Kapitel 32

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Ruggero's Sicht:
Karol dreht sich wieder von mir weg und ich konzentriere mich auf ihre Atmung. Ich wollte mich eigentlich gar nicht zu ihr legen, aber alle anderen Betten waren belegt. Da dachte ich mir halt, dass ich lieber neben meiner besten Freundin schlafe, als auf dem Sessel. Karols Atmung wird immer ruhiger, bis sich ihre Brust schlussendlich gleichmäßig senkt und hebt. Sie ist endlich wieder eingeschlafen. Was sie wohl geträumt hat? Sie war ziemlich durcheinander vorhin... Ich verdränge die Gedanken und lege meinen Arm um die kleine Mexikanerin. Ich konnte ihr nicht meine Gefühle gestehen, weil zu viel auf dem Spiel steht. Ich riskiere damit unsere Freundschaft, die Tour, die Interviews. Das wird alles Folgen haben. Leider hab ich damit auch die Chance vermindert, jemals ihr Geheimnis zu erfahren... Wieder verdränge ich all diese Gedanken und rücke ein kleines Stück näher an Karol ran. Ich atme tief durch die Nase ein und nehme den himmlischen Geruch von Vanille wahr. Die Mischung von ihrem Vanilleshampoo und dem eigenen Körpergeruch ist wie ein Beruhigungsmittel für mich. Ein beruhigender Duft, der mich direkt in den Schlaf schickt...
~•~
Karol's Sicht:
Schon während dem Aufwachen spüre ich einen stärkeren Druck auf meinem Körper. Spätestens beim Augenöffnen, wird mir bewusst, wo das belastende Gefühl her kommt. Jemand, um nicht zu sagen Ruggero, hat seinen Arm fest um mich gelegt und kuschelt sich nun nach Herzenslust an mich.
,,Nimm sofort deinen Arm weg Pasquarelli.", zische ich und schubse den Italiener fast aus dem Bett.
,,Dir auch einen wunderschönen guten Morgen Karol.", grummelt dieser und reibt sich den Schlaf aus den Augen.
Ich kletter über ihn hinweg und verschwinde aufs Klo. Erst beim Verlassen der Toilette fällt mir auf, dass wir die einzigen im Bus sind.
,,Sind wir denn schon da?", frage ich, als ich an Ruggero vorbei gehe.
,,Bestimmt, sonst würden wohl noch ein paar mehr hier rum laufen.", antwortet er schulterzuckend und geht selbst auf die Toilette. Ich schnappe mir meine Sachen und gehe ins Hotel. Zum Glück wurden uns die Zimmernummern schon vorher zugeteilt. Ich frage an der Rezeption nach dem Schlüssel und ignoriere sämtliche Blicke.
,,Ja, ich habe gerade noch geschlafen!", rufe ich, während die Fahrstuhltüren schließen.
,,Ich weiß Karolita.", höre ich Ruggero noch lachend zurück rufen, bevor die Türen endgültig geschlossen sind und der Fahrstuhl in den dritten Stock fährt.

Ruggarol - Heart AttackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt