Kapitel 10

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Freundschaft

Ein "Was ist das, Emily?", reißt mich aus meinen Gedanken.

"Ehm...."

Tom hält vor mir den Stoff des Kleides in seiner Hand, welches Matthieu und ich gemacht hatten.

( Nicht dieses Glitzerne, sondern dieses Undefinierbare :D)

Autsch. Das tut weh. In mir steigt die Erinnerung an diesen Tag wieder hoch. Es war der Tag, an dem Matthieu kurz im Krankenhaus war und ich dann die Stoffe von Andrea besorgt habe.

"Oh, ich wollte nicht... Also, das tut mir leid, dass... Ich... Ich wollte dich nicht zum weinen bringen, süße..." bringt Tom heraus. 

Ich bemerke erst bei seinen Worten,  dass mir langsam Tränen die Wange runterlaufen.

"Ist... Ist schon gut..." schluchze ich.

"Nein, absolut nicht!" schaut Tom mich entschuldigend an.

Bevor er mich auf mein Bett zieht, faltet er noch eben schnell die Decke und lässt sich dann mit mir aufs Bett fallen.

"Jetzt erzähl schon, Emily. Wieso musstest bei dem Stoff weinen? Ich meine, wieso liegt der hier auch einfach so auf dem Boden rum? Mode und das Designern zählt doch zu den wichtigsten Dingen in deinem Leben?" fragt Tom neugierig. 

Ich seufze kurz.

"Ich habe geweint, weil an diesem Stück Stoff so viele Erinnerungen hängen. Matthieu und ich haben ein Kleid aus diesem Stoff entworfen und es hat mich einfach an diese Zeit mit ihm erinnert. Und hier sieht es auch so scheiße aus, weil ich seit gestern einfach keine Lust auf nichts mehr habe und gestern einfach nur rumgeheult habe... Verstehst du, was ich meine...?".

Ich erwarte eigentlich eine Antwort von ihm, aber stattdessen zieht er mich in seine wunderbare Umarmung. 

Nachdem er fast meine Rippen zerquetscht hat, lösen wir uns lachend voneinander. 

"Besser?" schmunzelt er mich an.

"Nicht ganz - ich wollte noch mit dir reden." sage ich bestimmt. 

"Oh, stimmt ja. Worüber willst du denn mit mir reden, Ems?" fragt er mich und setzt sich in den Schneidersitz.

"Es geht um heute bei der Eisdiele. Du warst wie ausgewechselt, als Lucy und Amy dazu kamen."

Ich schaue in Toms Gesicht und bemerke, wie sich seine Wangen rot färben. 

"Auf jeden Fall wollte ich dich fragen, was der Grund dafür war."

"Weißt du Emily, dass ist alles nicht so wirklich einfach... Ich bin mit euch dreien und Cora, Vera und Mia befreundet. Und da bin ich auch echt froh drüber, weil wir uns alle so gut verstehen. Aber bei Amy ist das irgendwie anders... Ich kann seit einiger Zeit kaum noch klar denken, wenn ich sie sehe und in ihrer Anwesenheit bringe ich auch keinen Ton heraus... Scheint wohl, als sei ich in sie verknallt... Aber das Problem ist, dass ich mich in letzter Zeit immer weniger mit ihr beschäftigt habe, um nicht zu zeigen, dass ich sie mehr als toll finde... Wahrscheinlich mag sie mich jetzt nicht mehr..." antwortet Tom mir und schaut dann auf seine Hände.

Nachdem ich Toms offene Worte gehört habe, nehme ich ihn den Arm.

"Tom, das wird schon. Ich weiß nämlich rein zufällig, dass sie dich überhaupt nicht blöd findet. Und das kannst du mir glauben. Aber ja, ich glaube, dass du echt in sie verknallt bist - lass sie wissen, dass sie dir wichtig ist und unternimm wieder mehr mit ihr!" spreche ich ihm Mut zu.

"Danke Emily. Du bist wirklich die aller beste Freundin, die man haben kann!" ruft Tom und gibt mir einen dicken Kuss auf die Wange. 

"Haha, kein Ding!" lache ich und auch er stimmt mit ein.

Aber tief in meinem Inneren bin ich gar nicht so fröhlich...
Was Matthieu jetzt wohl gerade macht und wie es ihm wohl geht...?


Ihr seid die krassesten Leute ever!!!!!
Über 300 reads für diese Story!!!!!!!!! ♡♡♡♡
Ihr seid so unglaublich - DANKESCHÖN!!!!!!! ♥♥♥♥♥♥

Shorty ♥

Mein Leben und die Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt