"Du sagst Jennie einfach, dass wir eine Weile miteinander Diskutiert haben und ich dir gedroht habe, dass ich die Bullen rufe, wenn ihr nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten verschwindet."
Jaebum lächelte mich selbstverständlich an und rückte sein Jackett zurecht, während mir der Mund offen hing.
"Und wie erkläre ich ihr die hier?" Ich zeigte auf meinen Hals und auf die knalligen, schimmernden Flecken, die er hinterlassen hat.
Er lachte.
Ich richtete meine Haare, so wie meine Klamotten und wäre am liebsten im Boden versunken.Wieso?
Wieso hatte ich es wieder zugelassen, dass er mich um den Finger wickelte und ich schwach wurde und vor ihm dahinschmolz?
Ich hätte mehr widerstand leisten müssen, aber dann waren da diese Augen und diese Stimme und seine Berührungen, die mich fliegen ließen.
Doch die Landung war mir diesmal nicht viel lieber, als die vom Wochenende, denn noch immer wartete Jennie im Foyer auf mich und dachte, dass Jaebum hier tatsächlich die Bullen einreiten lassen würde.
Wenn sie nur wüsste..."Nimm den."
Von den Kleiderharken an der Tür warf er mir einen dunkelroten und dicken Schal zu.
Draußen waren es im Schatten gute fünfundzwanig Grad und ich sollte mit einem Wollschal durch die Botanik stiefeln.
"Es ist warm draußen?" deutete auf die Tür und sah ihn vorwurfsvoll an.
Wieder entwich ihm nur ein lachen.
"Dann erklär deiner Freundin mal die Flecken."
Punkt für ihn.
Murrend legte ich ihn mir um und sofort war mir hundert Grad wärmer.
"Ich schreib dir heute Abend Kirae. Aber ich muss los. War wirklich toll dich wieder zu sehen und Zeit mit dir zu verbringen."
Zwinkerte Jaebum mir lässig zu und verschwand aus dem kleinen Büro.
Ich biss die Zähne zusammen, um mir einen aufgebrachten Laut zu verkneifen und steckte mein Handy vom Schreibtisch ein.Kann denn Im Jaebum bitte eine Oktave hässlicher aussehen?
Auf ihn müssten die Mädchen doch förmlich fliegen.
Da war ich offensichtlich keine Ausnahme, wie es schien.
So gut es ging, versuchte ich meine Nerven zusammen zu behalten und verließ mit zusammengerissenen Gedanken den kleinen Raum.
Jennie stürzte sofort auf mich zu und ich erklärte ihr eilig, dass wir abhauen mussten.
Sie reagierte irritiert, aber sagte noch nichts, als ich sie am Unterarm packte und mit mir zog.
Erst als wir kurz vor der Uni waren, stellte sie mich zur Rede.
"Woher hast du den Schal? Wieso warst du mit Jaebum eigentlich..."
Ihr schien zu dämmern wieso und ihre Augen wuchsen auf doppelte Größe.
"In eine der Garderoben? Kirae, für so unanständig hätte ich dich echt nicht gehalten!" mahnte sie laut und lachte.
Ich zog den Schal fester und spürte mich rot werden.
"So teuflisch wie er ist, aber dass hätte ich nicht erwartet." grinste sie und wollte mir den Schal weg ziehen.
Ich hielt ihn bei mir.
"Komm schon, ich will sie sehen!" beharrte sie mit neugierig leuchtenden Augen und bettelte weiter.
"Nicht hier." zischte ich und lief weiter, ohne sie zu beachten.Wir eilten durch das geknickte Rohr und in die Wohnheime, kaum waren wir in unserem Zimmer, zog sie mir den Schal ab und ihre Augen wurden noch größer.
"Sieht interessant aus."
Ich erschreckte mich zu Tode, als ich aufeinmal völlig überraschend Jins Stimme von meinem Bett aus hörte.
Er sah mich mürrisch an und wirkte nicht sonderlich über die lilanen Flecken an meiner Haut begeistert.
Ich biss mir auf die Unterlippe und sah weg.
"Rein logisch, geh ich mal davon aus, dass es der selbe vom Samstag war?"
Kommentarlos nickte ich.
"Wie toll, dass wir aneinander vertrauen können und das von Anfang an. Eigentlich wollte ich mit dir reden, aber du und Jennie habt bestimmt wichtigeres auszutauschen, als dass wir uns wieder einkriegen."
Ich wusste nicht woher ich die Einstellung nahm, aber ich stellte mich in den Weg, als er gehen wollte.
"Ich hab mich eingekriegt, du bist hier der, der ne Show schiebt.
Du hast mir bis heute doch auch noch nicht gesagt, welches Mädchen aus unser Grundschulklasse dich damals hinter der Turnhalle geküsst hat."
Jin wollte mich zur Seite drängen.
Ich blieb stehen.
"Das ist etwas völlig anderes Kirae. " fauchte er nur.
"Ist es nicht, du hast genau so deine Geheimnisse vor mir, wie ich vor dir.
Wir können nicht immer alles von einander wissen, dann wäre es ja langweilig."
Argumentierte ich.
Jin lachte auf.
"Dann wäre nichts langweilig, sondern alles nur noch eine Gemeinschaft auf Lügen aufgebaut und darauf kann ich super verzichten."
Er hatte aufgehört sich an mich vorbei zu wagen und ließ nun die Schultern hängen."Lisa hat mir übrigens Erzählt, dass du mit so nem Kautz aus dem Club weg bist." murmelte er und schlang die Arme um sich.
Jetzt sah ich was ihn mit störrte.
Er hatte angst, dass Jaebum wohl seinen Platz an meiner seite als besten Freund ablösen würde, aber das würde nicht passieren.
Aber auch sah man, dass es ihm nicht passte, dass ich nicht auf mich geachtete hatte und im Club viel zu viel getrunken hatte, was mich dann zu meinem Verhängnisvollen Ausflug brachte.
"Jin. Hör mir zu.
Ich war leichtsinnig einfach so zu verschwinden, dass weiß ich, aber ich war besoffen und naiv und dumm und ich muss aus meinen Fehlern lernen." Was ich offensichtlich nicht getan hatte.
Ich hätte Jaebum wegstoßen sollen, als er angefangen hatte mich gegen den Tisch zu drücken, aber ich konnte nicht, wollte das vom Wochenende erneut an meinem Körper kitzeln und kribbeln spüren.
"Ich will dir nicht mehr aus dem Weg gehen und ich muss wohl damit leben, dass ich den Namen von deiner Affäre nicht bekommen werde, was scheiße ist, aber ich will meine beste Freundin nicht verlieren. Nicht wegen soetwas."
Gestand er sich ein und zog mich ohne Vorwarnung in seine Arme.Jennie machte Aww laute und schien uns augiebig beobachtet zu haben.
"Außerdem werde ich mit Jimin, Namjoon und Jungkook nicht fertig.
Die sind der reinste, nervige Wahnsinn, sobald die bei uns sind, ist Chaos im Zimmer vorprogrammiert und Jisoo und Rose finden es auch dumm, dass ich mich so verhalten hab." grummelte er.
Ich lachte leise.
"Also ist die Welt wieder in Ordnung?" murmelte ich gegen seine Breite Schulter und lächelte breit und selig und zufrieden über unserer Versöhnung.
Ich spürte Jin nickten.
"Die Welt ist wieder sowas von in Ordnung Kirae. Aber bitte verheimliche mir keine weiteren Geheimnisse. Wir sind hier ohne unsere Eltern und ich will nicht, dass wir uns hier so sehr streiten, dass wir nie wieder ein Wort miteinander reden können."
Jetzt nickte ich und innerlich fielen mir tausende Steine vom Herzen, da Jin und ich nun wieder ein Herz und eine Seele sein würden.
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Badlands
Fanfiction"Tut mir Leid, aber ich muss was klären, bevor wir zu mir fahren, da ich echt kein Bock auf stress habe." entschuldigte er sich bei mir und zog den Schlüssel aus dem Wagen. Ein wenig verwundert sah ich ihn an. Was hatte er in einer solchen Straße zu...