Ich spürte jeden einzelnen Knochen in meinem Körper knacken, als ich mich im Bett streckte.
Es war mal richtig erholsam gewesen, in einem richtigen Bett zu schlafen und nicht auf dem Boden oder auf einem Stuhl.Sam hatte mir gestern, als Bobby und ich wieder reingekommen waren, dass Gästezimmer gezeigt, und darauf bestanden, dass ich es mir erstmal dort gemütlich machen sollte.
Natürlich hatte ich nichts dagegen einzuwenden gehabt. Ich stand gestern immer noch unter Schock. Jetzt noch, musste ich den Kloß runterschlucken, welcher sich in meinem Hals gebildet hatte und nicht weggehen wollte.
Es war ein absoluter scheiß Tag.
Erst die Aktion im Keller, dann mein kleiner Zusammenbruch und zu guter letzt, dass Highlight des Tages.Ich stöhnte frustriert in mein Kissen. Wie sollte ich aus der ganzen Sache nur wieder rauskommen. Wie würden sie reagieren, wenn sie erfuhren, dass ich die Person wäre, nach der Crowley suchte.
Vielleicht würden sie mich ja auch nicht ausliefern. Vielleicht würden sie ja nichts sagen.
Dennoch bestand die Möglichkeit, dass sie es tun könnten. Bobby klang ziemlich ernst, als er mir erzählte, dass sie Crowleys Hilfe dringend bräuchten.Ich riss die Decke von mir und schwang die Beine über den Rand des Bettes. Mein Kopf landete in meinen Händen und meine Zeigefinger rieben meine pochenden Schläfen.
Was sollte ich nur tun?Die Frage schwirrte die ganze Zeit in meinem Kopf rum und es schien, als würde ich erstmal keine Antwort darauf finden.
Ich blickte zu dem kleinen Holzstuhl in der Ecke und betrachtete meine Klamotten, die auf ihm ihr Dasein fristeten.
Sie waren dreckig. Hatten Risse und man sah auf den ersten Blick, dass sie, genau wie ihr Träger, genug durchmachen mussten, um so auszusehen.Ich hatte diese Sachen jetzt schon eine Ewigkeit. Sie gingen mit mir durch dick und dünn. Jedes Teil hatte seinen Schaden davon getragen. Und ich ebenfalls.
Ich erhob mich schwer seufzend und ging auf den Stuhl zu, nur um die alte, etwas zerrissene Stoffjacke in die Hand zu nehmen, und meine Finger ihren Stoff fühlen zu lassen.
Meine Gedanken glitten weiter in eine andere Richtung.In Richtung der Person, die dort unten saß.
Mit zitternden Fingern, griff ich in die Seitentasche der Jacke und zog etwas Oval förmliches heraus.
Es war eine Kette. Eine Kette, mit einer Bedeutung, die schwer auf mir lastete.Ich erinnerte mich noch genau an den Tag, an dem er mir sie gab und ohne es aufzuhalten, driftete ich in die Erinnerung.
➿
„Ich wusste, dass du nachgibst", kam es lachend von Rowan.
Er stand am anderen Ende des Stegs und schaute mich herausfordernd an.„Und ich wusste, dass du es wusstest. Deswegen bin ich ja hier. Oder was glaubst du?", erwiderte ich und musste automatisch mit lachen.
Ich drehte mich wieder zum See und genoss die Stille und das plätschern des Wassers, dass entstand, als ein Frosch sich mit einem großen Sprung ins kühle Nass verfrachtete.
Es war so friedlich hier. Kein anderer Ort, könnte auch nur annähernd friedlicher sein.
Dieser mittelgroße See, der mitten im Wald war, brachte eine Ruhe rüber, wie es nur wenige Orte konnten.
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No Grace (*Supernatural FF*)
Fanfiction,,Aemilia du weißt, ich würde dich niemals fallen lassen." Doch genau das hatte er getan. Er hatte zugelassen, dass ich fiel und nun hatten wir den Salat. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Geschichte, über Engel, Dämonen und noch viel mehr Kreaturen, die vi...