20. Türchen Sabitzer//Selke

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Für celdabelstone

Marcels Sicht:

,,Ich werde nach Berlin wechseln." Als Davie uns das erklärte, brach für mich eine Welt zusammen. Jetzt bloß nicht weinen, Marcel. Ich hörte Davie gar nicht mehr zu. Alles ging an mir vorbei. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich musste hier raus. Dabei übersah ich leider meine Tasche und blieb dort hängen. Ich fiel und plötzlich wurde alles um mich schwarz.

Davies Sicht:

Als Marcel fiel, konnte ich ihn gerade noch auffangen, bevor er zu Boden ging. ,,Er ist bewusstlos. Schnell, holt einen Arzt." Panik brach in mir aus. Mein armer Marcel, ihm darf nichts passieren. Alle waren geschockt. Timo war der erste, der sich wieder fing. ,,Ich hole den Doc. Bring Marcel schon mal ins Versorgungszimmer." Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen. Ich lief, so schnell es mit Marcel auf dem Arm ging, direkt zum Versorgungszimmer. ,,Bitte Celi, du musst wieder aufwachen. Ich brauche dich doch. Wenn du wüsstest, warum ich wirklich wechsel."
Warum ich wechsel? Weil ich Gefühle für Marcel habe und ich immer dachte, dass er diese nicht erwidern würde. Doch seine Reaktion eben hat mich eines besseren belehrt. Warum hätte er sonst so reagiert? Meine Gedanken wurden jedoch unterbrochen als ich plötzlich eine Hand an meiner Schulter spürte. Ich sah auf. Da stand unser Doc und sagte, dass er sich jetzt um Marcel kümmern würde. Ich wollte gerade gehen, als ich leise meinen Namen hörte. Ich drehte mich um. Marcel war wach. ,,Hey. Du bist wach." Ich wollte ihn am liebsten stürmisch umarmen, doch ich konnte es noch unterdrücken. ,,Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Ich geh dann mal." ,,Nein.", rief Marcel, ,,bleib bitte bei mir. Ich will dich nicht verlieren." Also blieb ich.

Marcels Sicht:

Unser Doc stellte mir mehrere Fragen, die ich alle beantworten konnte. Ich wollte gerade aufstehen, doch ich war zu schnell. Mir wurde wieder etwas schwindelig. Ich setzte mich wieder hin und sofort war Davie an meiner Seite. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte er besorgt. Ich nickte nur. Als er so dicht bei mir war, fing mein ganzer Körper an zu kribbeln. ,,Davie?", wieder hatte ich Tränen in den Augen. Ich werde ihm jetzt einfach meine Gefühle gestehen. ,,Ja?", riss mich der Kleine aus meinen Gedanken. ,, Geh bitte nicht. Ich brauche dich. Bitte bleibe bei mir. Ich liebe dich." Das Ende flüsterte ich nur noch. Der Doc hatte den Raum bereits verlassen. ,,D ... d ... du liebst mich auch?", fragte mich Davie. Er hatte ,,auch" gesagt. Er liebte mich also auch. Aber wieso wechselt er dann? Davie kam meinem Gesicht immer näher und küsste mich. Es war viel besser als in meinen Träumen. ,,Meiner?", fragte ich ihn. ,,Nur deiner.", antwortete er. Ich war mit meinem Traummann zusammen. Endlich. Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt.

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