Erste Woche - sechster Tag

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Zufrieden stellte Draco fest wie Granger rot anlief als sie ihn in ihr Café spazieren sah. Er hätte nicht gedacht dass es so einfach werden würde an sie ran zu kommen, doch gestern hatte er gesehen wie leicht es ihm fiel. Zuerst war da die Angst in ihren Augen, sie wusste nicht was er tat, hatte Respekt vor ihm und als er sie küsste und ihr danach wieder in die Augen sah, erkannte er Begehren. Sie war ebenso leicht zu manipulieren wie der ganze Rest.

Seine Freiheit war ihm sicher. Selbstsicher grinste er vor sich hin, als er sich an seinen üblichen Platz saß. "Kann ich dir etwas bringen, schöner Mann?" fragte die Bedienung die unbemerkt zu Dracos Tisch gekommen war. Er lächelte ihr automatisch zu und griff nach ihrer Hand. "Das selbe wie immer Tarry. Und hey, ich habe etwas zu feiern willst du heute Abend bei mir vorbei schauen?" fragte er sie zwinkernd und bemerkte wie sie verlegen zur Seite sah.

"Gerne wenn du mir sagst wo du wohnst?" sagte sie während ihre Wangen sich in zartes rosa verfärbten. Als Draco ihr die Adresse nannte nickte sie noch einmal kurz und verschwand dann so leise wie sie gekommen war.

Er hatte diese Kellnerin schon komplett vergessen, doch sie kam gerade zur richtigen Zeit. Er hatte nicht einmal eine Woche gebraucht um Hermione Granger davon zu überzeugen das sie ihn anziehend fand und damit auch seine Freiheit gewonnen. Entspannt lehnte er sich zurück. Jetzt durfte er nur keine Fehler mehr machen.

"Bist du gar nicht in der Arbeit?" fragte ihn Granger mit kühler Stimme und setze sich ihm gegenüber. Draco grinste. "Ich wollte noch einen Kaffee davor trinken und keine Sorge..." er lehnte sich etwas weiter nach vorne: "du musst nichts rein tun, mir geht es blendend." meinte er zwinkernd und sah ihr dabei in die Augen.

"Spar dir das Malfoy. Ich bin keines deiner Betthäschen die nur durch deinen Anblick in mädchenhaftes Gekreische verfallen." sagte sie desinteressiert, lehnte sich nach hinten und verschränkte die Arme.

Verwundert zog Draco eine Augenbraue nach oben. "Also hab ich mir dein rotes Gesicht nur eingebildet als ich hier rein kam?" fragte er spöttisch und rieb sich sein Kinn. Gerade als Granger zu einer Antwort ansetzten wollte kam sein Kaffee. "Danke Tarry."

Die Bedienung sah skeptisch von ihm zu ihrer Chefin, berührte wie zufällig seine Hand, drehte sich um und ging. Er war sich sicher dass sie Granger damit subtil zeigen wollte, dass sie sich von ihm fern zu halten hatte. Innerlich grinste er darüber. Als ob sie das Recht dazu hätte irgendwelche Ansprüche auf ihn zu erheben. Er würde später nochmal mit ihr reden müssen.

"Schläfst du mit meiner Kellnerin?" riss ihn Granger aus seinen Gedanken. Ihr Gesicht spiegelte deutliche Wut wieder, während sie etwas auf ihrer Bank nach vorne gerückt war.

"Eifersüchtig?" fragte Draco während er eine Augenbraue nach oben zog, seine Hände auf den Tisch faltete und sich zu ihr herüber lehnte.

"Träum weiter." sagte sie bissig und hielt seinem Blick stand. "Ich finde es nur nicht gut das du vorhast meinem Personal das Herz zu brechen." In ihrer Stimme war deutliche Verachtung zu erkennen. Was war passiert? Gestern hatte sie sich noch so bereitwillig von ihm küssen lassen und heute begegnete sie ihm mit der alt bekannten Skepsis. Hatte er sich doch zu früh gefreut?

Trotzdem schmunzelte er leicht über ihre Aussage. "Ich habe nicht vor ihr das Herz zu brechen, nur leider wird sie sich viel zu schnell in mich verlieben, etwas das ich dann nicht wiedergeben kann." Seine Stimme war kühl geworden. Er hatte mit diesem Satz die komplette Wahrheit gesagt. Er wollte tatsächlich nie jemanden verletzen doch schien es, als würden Frauen einfach viel zu schnell ihr Herz verschenken um dann festzustellen, dass sie sich geirrt hatten.

"Dann hör doch einfach auf ihr etwas vorzuspielen." sagte Granger nun in dem selben kühlen Ton während sie ihre Hände ebenfalls auf dem Tisch faltete. Sofort glitt Dracos Blick darauf, sie waren nicht weit von seinen eigenen entfernt.

Dramione - Save meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt