Kapitel 7

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Grundlos

„Emily, es ist vorbei.“ sagt er kalt.

Seine Worte hallen in meinem Kopf. Ich fühle irgendwie nichts, ich muss nicht weinen, gar nichts. Wahrscheinlich bin ich mir noch nicht so im klarem darüber, was seine Worte bedeuten.

„W… Wieso…?“ bringe ich dann doch noch zustande. Er schaut mir nicht in die Augen, wippt von einem Fuß auf den anderen und fummelt an seinen Händen herum. Es dauert eine Weile, bis er mich anschaut, in seinen Augen sehe ich leichte Tränen. Er wendet sich von mir ab und geht zum Kleiderschrank.

***Flashback***

„Also irgendwie finde ich, dass deine Sachen nicht in deiner Tasche liegen sollten. Die werden nur knitterig dadurch und das ist total blöd.“ meckere ich etwas gespielt. „Was schlägst du denn vor?“ fragt er schmunzelnd und kommt auf mich zu. Er legt seinen Arm um meine Hüfte und zieht mich an sich heran. „Wie wäre es, wenn du deine Sachen zu mir in den Schrank legst?“ flüstere ich ihm in sein Ohr. Er nickt kurz und löst sich nach einem Kuss auf meine Stirn von mir, dann nimmt er die Sachen aus seiner Tasche und verstaut sie in meinem Schrank.

Er legt seine Sachen wirklich in meinen Schrank! Jetzt riechen all meine Klamotten nach seinen und das ist einfach nur wundervoll.

„So!“, ruft er, „jetzt hab ich aber Hunger. Gehen wir irgendetwas essen?“ – „Ja, wieso nicht?“. Er nimmt meine Hand und verschränkt sie, dann verlassen wir mein Zimmer.

***Flashback Ende***

Matthieu hat all seine Sachen in seine Tasche geschmissen, das habe ich überhaupt nicht mitbekommen, so sehr war ich in die Erinnerung vertieft. Wie aus einer Trance aufgewacht, richte ich mich auf und gehe zu ihm, um seine Hand zu ergreifen, doch er zieht sie weg.

„Was… ist denn los…?“ frage ich ihn mit zitternder Stimme. Ich will das endlich wissen! Wieso will er mich verlassen? Es ist doch überhaupt nichts zwischen uns vorgefallen…!

„Ich… ich kann nicht, Emily.“. Als sich unsere Augen treffen, schaut er sofort weg und stürmt aus dem Zimmer. Ich renne ihm hinterher, doch er haut mir die Tür vor der Nase zu. Ich höre nur noch, wie die Haustür zu knallt und er in einen Wagen steigt.

Wahrscheinlich habe ich auch nicht mitbekommen, dass er sich noch ein Taxi oder so gerufen hat. Ich lasse mich an der Tür hinunterrutschen und setze mich auf den Boden. Ich lege meine Arme verkreuzt auf meine Knie und stütze dann meinen Kopf auf ihnen ab.

Und plötzlich wird es mir klar. Er ist jetzt weg. Wahrscheinlich sogar für immer. Aber wieso?! Wieso hat er mir keinen Grund genannt? Liebt er mich nicht mehr? Bin ich ihm zu hässlich? War ich ihm zu langweilig gewesen? Bestimmt. Ich habe immer Unglück mit Jungs, wieso hätte es auch so klappen sollen, wie wir es uns vorgestellt hatten…?

Stück für Stück bilden sich Tränen in meinen Augen. Ich fange an zu schluchzen und spüre, wie mir die Tränen langsam über meine Wangen laufen. Wieso ist Liebe nur so, dass man erst denkt, alles wäre gut und plötzlich steht man vor einem Scherbenhaufen? Das ist einfach so kompliziert.

Ich hebe langsam meinen Kopf und sehe mich in meinem Zimmer um. Der Kleiderschrank steht noch offen, genauso wie die Balkontür. Und das Bett ist unordentlich. Ich lasse meinen Blick weiter durch mein Zimmer schweifen. Und er bleibt an dem Kleid hängen. An unserem Kleid. Ich erinnere mich an den Tag, als wir es gemacht hatten. Ich breche auf einmal in Tränen aus und kann nicht mehr. Das alles macht mich fertig. Und ihn? Ihn interessiert das die Bohne und geht einfach, als ob es das normalste der Welt sei, seine Freundin einfach so ohne jeglichen Grund zu verlassen.

Es klopft plötzlich an meiner Tür. „Emily?“ fragt meine Mutter besorgt. Ich bin froh, dass sie klopft und lasse sie herein. Sie setzt sich zu mir auf den Boden und nimmt mich in den Arm.

„Was ist los, Schätzchen?“. So nannte sie mich zum ersten Mal seit langer Zeit. Wie sehr habe ich doch so etwas vermisst. Natürlich verstanden wir uns gut, aber sie war kaum für mich da, außer jetzt. Aber es sind ja auch Ferien. Ab übermorgen müsste ich mich dann wieder alleine beschäftigen; an sich war das kein Problem, aber ich sehnte mich nach meinen Eltern. Sie sind meine Eltern, andere bekommen das ja auch hin, mit ihren Eltern ein Verhältnis zu haben, das auch darauf beruht, für einen da zu sein. Aber jetzt ist sie ja da.

„Matthieu… Er hat mich verlassen.“ schluchze ich. Als ich sehe, dass sie ihren Mund öffnet, um wahrscheinlich zu fragen, wieso, sage ich „Keine Ahnung wieso. Nachdem du ihm das Telefon gegeben hast und er zuende telefoniert hat, meinte er, dass alles vorbei ist. Er hat mir noch nicht einmal gesagt, wieso…“ schluchze ich weiter und meine Mutter hält mich weiter in ihren Armen.

Ich weine mich noch lange bei ihr aus. Obwohl es erst 13:00 Uhr ist, lege ich mich einfach in mein Bett. Ich bin so lustlos und weiß nicht, was ich machen soll. Irgendwann schlafe ich ein, alleine in meinem Bett, indem ich noch vor 3 Stunden gelegen habe – mit ihm.

Hallöchen!

Ich bin einfach gerade mega happy, weil ich seit kurzem 130 reads habe und es immer mehr werden! Dankeschön ^­_^

Ihr seid echt tolle Leser, ich freue mich wirklich darüber und da lohnt es sich immer, weiter zu schreiben :)

Was haltet ihr von Matthieu und seinem Verhalten? Schreibts in die Kommis *-*

Bis dann, Shorty:) <3

P.S.: Das Kapitel ist einer mega süßen Freundin von mir gewidmet *-* Nochmal danke! <3 Schaut doch mal bei ihrer Ardy ff "Hey Kater, soll das 'ne Anmache sein?" vorbei, die ist echt toll *O*

Mein Leben und die Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt