Jin fielen fast die Augen aus seinen Höhlen, als er vor der Zimmertür von Jennie und mir stand und mich in meinem ziemlich freizügigen Outfit ansah.
Er hatte ein einfaches, dunkles kurzärmeliges Hemd an und eine normale Jeans.
Der neben ihm, der bestimmt an die zwei Meter kam, trug eine schwarze Lederjacke, darunter einen cremefarbenen Wollkragenpullover und eine ziemlich enge Hose.
Auf seiner Nase saß eine dicke Nerdbrille, die dem erwachsenen Outfit einen kindlichen und frechen Touch verlieh.
Die vollen Lippen waren zu einem erstaunten 'Oh' verzogen, als auch er mich gemustert hatte."Sie sieht bombastisch aus." pries Lisa in einem knallbunten Neonjumpsuit an, der schon in den Augen wehtat.
Der neben Jin nickte langsam.
"Bombastisch? Also ich weiß ja nicht..." Wetterte er los.
Der Riese neben ihm brachte ihn mit einem Hieb in die Seite zum schweigen und starrte mich weiter an.
"Ich bin Namjoon." stellte er sich mit einem breiten Grinsen vor und reichte mir die Hand.
Wow.
Das war Jins Mitbewohner?
So tollpatschig erschien er mir nicht, vielleicht wenn er keine Brille trug und vielleicht nichts deshalb sah, aber sonst hätte er mit dieser Größe und seinem männlichen Gesicht locker Model für alle möglichen Marken werden können, die mir nur in den Sinn kamen, mein Typ war er aber trotzdem nicht.
"Ich bin Kirae und du offensichtlich Jins tollpatschiger Mitbewohner." lachte ich und erwiederte seine Geste.
Er nickte und rückte sich mit einer eleganten Bewegung die Brille zurecht.
War er wirklich so tollpatschig, wie Jin ihn vorhin beschrieben hatte?
"Jaja. Mein Ruf eilt mir hier vorraus." lachte er nur und legte den Kopf schief.
Lisa und Jisoo drängelten sich an mir vorbei und stellten sich zwischen Namjoon und mich.
"Hast du meinen rothaarigen dämlichen Thailänderbruder gesehen?" fragte Lisa ihn frech und stemmte die Hände in die Hüften.
Namjoon schüttelte den Kopf.
"Er meinte, er würde vorgehen und uns was zum Sitzen und so suchen." antwortete er.Oh. Lisas Zwillingsbruder würde mitkommen.
Das waren keine guten Aussichten für einen friedlichen Abend mit Jin, der sich mit beiden Thais bereits keine Freunde gemacht hatte.
"Klar und dann ist alles voll mit irgendwelchen Weibern, die er sich angeangelt hat." Gezielt drehte sie sich wieder dem Zimmer zu und legte den Kopf schief.
"Mädels, schnappt euch Geld und Taschen, wir müssen los, bevor wir á la Bitchfight um Plätze ringen müssen." verkündete sie zickig.
Ich reagierte dennoch.
Es waren ja nur noch Jennie und ich, die unseren Kram zusammenpacken mussten, da die anderen ihren bereits hatten.
"Packt es in meine Tasche, bevor es geklaut wird." Jin nahm sich seine Männerhandtasche, die er überall mit hinnahm von der Schulter und zog sie auf.
Sofort wollte Lisa ihre Clutch reinfallen lassen, doch Jin zog weg.
"Vergiss es blondchen. Dein Make up kann ruhig geklaut werden, macht dich eh nicht hübscher." zickte er, so typisch für ihn, wieder herum.
Namjoon unterdrückte ein Lachen, während Ruhe im Zimmer herrschte, Lisa aber die klappe hielt, als ich mein Portmonaie und mein Handy in seine Tasche legte, so wie die anderen drei.In der kleinen Gruppe, die wir waren, verließen wir das Wohngebäude und liefen über den großen und ziemlich leeren Campus.
Noch am Nachmittag hatte es hier noch von jungen Menschen gewimmelt, die sich unterhielten, oder nach ihren Unterkünften gesucht hatten, so wie auch Jin und ich.
Doch beide hatten wir sie gefunden und unsere Mitbewohner kennengelernt.
Wir verließen den Campus und liefen wieder unter diesem großen Röhrending durch, was ich nicht wirklich als irgendetwas identifizieren konnte.
Lisa und Jin begannen sich anzuzicken, wie kleine Kinder, aber das Jin sich mit anderen anlegte, hatte ich schon zu oft mitbekommen, nur wurde er meistens abgewiesen und nicht beachtet, Lisa dagegen gab ihm volle Breitseite und zickte in bester Manier zurück.
Aus dem beiden würde bestimmt eine super Hassfreundschaft entstehen, BamBam mit dazugerechnet, würde ein blankes Chaos ergeben.Der Weg zog sich durch ähnliche Straßen, wie die die ich heute mit Jin abgelaufen bin, nur waren sie jetzt kunterbunt beleuchtet, aber nicht weniger voll mit Menschen.
Ich hatte das Gefühl es waren sogar noch mehr Menschen unterwegs, als am Tage.
Aber genau so hatte ich mir Straßen in einer riesigen Metropole wie Seoul vorgestellt.
Nachts hell beleuchtet und mit bunten Lichtern an den Häusern, so ähnlich wie ich mir auch den Time Square in New York vorstellte.
Nur würden dort halt Amerikaner über die Straße hetzten und keine Koreaner.
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Badlands
أدب الهواة"Tut mir Leid, aber ich muss was klären, bevor wir zu mir fahren, da ich echt kein Bock auf stress habe." entschuldigte er sich bei mir und zog den Schlüssel aus dem Wagen. Ein wenig verwundert sah ich ihn an. Was hatte er in einer solchen Straße zu...