3. Glück oder Pech?

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3. Glück oder Pech?

„Was ist das?", fragte der Rotschopf verwirrt.

„Naja, ich will ja keine seltsamen Behauptungen anstellen, doch ich glaube das gehört unserer schwarzen Katze", sagte dieser Killer ziemlich gelassen.

„Huh? Ist das ein schlechter Scherz?"

Der Maskenmann schüttelte den Kopf.

„Ich hab die Katze als erstes entdeckt und noch ehe ich sie packen konnte ist sie mir entwischt. Sie lag neben diesem Beutel."

Er reichte seinem Käpt'n Beutel und setzte seine Analyse fort.

„Als ich reingeschaut habe, dachte ich es sieht eindeutig nach einer Reisetasche einer Frau aus."

„Ja, das ist klar und deutlich erkennbar. Aber wie kommst du darauf, dass es der Beutel einer Katze ist?"

„Die Männer haben jeden einzelnen Winkel penibel durchsucht. Die Katze aber nicht gefunden. Ich hab mich auf die Suche nach einer weiblichen Passagieren gemacht. Was ja nicht schwer sein sollte, da wir ja eine reine Männerbande sind."

„Und?"

„Nichts", sagte der Maskenmann schulterzuckend.

„Komm zum Punkt Killer", er klang genervt.

Gott in was für eine Scheiße hab ich mich da reingeritten?!

„Entweder, wir haben es mit einem Geist zu tun", die Maske machte eine kurze Pause und sah zu seinem Käpt'n, welcher nur laut ausatmete, „oder, was natürlich an naheliegendensten ist, wir haben einen Teufelfruchtnutzer auf dem Schiff, besser gesagt eine Teufelfruchtnutzerin. Wahrscheinlich Typ Zoan und kann sich eben in eine Katze verwandeln."

Option 1. Definitiv Option 1!!! Ich bin ein Geist! Ich existiere nicht! Bitte denkt, dass ich ein Geist bin!

Mein Katzenköper war die ganze Zeit über starr gewesen. Ich traute mich nicht die kleinste Bewegung zu machen. Mein Leben neigte sich wohl dem Ende zu.

„Das klingt doch mal plausibel. Und wo soll diese Katzenfrau jetzt sein?"

„Naja, ich weiß es nicht."

„Huh? Warum bist du dann hier? Um mich mit deinen unnötigen Theorien zu nerven und mir einen Frauenbeutel zu zeigen. Killer ich hab mehr von dir erwartet", der Käpt'n machte Anstalten zu gehen doch sein Crewmitglied hielt ihn auf.

„Warte Kid. Ich bin noch nicht fertig." Doch bist du! Halt die Klappe. Bitte halt einfach deine Klappe. Ich betete zu Gott, dass ich einmal in meinem Leben Glück haben sollte.

„Was den noch?", er wurde bissiger.

„Der einzige Raum der nicht durchsucht wurde ist deiner."

Kid gab Killer einen scharfen Blick.

„Komm auf den Punkt", er war äußerst genervt und öffnete die Tür. Er war bereit zum Gehen.

„Ich glaube sie ist hier."

„Huh?!"

„Ja."

„Killer?"

„Ja?"

„Sag mir bitte du willst mich verarschen."

Killer schwieg. Kid sah ihn eindringlich an.

„Diese Frau muss lebensmüde sein, wenn sie es gewagt haben soll ihre widerlichen Katzenhaare in meinem Zimmer zu verbreiten."

Killer sagte immer noch nichts. Kid seufzte und überlegte, dann beugte er sich runter und sah... nun ja... was er sollte er den sehen außer meine leuchtenden gelben Augen.

Seine Augen weiteten sich. Ich tat es ihm gleich und noch ehe einer von den beiden etwas sagen konnte, packte ich meine Tasche, welche auf dem Bett lag, mit dem Mund und schlüpfte an ihnen vorbei. Die Tür war immer noch geöffnet und ich lief wie ein schwarzer Schatten aus dem Zimmer.

„Killer schnapp sie dir!!!"

Warum muss mir das ständig passieren? Was hab' ich falsch gemacht!? Ich hab nur Pech!

Ich hörte Schritte hinter mir und sah wie der Maskenmann wie ein Titan *hust*Attack on Titan*hust* hinter mir her lief.

Ich hörte noch mehr Schritte, unterstützt durch ein lautes Gebrüll.

„Du entkommst uns nicht Katzenweib", brüllte der Käpt'n durch den Korridor.

Wenn ich so weiter in meiner Katzengestallt laufen würde, würden sie mich kriegen, denn in dieser Form war ich nicht ansatzweise so schnell, wie wenn ich in meiner Hybridenform laufen würde.

Ich machte einem weiten Sprung und verwandelte mich in meine Halbmensch/Halbkatzen- Form.

„Killer du hattest Recht!", kam es nur von Kid. Er schien verblüfft zu sein, „Bleib verdammt nochmal stehen du Katzenweib!"

Was ist das für eine dämliche Aufforderung? Denkt er im Ernst, dass ich das tun werde? Bestimmt nicht, ich bin doch nicht lebensmüde.

Ich lief weiter, rauf aufs Deck.

Eine Horde von Männern starrte mich verwundert an. Anscheinend wurde gerade gegessen. Ich hörte wie ein Teller zu Boden ging.

Ich meine ich sehe gut aus Jungs, aber das ist kein Grund Teller fallen zu lassen.

„BLEIB STEHEN!!!!", die beiden waren mir dicht auf den Fersen.

Gott Saya, wach auf. Du musst hier weg.

Die Horde hatte anscheinend auch endlich mal realisiert, dass ich kein Spielzeug war und auch nicht zur Crew gehörte. Sie standen auf und wollte nach ihren Waffen greifen, doch ich kam ihnen zuvor.

Leicht wie ich war, sprang ich hoch und bewegte mich geschmeidig vorwärts, indem ich über einem Kopf dieser Vollidioten nach dem anderen lief. Als ich mit einem letzten filigranen Sprung auf der Reling landete, konnte ich mit Freude feststellen, dass ich doch nicht immer nur Pech hatte. Denn diese Piratenbande hatte Land gelegt.

Ich lächelte die Männer süß an, gab ihnen einen Luftkuss und verschwand in der Nacht.

„KOMM ZURÜÜÜÜÜÜÜÜCK!!!!!!!", schrie ihr Käpt'n.

Ich lachte laut und lief glücklich weiter. Tja, nach so viel Pech, war es nur fair etwas Glück zu bekommen. Ich würde noch den ganzen Tag weiter Grinsen.

Eustass Kid and the CatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt