"Weißt du Kirae? Heute werde ich dich nicht gehen lassen." murmelte Jaebum, als wir am nächsten Morgen noch immer auf dem Teppich lagen.
"Mir ist heut auch nicht nach Uni." gähnte ich und streckte mich.
Der neben mir lachte. "Bin ich taub? Sonst macht du immer einen Heidenaufstand, dass du so schnell wie möglich wieder zurück sein willst, weil du nichts verpassen willst."
Ich zuckte mit den Schultern und lachte.
"Zur Not kann ich mit Jennies Mitschriften lernen, sie studiert das gleiche wie ich." setzte ich zurück.
"Ich kann dir auch alles besorgen, was du verpassen würdest, es kostete mich einen Anruf an der Universität."
"Ich will meine Beziehungen nicht spielen lassen, Jae." machte ich ihm klar.
Er seufzte und setzte sich auf, um sich zu strecken.
"Ich glaube ich habe mir einen Wirbel verrenkt." murmelte er lachend und fluchte, während ich auf die Tattoos ansah
Hass, Furcht, Verlangen und Liebe bedeuteten sie und schienen für ihn eine große Rolle zu spielen.
Wenn es nicht so wäre hätte er sich die chinesischen Schriftzeichen dafür auch nicht stechen lassen.
"Mir tut nichts weh." stellte ich fest und langte mit meiner Hand nach meinen Sachen, die gut einen halben Meter von mir weg lagen.
"Du hattest, anders als ich, ja auch ein Kissen." grummelte er und drehte sich zu mir.Fies grinste ich. "Du hättest dir eins von der Couch nehmen können, also hör auf dich zu beschweren." konterte ich und zog eine Augenbraue hoch.
Er tat es mir gleich, aber gab den Starrwettkampf kopfschüttelnd auf.
"Ich habe keinen Plan wie ich das jetzt mit dir aushalten soll, da wir zusammen sind und du wohl nicht einfacher wirst."
Mein Mund hing mir offen bis zum Boden und einen Moment lang rang ich nach Worten, die ich ihm an den Kopf schmeißen konnte.
"Ich soll schwierig sein? Wer hat sich denn hier bitte mit der Yakuza angelegt und..." Schneller als ich reagieren konnte, hatte Jaebum mich mit einem hastigen Kuss zum schweigen gebracht und drückte mich auf den Teppich zurück.
Als Rache dafür, dass er mich nicht aussprechen lassen hatte, biss ich ihm auf die Unterlippe, doch bewirkte damit nicht, dass er von mir zurückschreckte, sondern nur noch näher an mich heranschmiegte und ich glück hatte, dass ich Decke noch zwischen uns war.
"Du bist so unglaublich unwiderstehlich, wenn du dich so aufregst, weißt du dass?
Ich meine du bist immer unwiderstehlich und zerrst an meiner Selbstbeherrschung, aber wenn du dich aufregst hat das diesen ganz besonderen Kick."
Ich fuhr mit meinen Händen durch seine viel zu langen Haare und ließ sie in seinem Nacken ruhen.
Selbstzufrieden lächelte Jaebum mich an, während ich mir hinterrücks die nächste Rache hatte einfallen lassen.
Mit Daumen und Zeigefinger einer Hand drückte ich auf zwei Punkte in seine Nacken, die höllisch weh taten.
Aber anstatt diesmal irgendeinen schmerzenden Ton von sich zu geben, schmiegten sich seine Lippen an meinen Hals und bissen mich?
Wo war ich denn hier gelandet?Er hob den Kopf und grinste sich seiner selber nur noch sicherer.
"Du weißt, wie du mir, so ich dir. Wir können das Spiel so lange spielen wie du willst und du wirst keinen Schwachpunkt an mir finden." gurrte er und lächelte verschwörerisch.
Ich zog ein Bein an und traf genau die Stelle, an denen es Männern am meisten Weh tat.
Das bittere an der ganzen Sache, er hatte nicht ein Kleidungsstück über der Stelle, die vielleicht noch etwas abgedämmt hätten.
Er verzog sein Gesicht und rollte sich mir und neben mir zusammen.Jetzt war ich die, die selbstsicher grinste, sich die Decke umwickelte und mit meinen Sachen in der Hand in das luxuriöse Bad marschierte.
Ich hörte Jaebum hinterherrufen, dass das ganz bestimmt noch bittere Folgen für mich haben würde, aber beachtete es nicht weiter und ließ mir im Bad summend Wasser in die gigantische Wanne mit Whirpoolfunktion.
Jaebum war nun der, der Stundenlang darauf warten konnte, dass ich aus dem Bad kam, so wie ich gestern bei ihm.
So lange er unter der Dusche stand, solange konnte ich in dieser Wanne liegen und einfach nur abschalten.
Um Uni musste ich mir keine Gedanken machen, ich war eh schon zu spät.
Wenn ich wieder aus dem Bad war, müsste ich Jennie eine Nachricht schicken, dass ich noch am Leben war und in der Uni anrufen, dass ich heute nicht in den Vorlesungen aufkreuzen dürfte.
Ich hatte mir bis jetzt noch nicht einen Fehltag erlaubt und hatte immer massig Druck gemacht, wenn ich unter der Woche bei Jaebum schlief und am nächsten Tag wieder Früh raus musste.
Aber nach gestern und nachdem wir nun unter uns offiziell zusammen waren wollte ich nicht einfach so aus der Wohnung rasen und mein Leben normal weiter leben, nicht wenn Jaebum jetzt ein fester Teil davon war und bleiben würde.
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Badlands
Fanfiction"Tut mir Leid, aber ich muss was klären, bevor wir zu mir fahren, da ich echt kein Bock auf stress habe." entschuldigte er sich bei mir und zog den Schlüssel aus dem Wagen. Ein wenig verwundert sah ich ihn an. Was hatte er in einer solchen Straße zu...