23. Die Katzeninsel

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23. Die Katzeninsel

-eine Woche später-

Es war soweit. Wir waren fast soweit an der Katzeninsel Anker zu legen und die Aufregung auf dem Schiff stieg mit jedem weiterem Luftzug. Die Crew besprach, wie sie am besten vergehen wollen, um die Insel zu durchsuchen.

„Wir teilen und in fünf Teams auf à drei Personen", sagte Kid in die Runde und alle nickten einstimmig, „Irgendwelche einwende?"

„Ich glaube, ich weiß wo der Schatz ist", sagte ich, während ich die Insel mit einem Fernglas untersuchte.

„Ich hab jetzt keine Lust auf deine unnötigen Kommentare Kitty. Das ist ne reine Männer Sache."

Ich drehte mich zu ihm um und ignorierte das was er sagte.

„Der Schatz befindet sich im Berg."

„Huh? Wie kommst du den darauf?", fragte er ungläubig.

„Stand im Buch, auf der letzen Seite und irgendwas sagt mir, dass ich Recht habe."

„Und was soll dieses irgendwas sein? Dein weiblicher Instinkt, deine Teufelsfrucht?"

„Ich schätze eine Kombination aus beidem", ich sah ihn selbstsicher an und mein Blick überzeugte ihn, meinem Rat zu folgen.

„Okay. Dann vertraue ich dir mal Kitty. Zwei Männer überwachen das Schiff, der Rest macht sich auf dem Weg zum Berg. Kitty wird uns dorthin führen."

Wieder ein einstimmiges Nicken. Er hatte sie nach Impel Down schicken können und sie hätten seinem Befehl gehorcht.

Wir betraten die Insel und wie immer war es ein wunderschönes Gefühl wieder an Land zu sein. Ich übernahm die Führung, neben mir war Kid und hinter uns Killer und Heat, der Rest der Crew folgte.

Unser Weg führte durch einen Wald und der machte der Insel alle Ehre. In jedem Busch versteckte sich eine weitere Katze in jeglichen Farbkombinationen. Ich fühlte mich wohl und der Geruch von Minze war auf der ganze Insel verbreitet. Kid hingegen schien all das kein Stück zu gefallen. Er hielt sich seine Nase zu und atmete durch dem Mund. Ich erkannte, dass er keine Minze mochte und ich lächelte leicht bei dem Gedanken, dass er jetzt gerade durch die Hölle ging. Geschieht dir recht du Arsch.

Der Weg war kürzer als wir dachten, noch ehe die Sonne sank, hatten wir den Fuß des Bergs erreicht. Der Käpt'n entschied sich eine Pause einzulegen und erst morgen den Berg zu erklimmen, was mich erstaunte, da es ihn am meisten in den Finger juckte, den Schatz zu finden.

Wir saßen um ein Lagerfeuer und die Crew fing an zu trinken. Ich sah den Herren schmunzelt zu und genoss meinen Eistee.

Mir gefiel es zusammen mit der Crew zu sitzen und spannende Geschichten zu erzählen. Über Dinge zu diskutieren und dem Flammen beim Tanzen zu sehen.

Ich könnte mir vorstellen bei ihnen zu bleiben, ja, ich könnte es wirklich. Ich sah zu Kid, der sich schon bis zur zehnten Flasche durchgekämpft hatte. Ich könnte, wenn er mir das Angebot machen würde.

Ich sah hoch zu den Sternen und entschied mich, die nähere Umgebung abzuchecken.

Ich brauchte etwas frische Luft und fand schließlich einen Aussichtspunkt.

Das Meer war nur schwach im Mondlicht zu erkennen, doch man sah, wie die Sterne auf den Wellen lagen und das Meer zum Glitzern brachte. Ich lehnte mich an einen Baum und beobachtete das wunderschöne Schauspiel.

„Faszinierend nicht?"

Ich drehte mich erschrocken um und sah eine Katze auf dem Baum sitzen.

„Ich komme auch immer hier her, wenn ich Ruhe vor den anderen Katzen haben will", schnurrte sie zufrieden.

Ich atmete erleichtert aus. Und lächelte meine Artgenossin an. Sie hatte ganz weißes Fell, lediglich ihre Pfoten waren schwarz und es sah so aus, als hätte sie Schuhe an.

„Ja, es ist wirklich schön."

„Du bist es also wirklich."

„Huh?"

„Du bist also das kleine Mädchen, das damals diese Teufelsfrucht gegessen hat."

„Du kennst mich?"

„Ja. Erinnerst du dich nicht?"

Ich schüttelte zögernd den Kopf.

„Du hast es also wirklich vergessen", sagte sie traurig, „Spätestens wenn du in den Berg gehst, wirst du dich an alles erinnern."

Und noch bevor ich die Katze noch etwas fragen konnte, verschwand sie in der Dunkelheit.

„Mit wem hast du da geredet?", Kid kam schwankend auf mich zu gelaufen.

„Mit einer Katze."

„Einer Katze?"

„Hab dir doch erzählt, dass ich mit ihnen reden kann."

Er nickte nur und ließ sich dann in das Gras fallen.

„Ohne dich wären wir niemals so weit gekommen", sagte er mit geschlossenen Augen und als er sie wieder öffnete, hatte ich mich neben ihn gesetzt und in seine feuerroten Augen geblickt, „Danke."

Ich brauchte ein paar Sekunden um zu verarbeiten, was er da gerade gesagt hatte. Er ist betrunken, kein Wunder das er sich so benimmt. Ich lächelte ihn nur breit an.

„Klar doch Käpt'n."

Er sah mich lange schweigend an.

„Kid?"

„Hm?"

„Soll ich dich zurück zum Lagerfeuer bringen?"

„Ja."

Ich schleppte den betrunkenen Kid zurück zu seinen Männern und wurde das Gefühl nicht los, dass er kurz davor war mich zu küssen. Nein, ich war mir fast schon sicher, doch ich gab ihm keine Chance dazu, denn ich wusste, dass wenn ich mich ihm nähern würde, ich nicht mehr von ihm loskommen würde.


Eustass Kid and the CatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt