Kapitel 29

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Etwas aufgeregt betätigte der junge blonde Mann die ramponierte Außenklingel, die sich an der großen Eingangstüre des Wohngebäudes befand, in dem sein Sohn mit seiner Mutter lebte.

Ein Surren verdeutlichte dem Zauberer, dass ihm der Zugang zum Treppenhaus gewehrt wurde, weshalb er die schmutzig aussehende Glastüre aufdrückte und eilig das heruntergekommene Treppenhaus betrat. Da Hermine Granger wusste, wer unten an der Straße stand und um Einlass bat, hatte sie darauf verzichtet, die Sprechvorrichtung zu verwenden, sondern dem Vater ihres Sohnes sogleich die Eingangstür des Wohnblocks mit einem Knopfdruck geöffnet.

Es dauerte nur wenige Momente, bis schließlich der blonde Milliardär nach Atem ringend auch die Klingel ihrer Wohnungshaustüre betätigte.

Lächelnd, da sie ihn sogar durch die Wohnungstür nach Luft schnappen hörte, öffnete Hermine ihm.

„Hey. Du bist aber heut früh dran.", begrüßte sie ihn freundlich und musterte seine legere Erscheinung.

Überraschenderweise trug der Blonde heute Jeans, T-Shirt und eine Lederjacke, die der junge Mann, aufgrund des eher unbeständigen Wetters, heute gut gebrauchen konnte. Hermine kannte den Vater ihres Kindes meist nur in seinen schicken Designeranzügen, von deren Anschaffungskosten Scorpius und sie wohl über Monate hinweg leben könnten.

Die junge Frau nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, dass Draco Malfoy offenbar gelegentlich auch etwas lockerer sein konnte, als der nur ewige strenge Business-Mann, den er aufgrund seiner beruflichen Stellung verkörpern musste.

„Ja.. ich hab noch einiges vor heute.", gestand Draco und eilte an der Braunhaarigen vorbei.

„Oh. Okay. Aber dann hättest du auch ruhig absagen können. Scorp und ich hätten schon eine Beschäftigung für heute gefunden.", erklärte sie, während die Hexe in Richtung ihrer Küche ging.

„Nein.. nein.", wank der Blonde eilig ab, nachdem er die Schuhe im Flur abgestreift hatte.

„Ich habe mit euch was vor, was etwas länger dauern könnte. Deshalb bin ich früher gekommen."

„Mit uns?"

„Ja.. ich möchte mit euch nach. . . . Merlin!! Was machst du denn hier?", entkam es dem Blonden irritiert, als er den Besucher bemerkte, der sich gelassen und ziemlich gemütlich vor einer Tasse Kaffee an Granger's Esstisch lümmelte. Scorpius saß vergnügt plappernd auf dessen Schoß, wendete seine Aufmerksamkeit jedoch nun seinem Daddy zu.

„Daddy!!!", quietschte er erfreut. „Onkel Blaise mir schenken Pussel!"

Mühselig quälte sich der kleine Junge vom Schoß seines auserwählten Onkels, wobei dieser ihm etwas unterstützend dabei half. Als er endlich auf seinen kurzen Beinchen stand, hüpfte er freudig auf seinen Vater zu. Von einem Ohr zum anderen grinsend umarmte er Draco's Beine.

Immer noch etwas überfahren, strich der junge Vater seiner kleinen Mini-Ausgabe über die bereits zerzausten Haare.

„Hey Cowboy."

„Willst du auch einen Kaffee, Draco?", fragte Hermine freundlich, während sie bereits eifrig in der Küche hantierte, um dem blonden Zauberer eine Tasse frisch aufgebrühten Kaffee zu reichen.

„Nein.. ich .. ähm.. ja.."

„Was nun?", hielt die Braunhaarige in ihrem Tun inne und sah den Vater ihres Sohnes schmunzelnd an.

„Ja.", antwortete dieser nun belegt, während er immer noch entgeistert auf den Besucher starrte.

„Was tust du hier?" entkam es ihm etwas forscher als beabsichtigt, während er sich auf dem Platz gegenüber seines besten Freundes niederließ.

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