5. Auf in ein neues Abenteuer
Vorsichtig zog ich meine Jacke aus und inspizierte meine Verletzung.
Ein glatter Durchschuss und dabei noch so, dass kein einziger Knochen gebrochen wurde. Ist das überhaupt möglich?
Ich dachte nicht mehr daran und konzentrierte mich darauf die Wunde zu verarzten. Das Gute daran eine halbe Katze zu sein war es, dass Wunden erstaunlich schnell heilten. Diese Schusswunde würde mich nur drei oder vier Tage lang plagen.
Ich saß an einer Waldlichtung, von hier aus hatte ich einen wunderschönen Blick aufs Meer und das Mondlicht verlieh all dem einen mystischen Touch.
Ich legte mich ins kühle Gras und dachte nach. Was war das nur für ein verrückter Tag?
Doch dann fing ich an zu lachen. Ich war dem Sensenmann ganz knapp entkommen.
Anscheinend habe ich doch Glück, obwohl ich eine schwarze Katze bin.
Während ich den ganzen Tag Revue passieren ließ fiel mir wieder etwas ein. „Die Katzeninsel", murmelte ich laut vor mir hin. Die Neugierde packte mich erneut und ich wusste, dass ein neues Abenteuer auf mich wartete. Ich lächelte den Vollmond entgegen und rollte mich dann anschließend zusammen. Katzeninsel ich komme.
-Zwei Wochen später-
Ich ging die Ladenstraße entlang und genoss das Wetter. Ich hatte die Sommerinsel verlassen und war gestern auf dieser Insel angekommen. Es war endlich mal eine angenehme Hitze, bei der man nicht jede 20 Sekunden einen Schatten aufsuchen wollte.
„Schon wieder verloren?! Wie?! Warum?! Ich verstehe dieses Spiel nicht!!!"
Ich sah zu meiner rechten. Vier Männer saßen auf dem Boden und spielten Karten. Der anscheinende Gewinner packte einen riesigen Beutel voll Geld in seine Tasche.
Ein schönes Hochgefühl umarmte mich, ich hatte schon seit Ewigkeiten keine Karten mehr in der Hand gehabt und Geld würde mir ebenfalls gut tun. Ich entschloss mich zu den Spielern zu gesellen.
„Kann ich mitspielen?"
Die Vier sahen zu mir auf und schienen mich von oben bis unten abzuchecken. Dann lächelte einer von ihnen und gab mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass ich mich dazu setzten durfte.
Alle lächelten mir zu, doch ich konnte sehen, dass sich unter diesem Lächeln etwas verbarg. Es waren Gauner, was alles noch viel spannender machte. Ich grinste innerlich. Die werden noch was erleben.
Mit einer enormen Geschwindigkeit reichte mein Gegenüber die Karten aus. Noch bevor wir in unsere Karten schauten, sagte mein Gegenüber: „Wir spielen mit Geld. Hast du welches da Schätzchen?"
Ich lächelte ihn herausfordernd an.
„Klar. Sonst würde ich doch nicht mitspielen."
Die Männer setzten ein Grinsen auf, ein hinterlistiges Grinsen. Ich tat es ihnen gleich. Oh ja, diese Kerle werden ihr „schwarzes" Wunder erleben.
Ich verlor eine Runde nach der anderen. Und als ich mein Geld verschwendet hatte, fing ich an zu lachen.
„Tja, anscheinend habe ich mich überschätzt", ich stand auf und lächelte zufrieden, „Danke für das spannende Spiel. Viel Spaß noch."
„Wir haben zu danken", sagte der Mann der mich eingeladen hatte und lächelte zufrieden.
Ich verabschiedete mich von ihnen und ging meines Weges. Ja, ich hatte mein Geld „verspielt", doch meine flinken Hände hatten nach dem Geldbeutel der anderen Männer gegriffen. Meinen Gegenüber, welcher das meiste Geld behielt, trickste ich aus, indem ich meinen Katzenschwanz verwendete. Ehe ich mich versah, war ich um das 10 fache reicher, als zuvor und hatte seit langem wieder Karten gespielt.
Ja, ich bin durch und durch Böse. Zufrieden machte ich mich aus dem Staub, denn nicht lange und diese Kerle würden bemerken, dass sie ausgeraubt wurden. Zu meiner Verteidigung, dieser Typ mischte die Karten ständig so, dass ich nur Nieten bekam. Das ist deine gerechte Strafe.
[...]
„Kann ich ihnen helfen Miss?", erkundigte sich eine süße alte Oma bei mir, als ich auf der Suche nach einem Buch war. Ich war zunächst etwas verwundert, dass sie mich ansprach, doch ich nutzte die Gelegenheit, als in dieser Bibliothek noch Stunden zu verbringen.
„Ja. Ähm... Ich suche Bücher über Inseln."
„Inseln oder einer bestimmten Insel?", sie sah mich mit ihren faltigen Gesicht wissend an.
„Bestenfalls über die ,Katzeninsel'. Ich bin auf der Suche nach ihr."
Die Überreste ihrer Augenbrauen hoben sich. Dann lächelte sie leicht und drehte sich um.
„Folgen sie mir Miss. Ich habe das, was sie brauchen."
Yes. Was ist das heute doch für ein toller Tag.
Ich folgte ihr zur Abteilung für Mystik und sie reichte mir ein altes Buch.
„Du kannst es behalten."
„Was?"
„Ich sagte du kannst es behalten. Dieses Buch ist hier nicht registriert und außerdem hat es bei dir bestimmt einen besseren Gebrauch als hier, wo es nur verstaubt."
Ich strahlte mit meinen Bernsteinaugen.
„Danke!", unbewusst umarmte ich die Frau und lief aus der Bibliothek heraus.
Auf in ein neues Abenteuer, sagte ich zufrieden zu mir selbst und presste das Buch zufrieden an meine Brust.
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Eustass Kid and the Cat
FanfictionYo Mina. ^^ Hier ist meine erste Fanfiction über Eustass Kid und meinem erfundenen Charakter Saya. Schicksal oder ein schlechter Zufall, dass sich die beiden treffen und sich gemeinsam auf den Weg zur Katzeninsel machen?! *eigentlich nicht nein XD...