The Doctoress - Think Pink! (1)

Kapitel 8

Die Tardis landete. Marcus sprang sofort zur Tür um sie aufzureißen. Lila-Pinke Gase waberten in der Luft herum.

„Marcus, warte. Entferne dich nicht zu weit von der Tardis. Ihr Schutzschild ist begrenzt. Die Gase sind Gift für deine Lungen. Du würdest sofort sterben." Dann trat auch ich hinaus.

Der Planet war skurril. Meterhohe Berge aus Schrott verschiedenster Art bildeten eine bizarr geformte Landschaft. Berge und Täler aus Metall, Holz, Plastik und sonstigen Materialien. Dazu Flüsse und Seen aus Dung. Ich scannte die Umgebung mit meinem Schallschrauber Nr. 15. Und war erstaunt, was auf diesem Planeten für Dreck existierte ohne ein großes Kawumm auszulösen.

„Schaurig schön."

„Nicht wahr Marcus? Ich habe da noch einen Auftrag für dich. Bitte halte die Auslade-Aktion im Bild fest, als zusätzlichen Beweis."

Die Bürgermeister-Larve trat neben mich und besah sich ihre neue Heimat.

„Wundervoll. Es ist tatsächlich ein Paradies." Sie sog die Lila-Pinken Gase in ihre geborgte Nase ein. "Und dieser Duft. Ich glaube, ich kann mich nicht beherrschen und muss gleich schlüpfen und hier bleiben."

„Beherrsch dich! Wir müssen dich heil zurückbringen, sonst platzt unser Deal.", schnodderte ich sie an.

„Du hast ja Recht, aber ich fühle schon, wie es in diesem Schädel enger wird. Ich könnte eine Dosis gebrauchen."

„Wird schon erledigt. Marcus rammte der Larve eine Spritze in den Hintern. Er hatte sich schon während der Reise mit einem „Spritzen-Patronen-Gürtel" bewaffnet um allzeit den Schlupf verhindern zu können. Sie stöhnte vor Wonne auf. Er blickte mich an und flüsterte mir dann zu: "Dass ich mal Mistkäfer-Larven zum Stöhnen bringe, hätte ich nie gedacht. Öfter brauche ich das aber nicht."

„Das habe ich gehört!", kicherte die Bürgermeister-Larve. Sie schien mir irgendwie bekifft. "Ihr könnt entladen. Derweil könnte ich ein Bad nehmen." Sehnsüchtig blickte sie auf den übelriechenden Fluss. „Nichts da. Ich krieg dich doch nie wieder sauber. Und Gestank während der Reise dulde ich an Bord nicht. Es ist auch so schon etwas unangenehm."

Beleidigt trabte die Larve wieder in das Innere des Schiffs.

Marcus und ich folgten ihr nach drinnen. Ich leitete die Teleportation ein. Aus sicherer Entfernung beobachteten wir, wie die Käfer ihr neues zu Hause entdeckten.

Sie schüttelten sich, streckten ihre Fühler aus und sondierten die Umgebung. Fingen an zu kommunizieren. Die Bürgermeister-Larve wurde ganz nervös. Und dann krabbelten sie los, hüpften herum, sprangen in den Dung und waren einfach außer Rand und Band. Wie junge Fohlen bei ihrem ersten Ausflug auf die Weide. Allerdings nicht ganz so... ästhetisch.

Nachdem ich auch den letzten Käfer ins Freie gelassen hatte, fragte ich:

„Na, wie sieht's aus? Können wir den Rückweg antreten um den Rest deines Volkes zu holen?"

„Je eher, desto besser." antwortete die Larve und ließ sich vom augenrollenden Marcus noch eine Spritze verabreichen.

„Na, das ist doch mal ne Ansage. Dann mal los, Tardis! Zurück zur Erde!