Kapitel 5.

191 15 0
                                    

~Du bist das was ich gesucht habe~

«Rey»

Seine Hand umfasste zögerlich die meine und vorsichtig zog er mich wieder in das hässliche Flug Schiff.

"Du solltest dich ein wenig ausruhen",sagte er leise und mit fürsorglicher Stimme,"Es war ein langer Tag."

Vorsichtig setzte ich mich in einen der schwarzen Ledersesseln nahe des Cockpits und schloss  meine noch immer schmerzenden Lieder.

Mit jener Müdigkeit die ich mit mir trug ,konzentrierte ich mich auf die Ruhe tief in meinem Herzen-auf die gemischten Gefühle von Liebe, Hoffnung und Gleichgewicht. Gleichzeitig spürte ich jedoch die immer mehr einbrechende Machtverbindung zwischen Ben und mir.

Ich wusste das es ihm in diesem Augenblick nicht gut erging.  Herz über Kopf.

Zögerlich drehte ich mein kaltes Gesicht in Bens Richtung. Sein Kopf lehnte mit geschlossenen Augen an der harten und ungemütlichen Wand des TIE-Silincers. Auf seinen rauen Wangen hingen Flüsse von Kummer geweinten Tränen und sein Blick war voll von der immer mehr zunehmenden Traurigkeit.

"Ben",flüsterte ich mit gefühlsvoller Stimme in sein Ohr ,"Ist alles in Ordnung?"

Langsam schlugen seine blassen Lieder auf und seine tiefblauen Augen füllten sich erneut mit den Tränen des Leids.

Eine unendlich wirkende Stille trat ein und mit jeder weiteren Träne die aus seinen glasigen Liedern stieg konnte ich sein schmerzendes Herz mehr spüren.

"Nein",antwortete er nach einiger Zeit mit leiser Stimme,"Nichts ist in Ordnung."

"Sag mir was dich bedrückt", bat ich ihn mit flehend,"Nur so kann ich dir bei stehen."

Benommen fuhr er sich durch sein schwarz gelocktes und zugleich schulterlanges Haar.
Sein Blick war wie der eines kleinen und verschreckten Kindes und immer mehr Tränen rollten seine blassen Wangen hinab.

"Ich wollte ihn nicht umbringen...meinen Vater...,erwiederte er meine Frage nur ungern,...jeden einzelnen Tag mache ich mir deswegen Vorwürfe."

Mein Herz fühlte sich gelähmt an und die wunderschönen aber  zugleich auch von Traurigkeit erfühlten Gedanken an Han Solo, dem Vater den ich nie hatte, erschlug mein zersprungenes Herz.

Langsam legte er seinen harte Kopf auf mein knochiges Schlüsselbein.
"Alles wird gut",versuchte ich ihn zu beruhigen,"Ich liebe dich, trotz deinen grausamen Taten, denn ich liebe deine Persönlichkeit, Ben."

Mit einer Hand strich ich ihm über sein dichtes und  dunkles Haar.

"Du weißt das Leia-deine Mutter...,antwortete ich nach einiger Zeit und schaute dabei auf seinen am Haaransatz anfangenden schwarz gelockten Wirbel,...dich egal welche schrecklichen Taten du auch vollbracht hast, wie eine Mutter ihr Kind aus tiefstem Herzen liebt?"

"Sie glaubt an dich...,fuhr ich mit zärtlicher Stimme fort und bemerkte dabei warme Tränen auf meiner unterkühlten Haut,...ihren Ben Solo."

Der grausamen Massenmörder Kylo Ren war in diesem Moment des Gleichgewichts längst verstorben und die Seele die Ben Solo angehörte war das einzige was übergeblieben war.

"Wie habe ich nur deine Zuneigung verdient?", fragte er leise und sein blasses Gesicht richtete sich zu mir auf,"Warum hat mich nicht einfach schon längst mein grausamer Tod heimgesucht-ich habe mir nicht verdient zu leben!"

"Weil ich dich brauche, Ben",erwiderte ich seine grausamen Sätze,"Du bist das was ich gesucht habe."

Immer schneller tobten eisigen Schneeböhen an dem bereits halb festgefrorenen TIE-Silincers vorbei und auf meinem Körper hatte sich erneut eine unangenehme Gänsehaut gebildet.

Mehrere Stunden befanden wir uns bereits in dem kalten Cockpits des grausamen Kampfschiffes.

Das am Anfang noch unbehagene Schneegestöbe hatte sich zu reißerischen Schneesturm erhoben.

Schnee und Sand ging das überhaupt? Es waren zwei Gegensätze-Substanzen die sich eigentlich wie absoluter Abschaum behandeln sollten.

Und doch lebten sie hier, auf diesem unbekannten Planeten, gemeinsam und in Frieden-einer Art Symbiose.

Ben hatte wieder seine Augen geschlossen und sein Herz bochte gleichmäßig im Takt.

Langsam begann ich mit meiner kalten Hand die restlichen beinahe schon eingetrockneten Tränen von seinen blasen Wangen zu entfernen.

Liebe-ja sie war eine der stärksten Emotionen die damals mein noch immer vor Schmerz blutendes Herz regierte -mich meinen dunklen Trieben in meiner Seele zu stellen aber war noch immer meine größte und lebendigste Angst.

Würde mich wie immer sehr über Kommentare(Feedback,Kritik,Lob) freuen:)

Lg 

Eure Hanni

Komm zu mir zurück Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt