Kapitel 8

67 9 2
                                    

Aufmunterung

Es ist jetzt einen Tag her, dass Matthieu mich verlassen hat – meiner Meinung nach grundlos.

Aber wieso? Darauf kann ich leider keine Antwort geben, aber ich will es unbedingt wissen. Wenn es keinen triftigen Grund gibt, dann … hat er mich nur ausgenutzt…?

Nein, das würde er bestimmt nie tun.

Das Klingeln an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Ich bin alleine und habe niemanden eingeladen – wer klingelt da bloß?

Ich habe eine weite Jogginghose und ein schwarzes Top an, meine Haare sind zerzaust und ich sehe verheult aus. Aber das ist mir scheißegal.

Langsam schlurfe ich die Treppe runter und öffne die Tür.

„Hi! Ich wollte fragen, ob wir… Wie siehst du denn aus, süße?“ höre ich nur. Ich blicke hoch und sehe in besorgte braune Augen und erkenne Tom.

„I-Ich…“ bringe ich nur heraus, denn mir steigen Tränen in die Augen. Tom kommt ins Haus und nimmt mich in seine Arme.

Das ist es, was ich jetzt brauche. Toms Umarmungen, die einfach die Besten sind. Er ist ein Meister darin, mich zu trösten und mir zuzuhören – er ist einfach der beste beste Freund, den man haben kann.  

Nach einer gefühlten Ewigkeit löse ich mich von ihm.

„Was ist los, Emily?“ fragt er besorgt.

„Matthieu… Er hat mich… verlassen.“ stammel ich irgendwie und blicke hoch – er ist bestimmt einen ganzen Kopf größer als ich.

„Oh shit. Wieso…?“ hakt er nach.

„Ich weiß es auch nicht. Er ist gestern einfach gegangen und meinte, dass alles aus wäre.“ – „Er hat bestimmt seine Gründe.",

erwidert Tom, was mich, wie so oft, zum Staunen bringt. Er ist der einzige, der nicht ausgerastet ist, als ich ihm gerade eben davon erzählt habe. Amy und Lucy haben rumgeschrien und Matthieu verflucht – Tom nicht. Er versteht mich und ist sich sicher, dass es einen plausiblen Grund für die jetzige Situation gibt. Er ist einfach anders als die anderen – und das liebe ich einfach an meinem besten Freund.

 

Toms POV

 

Emily steht immer noch vor mir. Sie sieht aus, als hätte sie geweint, was ich auch getan hätte, wenn ich in dieser Situation wäre. Aber sie ist trotzdem wundervoll. Sie ist das netteste, bezauberndste, sympathischste, coolste und wunderschönste Mädchen, das ich kenne. Und meine beste Freundin.

Ich bin stolz darauf, sie als beste Freundin zu haben, denn mit ihr kann man einfach ALLES machen. Und das ist einfach das Beste, was man sich vorstellen kann.

Ich bemerke, dass sie mich etwas mustert und wache aus meinen Gedanken auf.

„Wir müssen etwas unternehmen, Ems. Das kann so nicht weitergehen! Heute ist der letzte Tag der Sommerferien und du weinst. Lust auf Eis?“. Ich weiß, dass sie Eis über alles liebt und bin mir sicher, dass sie zustimmen würde.

Zu meinem Erstaunen gibt sie mir keine Antwort, stattdessen rennt sie die Treppe hoch und kommt nach 10 Minuten wieder.

Sie hat einen kurzen Rock und ein Top an, ihre Haare sind zu einem lockeren Dutt gebunden und sie sieht viel besser als vorhin aus.

„Also ich weiß schon, was ich nehme, du auch?“ lacht sie mich mit einem Zwinkern an und ich muss schmunzeln.

„Absolut!“.

Sie hakt sich bei mir ein und wir verlassen das Haus.

*******

„Wieso dauert es immer solange bis jemand mit der Karte kommt?“ nörgelt sie. Ich muss schmunzeln, denn bei Dingen, die sie unbedingt haben will, ist sie ungeduldig.

„Es dauert bestimmt nicht mehr lan…“ will ich sagen, als mir mein Herz bis in die Hose rutscht.

Wow, schon fast 200 reads! Danke!!!!!! <3

Ihr seid echt die besten *O*

<3333

Mein Leben und die Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt