„..mein Sohn?", brachte er mit zitternder Stimme hervor und sah die Hexe fragend an.
Doch Hermine Granger musste ihm gar nicht antworten. Der blondhaarige Zauberer konnte die Wahrheit an ihrem Gesichtsausdruck ablesen. Er sackte von seiner aufrecht sitzenden Positionen ein und konnte seine Ellenbogen nur noch auf seinen Beinen abstützen.
Den Kopf vergrub er in seinen Händen. Ein tiefer leidender Seufzer entfuhr ihm, was Hermine's Schuldgefühle noch weiter steigerte. Erneut bahnten sich Tränen in ihre haselnussbraunen Augen. Sie konnte sich nicht im geringsten Ausmalen wie Malfoy sich gerade fühlen musste, jetzt wo er von der Existenz seines Sohnes erfahren hatte. War er wütend, dass sie sich für das Kind entschieden hatte? Somit wissentlich seine reine Blutlinie verunreinigt hatte?
„Wie lange weist du das schon? Dass ich sein Erzeuger bin?", fragte er mit brüchiger Stimme.
Hermine konnte ihm nicht antworten, ihr schlechtes Gewissen drückte ihr fast die Luft ab, aber sie musste auch gar nichts sagen. Draco konnte auch diese Antwort auf seine Frage rein von ihrem Gesicht ablesen.
„Du wusstest es die ganze Zeit??"
Malfoy richtete sich wieder aufrecht Hermine zu.
„Draco...ich..", fing die junge Hexe an, konnte aber nicht weitersprechen, weil ihre Tränen sie nun überforderten. Hektisch versuchte sie die salzige Flüssigkeit von ihren Wangen zu wischen.
„Nur du konntest sein Daddy sein. Ich habe nie mit Ron oder mit jemand anderes, während dieser Zeit mit uns."
„Wie konntest du mir sowas nur verheimlichen??"
Obwohl sein Tonfall ruhig war, konnte sie dennoch seinen schweren Vorwurf heraus hören.
„Wegen deinem Leben..", zitterte sie.
„Meinem Leben?"
„Ich bin ein Schlammblut Draco. Ich bin sicher, du hättest dich damals überaus gefreut. Gerade den Abschluss geschafft und dann die Aussicht auf ein halbblütiges Baby.", antwortete sie sarkastisch.
„Hör auf dich selbst so zu nennen!", knurrte der Blonde leise.
„Außerdem was hätte ich machen sollen? Bei unserer Abschlussfeier standen deine Eltern plötzlich vor dir mit deiner zukünftigen Verlobten im Gepäck. Mehr brauchte ich nicht zu wissen, dass hiermit unsere Affäre beendet war. Du hast vor gehabt zu heiraten."
„Du hättest es mir dennoch sagen müssen.", ereiferte er sich.
„Um was?? Damit du oder dein Vater sich der Sache hätten annehmen können???"
„Granger.. Du hättest es mir sagen müssen. Ich hätte doch nie verlangt, dass du ihn nicht bekommst.. Ich.. Ich hätte doch niemals Astoria...", brachte Draco brüchig hervor und stoppte schließlich in seinem Satz. Er atmete einmal kräftig ein, ehe er fort fuhr.
„Dazu hast du kein Recht gehabt Granger.", fügte er ihr mit leidverzehrtem Gesicht und zitternder Stimme hinzu.
„Verstehst du das? Du hast nicht das Recht gehabt, mir meinen Sohn zu verheimlichen."
Erneut stützte Draco seine Ellenbogen auf seinen Beinen ab und vergrub sein Gesicht in den Händen.
Hermine wischte sich weitere Tränenspuren aus dem Gesicht und ergriff dann zögerlich das Wort.
„Ich weiß, dass du mich jetzt hasst und am liebsten verfluchen möchtest und ich verstehe das. Aber alles was in diesem Moment zählt ist, dass wir einen Sohn haben und etwas mit ihm nicht stimmt.. .. und er könnte daran sterben."
DU LIEST GERADE
Sur votre main - pour la vie
FanfictionHermine Granger bittet ihren ehemaligen Schulkameraden Draco Malfoy um ein Gespräch, was den blonden Zauberer gehörig aus der Bahn werfen wird. Und nicht nur ihn..