Teil 10

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Etwa zwei Tage später traf Alec sich mit dem Jungen, der Interesse an ihm hatte.

Pete war sein Name. Er war etwas kleiner als Alec und blond. Alec wollte niemanden, der aussah wie Magnus, weil er nicht jedes Mal an Magnus erinnert werden wollte.

Pete hatte schon einige Male versucht Alec zum Abschied zu küssen, aber Alec hatte es immer irgendwie geschafft den Kopf wegzudrehen. Aber diesmal versuchte er es erst gar nicht.

Als ihre Lippen sich trafen, durchfuhr Alec ein Kribbeln. Es war nicht dasselbe Kribbeln, das er bei Magnus jedes Mal gespürt hatte, aber dennoch war das Gefühl nicht schlecht. Es tat gut mal wieder geküsst zu werden.

Alec nahm Petes Gesicht zwischen seine Hände und vertiefte den Kuss.

Er versuchte nicht an Magnus zu denken und sich voll auf Pete zu konzentrieren, aber es klappte nicht. Immer wieder kam ihm in den Sinn, wie gerne er Magnus in den Armen halten würde.

Als sich Pete von ihm löste, grinste der Alec an.

Alec setzte ein halbherziges Lächeln auf und verabschiedete ihn.

Als Pete weg war, ließ sich Alec in sein Bett fallen und atmete erschöpft durch. Es war mit Sicherheit nicht der beste Weg Magnus zu vergessen, aber vielleicht klappte es ja. Einen Versuch war es wert.

Es klopfte an der Tür und Alec sah auf. Dann erhob er sich und öffnete die Tür.

Magnus stolzierte selbstbewusst in sein Zimmer und ließ sich auf seinem Bett nieder.

Alec schloss unschlüssig die Tür hinter ihm und verschränkte dann die Arme vor der Brust.

„Was willst du hier?", fragte er den Hexenmeister so kalt wie möglich.

Magnus grinste.

„Dich.", antwortete er und stand auf. Er kam auf Alec zu und ließ seine Hände über sein Oberteil gleiten.

Alec schnappte nach seinen Handgelenken und hielt sie fest.

„Ich habe dir gesagt, ich kann das nicht mehr.", seufzte er.

Magnus sah ihn an.

„Immer noch?", fragte er dann genervt.

Alec sah ihn erstaunt an.

„Was heißt immer noch?", fragte er entgeistert.

Magnus zuckte die Schultern und riss seine Hände los.

„Du warst doch nur ein bisschen beleidigt.", sagte er gleichgültig.

Alec schnappte nach Luft. Magnus nahm ihn nicht einmal ernst.

„Nein, Magnus. Ich habe es ernst gemeint. Ich habe einen Freund.", beschwerte er sich.

Magnus sah ihn skeptisch an.

„Seit wann?", fragte er dann ohne jegliche Gefühlsregung.

„Ist noch recht frisch.", bemerkte Alec.

Magnus zuckte die Schultern.

„Na und? Habe ich auch.", bemerkte er dann beiläufig und ließ seine Hände über Alecs Schultern gleiten.

Alec schlug sie weg.

„Wenn ich in einer Beziehung bin, gehe ich nicht fremd.", machte er Magnus klar.

„Ach ja?", fauchte Magnus und funkelte Alec wütend an.

„Ja!", antwortete Alec fest. „Heute nicht und auch damals nicht."

Magnus sah ihn an.

„Dann habe ich da wohl was falsch verstanden.", bemerkte er hochnäsig.

Alec stiegen die Tränen in die Augen, bei dem Gedanken an damals.

„Hast du tatsächlich!", fuhr er Magnus an.

Magnus ging einige Schritte zurück.

„Ach ja? Dann hast du also nicht diesen Vampir vor meinen Augen geküsst?", fragte er wütend.

Alec stockte.

„Doch, aber nur, weil du deine Ex geküsst hast!", antwortete er dann bestimmt.

Magnus schnaubte.

„Jetzt ist es also meine Schuld?!", entfuhr es ihm entgeistert.

„Um genau zu sein: ja!", konterte Alec.

„Das war schon immer das Problem. Du hörst mir einfach nicht zu.", fuhr ihn Magnus an.

Alec blinzelte verwirrt.

„Als ob du besser bist?!", fauchte Alec ihn an.

„Ich habe es dich wenigstens erklären lassen und bin nicht gleich losgerannt, um irgendwem meine Zunge in den Rachen zu schieben!", beschwerte sich Magnus.

Alec entkam ein erstauntes Geräusch.

„Na los, erkläre es mir!", forderte er Magnus wütend auf.

Magnus schnaubte abfällig.

„Was soll das jetzt noch bringen? Anscheinend sind wir ja beide in glücklichen Beziehungen.", fauchte er.

Alec schluckte.

„Anscheinend.", murmelte er.

Magnus warf ihm einen Blick zu, aber Alec starrte auf den Boden.

„Ich finde es gut, dass du in den letzten zwei Tagen anscheinend das geschafft hast, was wir Beide die ganzen letzten Jahre nicht geschafft haben.", bemerkte Magnus dann.

Alecs Blick schnellte zu ihm und er sah ihn herausfordernd an.

„Und was soll das sein?", fragte er dann abfällig.

Magnus sah ihm in die Augen und Alec glaubte einen Hauch Verletzlichkeit darinnen zu sehen.

„Über den Anderen hinweg zu kommen.", fauchte Magnus und stürmte an Alec vorbei aus der Tür.

Alec blinzelte verwirrt. Was hatte das jetzt damit zutun? Und inwiefern machte das Sinn?

„Alec!"

Alec fuhr herum.

Jace stand in der Tür.

„Was ist mit Magnus los?", fragte er verwirrt.

Alec winkte ab.

„Was gibt's?", fragte er stattdessen.

Jace betrachtete ihn skeptisch, dann zuckte er die Schultern.

„Es gibt eine neue Spur."

Es war einmal... - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt