Zirkusliebe 2

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(Das Video ist übrigens das was Kostas macht. Also halt Vertikaltuch. Falls das jemand nicht kennt. Und Mik macht halt so Tanztrapez)

III

P.o.V. Mik

Lchelnd beobachtete ich mal wieder Kostas, der schon wieder mehrere Meter über mir in den Lüften hing und zu mir runter sah.
“komm da runter.. Das ist gemein. Ich komm da gar nicht hoch.“
Schmollend stand ich auf dem Trapez und blickte zu meinem Freund, ja Freund, fester Freund, hoch, der sich in dem Moment nach hinten beugte und in die Tiefe fallen lies, bis er mal wieder kopf über vor mir hang. Erschrocken hielt ich die Luft an und musterte kritisch die Tücher. Ich wusste das er nicht runter fiel, aber trotzdem. Was wenn doch? Wir hatten keine Matte untergelegt, heißt wenn er fallen würde, würde er auf den holzboden fallen.
Kostas bemerkt meinen Blick und lachte. Er verschränkte seine Arme in meinem Nacken und sah mir in die Augen.
“Ich mach das seit ich fünf bin. Ich fall schon nicht und nächste mal legen wir auch wieder eine Matte unter, zufrieden?“
“mmh. Immerhin besser“ ich zog ihn mit einer Hand näher an mich und drückte sanft meine Lippen auf seine. Sofort bildete sich eine leichte Gänsehaut auf meiner Haut und meine Beine wurden weich. Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt um in zwei Meter Höhe auf einem Trapez zu stehen. Langsam löste sich Kostas wieder und strich mir durch die Haare. Wahrscheinlich sah es für andere Leute komisch, oder vielleicht sogar beeindruckend aus, wenn Kostas kopfüber in den Vertikaltüchern hing, während ich auf dem Tanztrapez stand. Aber das war für uns normal, eben unsere, kleine Welt. Unsere Zirkus Welt. Und es war schön so
Lächelnd löste ich mich von Kostas und kletterte vom Trapez. Wir hatten heute zusammen Zelt Wache, was bedeutet, dass wir die Nacht im Zirkuszelt schliefen.
“Ich geh uns mal ein paar Süßigkeiten holen, okay? Besondere Wünsche?“
Kurz musterte mich Kostas und grinste dann.
“schaust du mal, ob wir Toffifee (ignorieren wir, dass Kostas Veganer ist) haben? Und vielleicht meinen Laptop mit ein paar Filmen?“
Lächelnd nickte ich und machte mich auf den Weg zu dem Wohnwagen von Kostas und seiner Mutter, um seinen Laptop und die Filme zu holen, ehe ich aus dem kleinen Küchenzelt eine Packung Chips und zwei Packungen Toffifee holte.
Kostas hatte mittlerweile die Tücher und das Trapez wieder weggeräumt und richtete gerade unsere Betten.  Naja eigentlich stand er hinter dem Mischpult und versuchte anscheinend irgendwie etwas romantisches Licht zu machen, die Decken und Matten lagen irgendwo im Zelt. Kopfschüttelnd legte ich die Sachen ab und ging zu ihm, um sanft meine Arme um seine Hüfte zu legen und seine Hände zu nehmen.
“Romantisches Licht?“ fragte ich lächelnd nach und stellte mich auf die Zehenspitzen, um seinen Nacken küssen zu können. Seufzend nickte er und lies mich seine Hände führen, bis wir im ganzen Zelt ein rot-lila Licht hatten. Auch wenn er hier aufgewachsen war. Licht und Ton waren für ihn ein Fremdwort.
Zusammen machten wir noch das ganze Zelt zu und stapelten dann die beiden Weichboden Mathen, ehe wir uns je zwei total weiche, schwarze Matratzen drauflegten und uns aneinander kuschelten.
Lächelnd betete ich meinen Kopf auf Kostas Brust und betrachtete die Sterne, die an die Plane des Zeltes gemalt wurden.
“Wollen wir nachher einen Film zusammen schauen?“
Kurz überlegte ich und nickte: “Aber dann will ich Aladin schauen“
“Wieso denn Aladin? Den haben wir schon so oft gesehen.“ Lächelnd musterte er mich und fuhr sich durch die Haare.
“Weil Aladin heiß ist. Genauso wie du.“ lachte ich und drückte meine Lippen auf seine. Sofort schlug mein Herz schneller und ein Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus.  Gott. Ich höre mich ja an wie ein verliebter Teenie. Naja, ich war ja auch ein verliebter Teenie. Verliebt in Kostas Dennis Weis. In meinen Babyboi
Langsam lösten wir uns nach einiger Zeit wieder, worauf ich wieder die Augen öffnete und zu Kostas sah.
Lächelnd legte dieser einen Arm um mich und startete den Film, worauf ich ihm seine Toffifee gab und ihn teilweise damit fütterte.
Lange Zeit konzentrierten wir uns nur auf dem Film, bis es plötzlich draußen einen Wolkenbruch gab und anfang zu schütten. Erschrocken zuckte ich zusammen und drückte mich näher an Kostas. Regen allein machte mir zwar nichts aus, aber im Zelt war das alles viel lauter als draußen und meistens blieb es nicht bei einem Regenschauer, sondern wurde zu einem richtigen Gewitter. Und das konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen.  Sofort schielt Kostas den Film aus und stellte den Laptop weg, um beide Arme um mich zu legen, als ich leicht zitterte.
“Du magst Regen nicht, oder?“ flüsterte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
Stumm schüttelte ich den Kopf und versuchte die Geräusche auszublenden. Regen war laut und scheiße. Aber vor allem Gewitter waren noch schlimmer. Diese grellen Blitze, die jedesmal mein Zimmer erleuchteten und gruselige Schatten an die Wände warfen, dieser Laute Donner, der mich jedesmal hochschnellen lies, wenn ich schon fast eingeschlafen war. Und den permanenten Regen, der zwar anfangs beruhigend war, aber auf Dauer nur noch nervig und laut.
Sanft strich Kostas mir über den Rücken und summte leise Deja Vu vor sich hin. Das Lied hatte ich letztes Jahr mal zu seinem Geburtstag geschrieben. Man merkt wie lange ich ihn schon liebe.
Leicht lächelte ich und genoss seine Nähe. Normalerweise lag ich schon bei Regen jedes Mal im Bett und hatte extreme Angst, dass daraus ein Gewitter wird, aber so schaffte Dennis es selbst mich bei den lautesten Donnern, die immer wieder kamen, abzulenken. Um es kurz zu halten.
Leise stöhnend genoss ich seine Lippen an meinem Hals und blendet alles andere um mich herum aus.
Und ich glaube ihr könnt euch denken wie diese Nacht mal wieder endete.  Zumindest konnten es sich Pan, Noah und Kissen die morgens in's Zelt kamen um uns zu wecken und die ganzen verstreuten Klamotten sahen.  Und um ganz ehrlich zu sein. Wenn Gewitter mit Dennis immer so läuft, liebe ich es absofort.

973 Wörter// 21. September

Kostory Oneshot BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt