Kinderglück

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XXIII.

P.o.V. Kostas

Komplett übermüdet kuschelte ich mich in die Decke und drückte sanft Ferdinand näher an mich.
"Schläft er?" flüsterte Mik, weshalb ich lächelnd nickte. So leise wie möglich, krabbelte er zu mir unter die Decke und kuschelte sich etwas an mich, während ich ängstlich beobachtete, wie der kleine wieder die Augen öffnete und uns verschlafen musterte, nur um kurz darauf die komplette Milch, die ich ihm die letzte Stunde über gegeben hatte wieder auf mein Shirt zu spucken und sofort laut zu schreien.
Leise seufzte ich und lehnte meinen Kopf an die Wand, während Mik mir sanft einen Kuss auf die Wange drückte und zum fünften Mal diese Nacht in die Küche ging und frische Milch warm machte. Sanft wischte ich Ferdinand über den Mund und stand auf, zog ihm einen neuen kuscheligen Strampler an und warf mein Shirt einfach in eine Ecke, ehe ich mich mit ihm auf den Gymnastiball setzte und immer wieder auf und ab wippte, was ihn etwas beruhigte. Anscheinend soll das ein gewisses Gefühl von Schwerelosigkeit erzeugen, dass Neugeborene an die Zeit im Mutterleib erinnern soll und somit etwas beruhigt. Keine Ahnung, auf jeden Fall funktioniert es. Mir so egal wie und warum.
Schwach lächelte ich, als Mik das Zimmer wieder betrat und mir die warme Milch gab, mit welcher ich sofort Ferdinand fütterte.
"Weist du, dass du gerade wunderschön aussiehst?" flüsterte Mik, weshalb ich ihn leicht verwirrt an sah.
"Es ist drei Uhr Nachts, ich hab kein Shirt an, weil unser wundervoller Sohn mich gerade zum vierten Mal in einer Nacht angespuckt hat, hab wahrscheinlich Babykotze in den Haaren, seit drei ein halb Monaten nicht richtig geschlafen und sehe auch dementsprechend fertig aus. Und du nennst mich gerade wirklich wunderschön?"
Leise lachte er und drückte mir einen Kuss auf den Kopf, ehe er sich vor den Ball auf den Boden setzte und lächelnd zu mir hoch sah.
"Für mich bist du immer wunderschön. Außerdem spricht es sogar eher für dich und dein Durchhaltevermögen, dass du in letzter Zeit so wenig geschlafen hast und gerade nochmal versuchst, Ferdinand zu füttern, obwohl er eh alles immer wieder ausspuckt. Ich bin so froh dich zu haben und du bist einfach wunderschön, so wie du bist. Nicht irgendwie, weil du Stunden lang im Bad standest, um dich schön zu machen, sondern weil.. Ich weis nicht warum.. Aber du bist es. Mit den Augenringen und der Babykotze im Haar."
Sofort lächelte ich und beugte mich vorsichtig vor, um Mik kurz einen Kuss auf die Wange zu drücken. Er schafft es auch immer wieder, das ich mich nach so vielen Jahren noch wie ein verliebter Teenager fühlte.
"Ich liebe dich." flüsterte ich und stellte Ferdinand's Flasche auf den Tisch hinter mir, um ihn hochzuheben und ihn Bäuerchen machen zu lassen. Grinsend beobachtete Mik mich dabei, weshalb ich den Kopf schief legte und ihn fragend ansah.
"Wenn er dir jetzt auf den Rücken kotzt, lach ich dich aus." beantwortete er meine unausgesprochene Frage, was mich lachen lies.
"Wird er schon nicht." meinte ich optimistisch, womit ich zum Glück recht behielt. Anders als erwartet spuckte er nicht wieder alles aus, sondern schlief kurz darauf in meinen Armen ein und wachte endlich mal nicht zwei Minuten später wieder auf. Vorsichtig legte ich ihn in sein Beistellbettchen und deckte den kleinen zu, ehe ich schnell mein dreckiges Shirt in die Wäsche warf und mit einem nassen Handtuch meine Haare säuberte, um mir ein Shirt von Mik zu klauen und mich zu ihm ins Bett zu legen.
Verliebt lächelte ich und kuschelte mich mehr in meine decke ein, während Mik mir sanft durch die, zum Glück wieder sauberen, Haare strich und mir kurz einen Kuss auf die Stirn drückte.
"Ich weis jetzt was dich so wunderschön macht. Dein Lächeln. Seit Ferdinand auf der Welt ist, hast du immer ein Lächeln auf den Lippen, sobald du ihn siehst. Egal, wie kaputt du bist. Du strahlst so eine Grund Zufriedenheit aus." flüsterte er so leise wir nur möglich.
"Ich hab den besten Mann der Welt und den süßesten Sohn. Mein Leben ist zurzeit einfach so toll, auch wenn Ferdinand nichts bei sich behalten kann und wir morgen wieder zum Kinderarzt mit ihm müssen. Da kann ich gar nicht anders als zu lächeln. Aber Apropos Kinderarzt. Wann haben wir morgen den Termin?" erwiderte ich und kuschelte mich etwas an Mik, während er mich sanft an sich drückte. Lächelnd genoss ich die Ruhe und die Zweisamkeit, was beides zu so etwas kostbarem geworden war, seit Ferdinand auf der Welt ist. Ich mein, natürlich liebe ich ihn, immerhin ist er unser Sohn, aber vier mal innerhalb einer Stunde angespuckt zu werden ist nicht unbedingt toll. Erst recht nicht, wenn sich das alle drei bis vier Stunden wiederholt. Und Mik war eben mein Mann und konnte mir die nötige Ruhe geben, die Ferdinand mir nahm.
"Ich glaub gegen zwölf oder so. Aber schau lieber noch mal im Kalender. Und Mama kommt gegen halb drei dann an."
"Ist okay." murmelte ich und schaute kurz zu Mik hoch, worauf er mir sanft einen Kuss auf die Lippen drückte.
"Schlaf gut, Schönheit."
Sofort lächelte ich wieder und flüsterte ein leises 'Ich liebe dich.', ehe ich mich wieder näher an Mik kuschelte. Dieser Mann ist echt das beste was mir jemals passiert ist. Er und Ferdinand. Mehr brauch ich im Moment nicht, um glücklich zu sein.^^
Irgendwie errinern mich Kostas und Mik hier an zwei Lehrer von mir. XD Die beiden haben einen einjährigen Sohn und sehen so glücklich mit ihm aus.
Und immer wenn einer von den beiden ihn mal kurz mit dabei hat, ist das immer so das Highlight unseres Unterrichts:
Beispiel:
Wir haben Geo Unterricht bei Frau W., ihr Mann kommt rein, weil wir den in Deutsch haben und er uns die Lektüre bringen wollte, bevor er mit den anderen Klassen ins Skilager fährt (wir hätten keine Stunde mehr bei ihm gehabt), hat Ferdinand dabei, weil er ja eigentlich heute frei hätte und er ihn halt nicht alleine zuhause lassen kann und JEDER in unserer Klasse ist so:
Awwww Scheiß auf Lektüre. FERDINAND IST DA xD
Der ist so unglaublich süß und die beiden wirken so glücklich zusammen xD I ship it xD
Und ja deswegen heißt das Kind von Mik und Kostas auch Ferdinand xD
(Der andere Oneshot kommt die nächsten Tage)

890 Wörter//24. Januar

Kostory Oneshot BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt