Kapitel 5.

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«Die Vergangenheit war gezeichnet von Narben des grausamen Kampfes»

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~Rey~

Plötzlich fing die beschwerlich Gefängnistür wieder an zu knarren und ich schreckte auf. Vor mir stand, wie beinahe an jedem Tag, einer der weißen Stormtropper und knallte mir das trostlose Essen vors Gesicht. Langsam blickte ich hinauf zu seiner Maske. Schon oft hatte ich mich bereits gefragt, welche herzlosen und von Mord besessenen Persönlichkeiten hinter diesen weißen Helmen steckten. Waren es vielleicht genauso in Zwiespalt lebende Menschen wie Ben, die ihr Leben manchmal viel lieber für den Widerstand opfern würden ,als für eine machtbesessene erste Ordnung? Die weiße Marionette wendete sich wieder von mir ab und verließ mit schnellen Schritten meine dunkle und einsame Zelle. Für kurze Zeit war nichts als die klare und ruhige Stille,die mich wieder zum Nachdenken anregte, anwesend. Doch dann hörte Stimmen hinter der Tür die mir die Sicht zu diesem langsam immer lauter und interessanter werdenden Dialog versperrte.

"Was fällt ihnen eigentlich ein...,hörte ich eine tiefe und entsetzt wirkende Stimme ...der einzige der sie umbringen darf bin ich."Eine kurze Stille trat erneut ein und ich hörte ein leichtes und vor Wut handelndes Ausschnaufen.

"Haben sie denn nicht vergessen was uns dieses Mädchen angetan hat?",fragte eine ebenfalls aufgebrachte Stimme einige Sekunden später ,die wesentlich leichter zum zu ordnen war,"Diese nichtsnutzige Schrottsammlerin hat die erste Ordnung zu ihrer Niederlage gebracht." "Anscheinend haben sie zweifeln ,Hux,an meinen Tätigkeiten als Anführer der ersten Ordnung",sagte die zweite Stimme die ich mittlerweile sehr gut erkannte. 'Es war Ben' Ich spürte wieder ein gemischtes Gefühl aus Liebe,Hass und Wut was sich in meinem Herzen bann. Er war hier, ganz in meiner Nähe,nur ein paar Zentimeter von mir entfernt und ich konnte unsere Verbindung die seit Tagen still und in voller Traurigkeit stand nach langer Zeit wieder deutlich und in voller Kraft spüren. Tränen fühlten meine Augen und das einzige was ich jetzt noch fühlen konnte war die Wut. Die Wut auf Kylo Ren und auf all das hier was mir meine Möglichkeiten endlich in Friede und ohne Hass zu leben wie eine unmögliche Reise vorkommen lies.

"Ich jetzt der Anführer...,hörte ich die Stimme von Ben wieder flüstern,...und ich Scheue nicht davor zurück, sie einfach genauso wie andere Nichtsnutze die meinen Befehlen nicht gehorchen zu beseitigen."
"Sie bedrohen mich wessen einer Verräterin?",fragte Hux mit ungläubiger Stimme die allmählich ihre Sicherheit verloren hatte. "Nein...,antwortete Ben barsch... ich drohe ihnen weil ich hier jetzt das sagen habe und sie sich nicht in meine Angelegenheiten zu mischen haben ." Überrascht legte ich mein Ohr an die eiskalte und gut verriegelte Tür um besser hören zu können. "Sterben oder gehorchen das ist jetzt ihre Entscheidung",fügte Ben gespielt freundlich hinzu und seine schweren Schritte entfernten sich so schnell wie sie anscheinend auch erschienen waren. Meine Wut auf all seine Taten löste sich langsam von meinem bebenden Herzen.
Er wollte nicht, dass ich voller
Kummer sterbe,er hatte seine Versprechungen nicht einfach nur so gesagt er wollte bei mir bleiben...für immer. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr ich fror und meine ,von der ständig scheinenden Sonne auf Jakku abgehärteten Haut, hatte eine unangenehme Gänsehaut gebildet. Zitternd schaute zu meinem kleinen Fester und sah das die wärmende Sonne bereits in die Ferne der Galaxie verschwunden war. Das einzige was man sehen konnte waren die Sterne. Die Sterne die mir bei ihrem Anblick ein leichtes und zögerliches Lächeln in mein Gesicht zauberten. Sie machte mich ein wenig glücklicher und langsam konnte ich spüren wie eine unerklärliche Wärme wieder einen Weg in mein Herz fand.

Selbst die Wut auf die Zeit die ich, in dieser widerwärtigen Zelle verbrachten musste,hatte nicht die Überhand genommen. Die Überhand hatte noch immer einzig und allein das Gleichgewicht. Das Gleichgewicht und die Liebe.

"Ich werde mit ihm fliehen",sagte ich immer wieder zu meinem unbelebten Geist,"Ich werde schon nicht voller zersprungenen Herzensadern hier sterben,ich werde stark bleiben." Meine Angst vor dem Tod hatte ich zwar schon vor langer Zeit, als ich noch ein kleines Mädchen auf Jakku war verloren, trotzdem fühlte ich mich unsicher bei dem Gedanken gleich vor Traurigkeit und Schmerz in einen endlosen Schlaf zu fallen.

Warum kann ich mein Leben nicht einfach unbeschwert genießen? Warum muss ausgerechnet ich die sein die wegen der Rettung der unendlichen Galaxie leiden musste?

Langsam nahm meine Netzhaut nur noch ein verschwommenes und unklares Bild auf- bald würde es so weit sein. Denn ich wusste es wäre die Zeit gekommen in die festen und knochigen Arme des Todes zu gleiten . Vor meinen geschwächten Augen wurde allmählich alles schwarz. Dann sargte ich in mich und mein Lebloser Körper brach zusammen.

Auf einmal war alles weg. Der Schmerz,der Kummer und all das was mir seit Jahren schwer auf dem Herzen lag. Alles hatte sich gelöst. Das einzige was geblieben ist, war der Wille um Ben Solo zu kämpfen.

Ich öffnete wieder meine Augen und das Bild wurde wieder scharf und klar. Es war nur ein kurzer Schock und ich erblickte meinen reglosen Körper in der Ecke der Zelle. Unbelebten Tränen flossen mir über meine eiskalten Wangen. War ich tot? War das hier das Ende meiner Reise? Dann hörte ich schwere Schritte und ich konnte einen großen und kalten Schatten erblicken. Ben betratt meine Zelle und erblickte meinen toten Körper. Tränen stiegen ihn in seine Augen. "Rey...,sagte er mit überraschter Stimme und stützte sich zu mir auf den eiskalten und steinernen Boden,...was ist geschehen? Seine schwarzen Locken hingen ihm weit übers Gesicht. Dann strichen seine großen Hände über die leblosen Wange meines ebenfalls leblosen Körpers.

Bens Tränen begannen das weite zu suchen. Ich konnte förmlich spüren wie mein Herz in zwei brach als ich erblickte wie betroffen er von meinem Zustand war. Er nahm meinen eiskalten Körper in seine Hände und legte ihn auf seine warmen Knie. Dann spürte ich sie. Eine eiskalte Hand die sich auf meiner Schulter platziert hatte. Langsam und unsicher drehte ich mich um doch bevor ich auch nur einen Blick auf die Person erhaschen konnte brach ich erneut in mich zusammen. Nur halb anwesend hörte ich einen letzten und verzweifelten Satz in mein Ohr.

"Bring ihn zurück Rey!"

Ich wusste nicht ob dies die Realität gewesen war die mich sehen lassen hatte was ich sehen musste.

Das einzige was ich mittlerweile wusste war, dass ich nicht wie vorhin in den leblosen Armen des Todes aufwachte sondern in den starken von Ben.

Kapitel 5 ist endlich fertig geworden...
Würde mich wahnsinnig über Feedback freuen:)

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