30. ~ Endlich draußen~

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Ich wusste nicht, wann meine Nase aufhörte zu bluten, denn ich war mit meinen Gedanken natürlich vollkommen woanders. Den Blick auf meine blutige Hose gerichtet, dachte ich darüber nach, was Rowan Vorhaben könnte. Warum war er gegangen? Und vor allem, warum hatte er Bobby mitgenommen? Fragen über Fragen, die in meinem Kopf herum schwirrten. Und natürlich ein klitzekleiner Schimmer Hoffnung. Wenn Rowan wirklich mit Bobby abgehauen war, dann....hatte er vielleicht vor mich hier rauszuholen. Oder?

Stöhnend hob ich den Kopf. Das alles war ziemlich frustrierend. Warum musste Rowan überhaupt abhauen? Dank ihm hab ich jetzt eine gebrochene Nase und einen Schritt, der aussieht als hätte er eine zwei Monatige Menstruation durchlaufen. Ich hatte so langsam wirklich die Schnauze voll von dem ganzen Drama um mich herum. Warum konnte ich nicht einfach meinen Frieden finden? Ach ja...weil es mir verwehrt blieb.

Dir Tür der Hütte würde mal wieder laut geöffnet und anstatt Brady kam Rowan durch die Tür geeilt. Seine Augen weiteten sich als er mich einmal komplett ansah, bevor er sich neben meinen Stuhl auf den Boden hockte und im nächsten Moment konnte ich meine Gliedmaßen wieder bewegen. Meine Knochen und Muskeln fühlten sich so verspannt an, dass ich mich erstmal strecken musste, bevor ich mich zu Rowan umdrehte und ihn fragend ansah.

„Keine Zeit!"

Er packte mich am Handgelenk und stürmte mit mir im Schlepptau hinaus. Zu erst blendete das Licht mich gewaltig, doch im nächsten Moment fing ich mich wieder und versuchte mit Rowan Schritt zu halten, was mit meinen steifen gliedern gar nicht mal so leicht war. Ich wusste nicht genau wie wir die Straße erreichten, oder wie wir in ein Fahrzeug stiegen. Ich war wie gelähmt. Doch als Rowan mich dann aus dem Auto zog, erwachte ich aus meiner Starre. Kräftig entzog ich ihm meinen Arm, auch wenn dieser bei jeder Bewegung protestierte.
Keuchend fuhr er zu mir herum. Es überraschte mich ziemlich ihn so außer Atem zu erleben.
„Was machst du denn? Verdammt Lia wir müssen weiter."
Rowan versuchte meinen Arm zu fassen zu bekommen doch ich mit einem schnellen Schritt nach hinten wich ich ihm geschickt aus.

„Erst will ich wissen was hier los ist."
Stöhnend raufte er sich die Haare. Er musste ziemlich frustriert sein. Aber das war ich auch, denn ich verstand nicht ein Stück von dem was hier vor sich ging.
„Das kann warten!" wieder versuchte er mich zu packen und diesmal gelang es ihm auch. Mit einem kräftigen ruck landete ich auf seiner Schulter. Seine Schulter war verdammt spitz und als sie mir spitz in den Bauch drückte, konnte ich ein keuchen nicht unterdrücken.

„Rowan! Lass mich runter!" fest schlug ich ihm auf den Rücken.
„Nein!" sturen Schrittes lief er gerade aus.

„Ich wollte doch nur wissen was los ist!" inzwischen hing ich wie ein nasser Sack da.
„Das wirst du auch erfahren. Aber nicht jetzt." mit einem tiefen seufzen gab ich auf. Warum sollte ich meine Kraft verschwenden. Er war ein Felsbrocken durch den ich sowieso nicht durchstoßen könnte.

Zehn Minuten vergingen, dann zwanzig und nach einer weiteren Ewigkeit spürte ich endlich wieder Boden unter meinen Füßen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb ich mir den Bauch, denn Rowans Schultern waren mörderisch. Als es einigermaßen wieder ging sah ich Rowan erwartungsvoll an.
„Also...bist du jetzt bereit zu reden? Oder willst du mich nochmal auf deine Schulter werfen?"
Er ging an mir vorbei und setzte sich auf einem Stein.
Zu meiner Überraschung waren wir immer noch im Wald, aber natürlich Kilometer entfernt von dem Ort an dem wir uns befunden hatten.
Roman holte tief Luft. Es sah aus als würde er zum Sprechen ansetzen, als ein knacken aus Richtung des Gebüschs ertönte. Im nächsten Moment stand Rowan vor mir und es sah so aus als würde er mich mit seinem Körper schützen wollen. Überrascht schaute ich seinen Rücken an, bevor ich hinter ihm hervor schaute, um zu erkennen, wer sich in den Büschen herumtrieb.
Meine Augen weiteten sich als ich sah wer es war.

No Grace  (*Supernatural FF*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt