Kapitel 14

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Zeitsprung: 10 Tage
Karol's Sicht:
Wir sind gerade in Sevilla angekommen. Gestern war unser zweites Konzert in Malaga. Vier Konzerte hatten wir seit Madrid und Ruggero ist erst gestern wieder komplett gesund gewesen. Bei all den Konzerten haben wir aus dem Kuss einen Wangenkuss gemacht. Was sollte man auch machen? Wir konnten nicht aufs Spiel setzen, dass ich auch noch krank werde. Aber das alles ist jetzt egal. Mamas Flugzeug landet in zwanzig Minuten und jetzt bin ich auf dem Weg zum Flughafen. Zwölf Tage hatten wir uns nicht gesehen. Das war eine lange Zeit für mich. Bisher ist sie nämlich überall mit mir hin gegangen. Aber es ist eine wichtige Erfahrung, allein zu reisen. Schließlich bin ich nun schon 18 Jahre alt. Das Auto hält an und der Fahrer begleitet mich zur Flughafenhalle. In wenigen Minuten schließe ich meine Mama endlich wieder in die Arme. Das ist ja bald aufregender als die Konzerte. Ich lächel belustigt von meinen eigenen Gedanken. Dann entdecke ich sie endlich. Mama geht mit großen Schritten und zieht ihren Koffer hinter sich her. Ich komme ihr mit einem breiten Grinsen entgegen und springe ihr fast in die Arme. Mama lässt den Koffer los und legt ihre Arme um mich.
,,Hallo Karol.", flüstert sie und mein Lächeln wird noch größer.
,,Mama, ich habe dich vermisst.", murmel ich in ihre Bluse und löse mich wieder langsam.
,,Und ich dich erst.", flüstert sie zurück und lächelt mich warm an.
Wie ich dieses Lächeln doch vermisst habe...
~•~
Ich schmeiße mich auf das Hotelbett meiner Mutter und öffne Instagram in meinem Handy.
,,Mama, ich filme jetzt.", warne ich sie und sie legt sich ein Kissen aufs Gesicht.
Ich beginne mit dem Video noch während ich lache.
,,Hola. Ich bin so glücklich, weil meine Mama heute angekommen ist! Vier wertvolle Tage mit ihr.", erzähle ich und lache erneut, da Mama sich immer noch unter dem Kissen versteckt.
Ich like noch ein paar Bilder von den vielen Fanseiten, während das Video in meiner Story lädt. Ich weiß, wie sehr die ganzen Mädchen und Jungs sich über diese Likes freuen. Es macht mich einfach nur glücklich, sie glücklich zu sehen.
,,Mama, ich filme nicht mehr.", sage ich, als sie das Kissen immer noch nicht weggenommen hat.
Ein leises Schnarchen verrät sie. Sie ist doch tatsächlich eingeschlafen. Ich nehme das Kissen von ihrem Gesicht, werfe ihr ne Wolldecke über und schleiche mich aus dem Zimmer. Ich werde mich nachher hinlegen.

Ruggarol - Heart AttackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt