Dramione - Save me

Erste Woche - dritter Tag

Granger war wirklich dumm. Die schlauste Hexe von Hogwarts, wers glaubt wird seelig. Es war so einfach für ihn sie zu überzeugen dass er sich ändern wollte. Wie schnell sie ihm eine zweite Chance gegeben hatte war bewundernswert und gleichzeitig unglaublich blöd.

Er hatte nur einen auf verletzlichen Jungen machen müssen, dem keiner helfen konnte außer sie und sofort wurden ihre Helferinstinkte geweckt und sie konnte gar nicht mehr anders, als einzuknicken und ihm einen Kaffee zu bringen. Frauen waren so leicht zu manipulieren. Doch das Gute an Granger war, jeder wusste wie sehr sie ihn hasste. Wenn er es schaffte sie in vier Wochen vollständig von seiner guten Seele zu überzeugen, würde sie vor dem Ministerium beteuern wie sehr er sich verändert hatte und er würde auf freiem Fuß bleiben. Und genau das war sein Ziel.

Gestern hatte er nicht mehr viel mit ihr gesprochen. Sie hatte ihm seinen Kaffee gebracht und war dann auch schon wieder verschwunden. Den Rest des Tages hatte er sich nach freien Stellen umgehört, doch wie er schon vermutet hatte, wollte niemand einen Todesser einstellen. Das einzige Jobangebot das er hatte war von Borgin & Burke's, doch dieser Job würde seinem Ruf mehr schaden als helfen. Und so kam es, dass er erneut in diese grässliche Bar ging, sich ein paar Feuerwhiskey genehmigte und bei einem hübschen, braunhaarigem Mädchen übernachtete.

Er hätte nie gedacht das sich überhaupt eine Frau auf ihn einlassen würde, vielmehr glaubte er das sie Angst vor ihm hätten, doch scheinbar ist es reizvoll sich mit einem Todesser einzulassen. Vielleicht suchen sie die Gefahr, die Aufregung. Ihm war es nur recht, diese Frauen erlaubtem ihm alles mit ihnen anzustellen. Seiner Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Doch abgesehen davon hatte er eine Mission zu erfüllen. Er war sich sicher das es ihm gelingen würde Granger zu täuschen. Die süße kleine Granger immer auf der Suche nach dem Guten im Menschen, selbst wenn es das gar nicht mehr gibt. Draco lächelte, dann ging er wie gestern auch in ihr kleines Café und ließ sich auf dem selben Platz nieder.

Sofort kam die hübsche rothaarige Bedienung auf ihn zugelaufen, während ihr Gesicht bei seinem Anblick sich zartrosa färbte. Süß, dachte sich Draco und zwinkerte ihr zu. "Hallo Tarry, schön dich zu sehen du siehst bezaubernd aus." meinte er charmant als sie bei seinem Tisch angekommen war. "Danke Draco, was kann ich dir bringen?" fragte sie verlegen und kramte einen Block und eine Feder hervor.

Kurz überlegte der ehemalige Slytherin. Gestern schien es so als würde sich Granger mit dieser Bedienung verstehen. Vielleicht sollte er sich mit ihr gut stellen, dann würde sie ihr von ihm vorschwärmen und vermutlich könnte das ihr schreckliches Bild von ihm, etwas zum wanken bringen. Etwas mehr als er allein sowieso schon geschafft hatte.

"Einen Kaffee, schwarz bitte." sagte er lächelnd während die Rothaarige eifrig nickte. Als sie dabei war zu gehen rief Draco ihr hinterher "Und sagst du mir wann du Schluss hast? Ich würde dich gerne zum Essen einladen." Wie erwartet lief die Bedienung rot an und meinte etwas verlegen "Um fünf." Dann machte sie kehrt und lief aus Dracos Blickfeld um seinen Kaffee zu kochen.

Das war so einfach. Fast schon langweilig. Frauen sind so berechenbar, sobald jemand kommt der einigermaßen gut aussieht zerlaufen sie wie flüssige Butter. Diese Tarry wird ihm ihr Herz schneller schenken als er Freiheit sagen konnte und Granger wird davon überzeugt sein, dass er ein anständiger Kerl ist.

"Was hast du vor?" riss ihn eine kalte Stimme aus seinen Gedanken. Die ehemalige Gryffindor sah misstrauisch auf ihn herab und funkelte ihn böse an. "Hallo Hermione." meinte er in einer Stimme aus Honig und sah sie freundlich an. "Hermione also? Seit wann sind wir denn bei unseren Vornamen, Draco?" fragte sie ihn stur und verschränkte die Arme.

"Ich dachte wir hätten gestern so etwas wie Waffenstillstand geschlossen?" meinte er und zog fragend eine Augenbraue nach oben. "Das heißt nicht dass du mit meinen Kellnerinnen ausgehen darfst." sagte sie emotionslos und hielt seinem Blick stand.