit Finn passiert ist, glaub mir, dass war nicht unbedingt gewollt. Könnte ich es rückgängig machen, würde ich es sofort tun. Könnte ich irgendwas rückgängig machen würde ich es sofort. Ich würde alles rückgängig machen, außer Justin kennen zu lernen und mich in ihn zu verlieben!“ Die Worte sprühten unwillkürlich aus mir heraus. Ich sagte mehr als ich eigentlich wollte. Mit geweiteten Augen sah ich Jensen an, als ich fertig gesprochen hatte. Erst jetzt, bemerkte ich, dass Chaz und Chris weg waren. Verlegen kratzte ich mich am Kopf. „Tut mir leid“ murmelte ich und vermied es ihn anzusehen. Einen Moment war es still, dann lachte Jensen. Ich sah auf. Er winkte ab. „Kein Problem, Kleine.“ Grinste er. Ich leckte mir über die Lippen. Jetzt waren wir allein. Ich könnte ihn wegen Jared fragen. Noch mal nahm ich einen kleinen Schluck von meinem Bier, dann sah ich Jensen ernst an. „Jetzt habe ich eine Frage“ sagte ich ernst. Interessiert sah er mich mit gerunzelter Stirn an. „Achja? Dann mal raus damit“ sagte er fast belustigt. Ich schluckte. Sollte ich wirklich? Ich kaute mir auf der Lippe rum. Tu es! Los! Herrschte mein Unterbewusstsein mich an.

„Die Frage ist wahrscheinlich ein wenig persönlich und geht mich reichlich wenig an. Aber ich bin ein verdammt neugieriger Mensch..und eh.. ich muss es einfach wissen.“ Fing ich an. Seine Belustigung verschwand ein wenig, aber das kleine Lächeln auf seinen Lippen war stets da. „Komm zum Punkt, Kleine“ sagte er. Ich nickte und fuhr fort. „Was hat es mit Jared auf sich?“ Jensens Gesichtszüge verhärteten sich augenblicklich, selbst das winzige Lächeln verschwand vollends. Schluckend kratzte ich mich an der Stirn und redete mit dem letzten Mut weiter, „Warum hasst du deinen Bruder so sehr? Warum hasst ihr beide euch?“

Everythings gonna be alright?- No!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt