Kapitel 14

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Erinnerungen

Emilys POV

 *12 Jahre später* (Emily ist nun 27)

 „Und, was ist dann passiert?“, fragt mich Chloe und blickt mich durch ihre Tränen gefüllten Augen an.

„Das, Mäuschen, erzähle ich dir jetzt, okay?“

Sie nickt ganz eifrig und wischt sich dann ihre Tränen von der Wange.

 „Also…

*2 Jahre später* (vom letzten Kapitel aus)

 Ich setze meinen Fuß in die Stadt der Liebe, Mode und vielen Möglichkeiten. Paris.

Denn ich hatte es wirklich geschafft, meinen Jugendtraum zu verwirklichen und etwas mit Mode zu machen. Doch gleichzeitig schreite ich auch in neues Leben. Ohne Meine Eltern und Freunde, denn sie hatte ich aufgrund des Berufes verlassen müssen.

 In Gedanken versunken laufe ich ein Stückchen und spüre, wie mein Magen knurrt, weshalb ich mich in das erst beste Café setze und dort einen Kakao bestelle. Nach einiger Zeit kommt dann auch dieser und Gedankenversunken schlürfe ich an der warmen Flüssigkeit und beobachte meine Umgebung.

 Das Klingeln der kleinen Glöckchen an der Eingangstür reißt mich aus meinen Gedanken und ich schaue auf, als ich mir ein nicht allzu unbekanntes Gesicht entdecke.

Matthieu.

 Vor Schreck verschlucke ich mich und pruste los, weshalb die volle Aufmerksamkeit der Leute auf mir liegt und ich peinlich berührt, dabei versuchend nicht zu ersticken, wegschaue. Doch ich bemerke, dass jemand an meinem Platz steht und schaue dann erneut in sein Gesicht.

In meinem Bauch breitet sich ein komisches Gefühl aus. Wie sehr mich dieser Junge doch verletzt hat. Bis heute weiß ich immer noch nicht, was der Grund damals war, doch ich weiß, dass ich diesen Sommer niemals vergessen werde.

 „Emily…“

Als ich höre, wie er meinem Namen immer noch so liebevoll, doch gleichzeitig mit gebrochener Stimme ausspricht, steigen mir Tränen in die Augen und ich versuche krampfhaft, sie wegzublinzeln. Ohne Erfolg.

 „Es… tut mir leid… was damals passiert ist…“, spricht er zu mir und legt seine Hand auf meine.

Bei dieser Berührung kribbelt es in meinem Bauch und mir wird warm. Ja, ich habe immer noch  Gefühle für diesen Jungen, ich weiß selber, dass das naiv ist.

 Langsam setzt er sich zu mir und hält weiterhin meine Hand.

„Können wir reden?“, fragt er mich sanft und ich nicke vorsichtig, denn ich will eine Erklärung.

"Komm.", sagt er und führt mich aus dem Café. Schweigend gehen wir dann in seine Wohnung, die im Zentrum von Paris liegt. Dort angekommen, setze ich mich auf das Sofa und lausche seinen Worten. 

"Emily, es tut mir schrecklich leid, was damals passiert ist. Ich wollte das alles gar nicht, doch ich musste. Als ich bei dir den Anruf bekommen habe... Es war meine Mutter. Sie hat gesagt, dass es Amelié wieder schlechter geht und ich wollte, dass es dir gut geht, weshalb ich mich von dir getrennt habe, weil ich dachte, dass du so ein besseres Leben führen würdest. Ich bin nicht perfekt und für dich mag diese Entscheidung falsch gewesen sein. Für mich ist es die auch, aber ich konnte Amelié so ein letztes Mal sehen...", er hält inne und wischt sich eine Träne von der Wange, "Ich bin nach Paris gefahren, um bei Amelié zu sein und als ich da war, haben wir etwas geredet und ich habe ihr nochmal die Melodie vorgespielt. Unsere Melodie. Sie war glücklich und dann... ist sie zu einem kleinen Engel geworden, der schon seit 2 Jahren da oben rumtanzt und Freude verbreitet. Jeden Abend rede ich mit ihr und jeden Abend denke ich an dich. Ich wollte mich melden, aber ich habe mich nie getraut. Ich hatte so Angst, dass du mir nicht verzeihen würdest oder so. Es tut mir leid, Emily... Ich liebe dich... Immer noch.", erzählt er und beginnt zu schluchzen.

Amelié hat es nicht geschafft...

Bei dieser Erkenntnis und auch aufgrund von Matthieus Worten laufen mir die Tränen das Gesicht herunter und ich vergrabe meinen Kopf in meinen Händen.

Ich springe auf und umarme Matthieu und klammere mich fest an ihn. Die momentane Situation ist zu viel für mich und ich weine und weine nur. Er erwidert meine Umarmung sanft und streichelt mir dann mit seiner Hand über den Rücken. Nach einer Weile löse ich mich von ihm und schniefe, dann blicke ich ich ihn an und werde schwach.

Langsam nähern sich unsere Gesichter und dann treffen unsere Lippen aufeinander. In mir explodiert ein Feuerwerk der Gefühle und Matthieu lächelt in den Kuss hinein. Nach diesem schaue ich ihn verlegen an und will zurückweichen, doch Matthieu hält mich fest.

"Was sind wir?", fragt er mich unsicher und lächelt dann leicht.

"Ich möchte dich nie wieder verlieren, Matthieu, verstehst du das? Ich will das nicht mehr. Jeden verdammten Tag habe ich an dich gedacht, jeden Tag habe ich mir die Augen aus dme Kopf geheult, weil ich das alles nicht verstanden habe. Weil ich dich verloren hatte...", schluchze ich und presse mich an ihn.

"Du musst nicht mehr weinen. Nie wieder.", flüstert er und verschränkt unsere Hände.

...", erzähle ich Chloe und weine selber, da mich diese Geschichte einfach berührt, "So sind dein Papa und ich zusammen gekommen, wie du es wissen wolltest."

"Mama, das ist wunderschön!", schluchzt sie und umarmt mich dann.

"Finde ich auch, Schatz!", ruft Matthieu aus der Küche unserer Wohnung und kommt dann langsam zu mir und Chloe. "Mäuschen, ich glaube, dass kleine fünf jährige Mädchen wie du eigentlich schon lange im Bett liegen müssten. Findest du nicht auch?", fragt Matthieu Chloe und streicht ihr über ihr Haar.

"Nö.", antwortet sie frech und lacht dann. Matthieu nimmt ihre Hand und kitzelt sie dann, um sie in ihr Zimmer tragen zu können und dort schlafen zu lassen. "Mama, du musst mir irgendwann aber auch noch von eurer Hochzeit erzählen!", ruft sie aus ihrem Zimmer und ich muss lachen.

Nach einer Weile kommt Matthieu dann wieder und setzt sich zu mir. "Das ist eine echt schöne Geschichte.", beginnt er, "Aber nichts ist so schön wie du, Emily."

Ich lächel ihn an und mein Herz klopft verdammt schnell. Ich lehne mich zu ihm und küsse ihn sanft, dann kuschel ich mich an ihn und schlafe friedlich, in den Armen Matthieus, ein.

Das war es wohl mit der Geschichte :)

Ich persönlich finde dieses Kapitel am schönsten und bedanke mich hiermit bei allen fürs lesen, voten und kommentieren!

Ein großer Dank geht dabei auch an Senseless-_-  - du hattest irgendwie die Idee und dann ist das daraus entstanden - du musst unbedingt mal wieder deine ff updaten! :o

Und ein anderer großer Dank geht an die liebe fatoosh44 - mein baby, du hast mir so viel Motivation gegeben, du bist der Hammer *-*

Vielen lieben Dank und bis zum nächsten Mal bei einer anderen Geschichte oder eben ff,

Shorty :) <3

 

Mein Leben und die Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt