Teil 14

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Alec lief auf direktem Weg in sein Zimmer. Er schmiss sich auf sein Bett und betrachtete seine blutverschmierte Hand.

Wieso hatte Magnus ihn aufgehalten? Immerhin hatte er den Kerl seinetwegen verprügelt.

Generell, was hatte sich Magnus überhaupt gedacht? Ihm zu sagen, dass er ihn nicht brauchte, ihm aber dann vorzuwerfen, Alec wäre über ihn hinweg. Den Hexenmeister anzuflehen ihn am Leben zu lassen, ihm dann aber wieder zu sagen Alec bedeute ihm nichts.

Alec verstand Magnus einfach nicht.

Es klopfte an der Tür und Izzy schob sich hindurch.

Alec drehte sich von ihr weg, als sie sich neben ihn auf die Bettkante setzte.

„Magnus hat erzählt, was passiert ist.", setzte sie vorsichtig an.

Alec schnaubte. Na toll, natürlich war Magnus petzen gegangen.

„Was war da los?", fragte Izzy ruhig.

Alec schwieg. Er wusste selber nicht, was in ihn gefahren war. Er war einfach nur so wütend gewesen.

„Magnus hat den Hexenmeister geheilt.", berichtete Izzy.

„Was?!", entfuhr es Alec entgeistert und er drehte sich zu seiner Schwester rum.

Izzy sah ihm fest in die Augen.

„Du solltest ihm dafür danken. Du weißt, dass du deine Position verlieren kannst, wenn rauskommt, dass du dich nicht unter Kontrolle hast.", wies ihn Izzy zurecht.

Alec drehte sich wieder von ihr weg. Er wusste, dass sie Recht hatte.

„Du solltest zu Magnus gehen. Vielleicht kann er dich auch heilen.", flüsterte Izzy.

„Ist nicht mein Blut.", schnaubte Alec abfällig.

Das war nur die halbe Wahrheit. Seine Fingerknöchel waren aufgeplatzt und hatten sein Blut mit dem des Hexenmeisters vermischt.

„Das meinte ich nicht.", bemerkte Izzy und erhob sich.

Alec drehte sich erstaunt zu ihr rum.

„Er wollte wieder nach Hause. Wasch dir das Blut ab und sieh mal nach ihm.", zwinkerte ihm Izzy zu und verließ den Raum.

Alec stöhnte genervt, stand dann aber auf, um ins Bad zu gehen.

Er betrachtete sich im Spiegel. Er sah schrecklich aus.

Sein Gesicht war bedeckt mit Blutspritzern, durch die sich verschwommene Tränenspuren zogen. Seine Haare waren fettig und standen kreuz und quer von seinem Kopf, kein Wunder, er hatte seit drei Tagen nicht geduscht. Seine Augen waren gerötet und wurden unterstrichen von dunklen Augenringen.

Seufzend wurde er seine Klamotten los und sprang unter die Dusche.

Das Wasser beruhigte ihn und erst jetzt realisierte er, wie scheiße er sich Magnus gegenüber verhalten hatte.

Er hatte ihn nicht mal gefragt, wie es ihm ging. Magnus war drei Tage ohnmächtig gewesen und Alec hatte sich nicht mal nach seinem Zustand erkundigt.

Nachdem er sich fertig geduscht hatte, schlüpfte er in frische Klamotten, schnappte sich seine Lederjacke und eine Seraphklinge und machte sich auf den Weg zu Magnus Loft.

Als er vor der Tür stand, bekam er ein flaues Gefühl im Magen.

Was, wenn Magnus ihn gar nicht sehen wollte? Was, wenn er sich dadurch auch noch die letzten Chancen, die er bei ihm gehabt hatte, zerstört hatte?

Es war einmal... - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt