"Ach du Scheiße! Kirae!"
Jennie fiel mir in die Arme, als ich mitten in der Nacht mit BamBam und Yugyeom wieder in Seoul ankam und nun völlig fertig mit Gott und der Welt in meinem Zimmer stand und nichts mehr wollte, als mich einfach nur noch in meinem Bett zu verkriechen und nie wieder aufzutauchen.
"Was habt ihr mit ihr angestellt?" scherzte Jennie noch und bugsierte mich in die Richtung meines Bettes.
An mir zog alles vorbei.
Alles war mir egal.
Mein Herz war gebrochen.
Ich fühlte mich, als hätte man mir nie mehr im Leben weh getan, außerdem war ich unergründlich wütend auf so ziemlich alles und jeden.
Es war ein blankes Glück, dass ich zu Müde war um das ganze Universitätsgebäude abzufakeln.
Mir egal ob es Mord oder ähnliches wäre.
Ich wollte irgendetwas so zerstören, wie es Jaebum mit mir gemacht hatte.Ich war ein blanker Haufen verzweifeltes Chaos, als ich in dem Wohnungsgebäude in Hong Kong in BamBam und Yugyeom reinrannte, die sofort wollten, dass ich ihnen erzählte was passiert sei.
Wobei Yugyeom die ganze Zeit so aussah, als würde er ahnen, was mir widerfahren sei.
Später, als wir auf dem Flughafen saßen und ich mich ein wenig beruhigt hatte, hatte er mir gebeichtet, dass es für ihn kein Geheimnis war, dass Jaebum verheiratet war, so wie für alle anderen in seiner Familie und seinem Freundeskreis.
Aber keiner hatte es für nötig gehalten einen Keil dazwischen zu treiben, oder aufzuhalten, dass Jaebum seine Frau weiter betrog und ich mich immer mehr und mehr unaufhaltsam in ihn verliebte.
Alle sahen sie es doch.
Yugyeom, wie Jackson oder Youngjae aber dennoch sagte keiner ein Wort.
Im Gegenteil. Sie meinten sogar noch, dass wir beide super zusammen wären, spielten in Jaebums kleinem Schauspiel auch noch munter mit und ließen mich nun wie die größte Schlampe der Weltgeschichte dastehen.Jaebum sei nur mit dieser Seulgi verheiratet, da sein Vater ihn unbedingt an eine Frau bringen wollte.
Nur wollte Jaebum das nicht.
Die Hochzeit war angeblich organisiert gewesen, aber auch hatte Yugyeom mir erzählt, dass die beiden schon Ewigkeiten Freunde waren und sich Jaebums Vater sicher war, dass zwischen den beiden mehr passieren könnte.
Seulgi mochte Jaebum angeblich schon immer mehr als nur als guter Freund und hatte der ganzen Sache sofort zugestimmt, doch Jaebum hatte sich dazu unter zwang überreden lassen.
Für ihn war Seulgi ein absolutes Tabuthema, sie war Balast, den er nicht haben wollte, aber dennoch, so drückte Yugyeom sich aus, war sie ihm auch wichtig.
Sie konnten nach dieser beschlossenen Ehe also weder miteinander noch ohneeinander, aber passten dennoch nie zusammen.Für Yugyeom war es klar, dass Jinyoung an Seulgi verpetzt hatte, dass Jaebum etwas mit mir hatte, so wie dass Yongguk auch mit Jaebums Familie in Berührung kam, um ihm irgendwie eins auszuwischen, dafür, dass Jaebum den Deal mit ihm hatte platzen lassen.
Doch irgendwann war ich wieder zu einem heulenden Chaos zusammen gesackt und Yugyeom hatte aufgehört über Jaebum zu reden.Nichts wollte ich mehr von ihm wissen.
Er hatte mich einmal belogen und nun ein weiteres mal.
Sollte er bei mir angekrochen kommen, würde ich ihm eigenhändig den Kopf abschlagen und ihn auslöffeln, wie eine Melone, insofern überhaupt irgendetwas außer Lügen in seinem Hirn vorhanden war.
Wer weiß mit was er mich noch alles belogen hatte.
Seine letzten Worte, bevor ich eingeschlafen bin, hätten auch gelogen sein können, da er vielleicht noch gewusst hatte, dass ich wach war und es nur getan hatte, damit mir bewusst wurde, dass er mich angeblich liebte.
Aber hätte er das wirklich, wäre er von anfang an ehrlich zu mir gewesen und hätte mir von dieser Zwangshochzeit erzählt."Hat sie sich mit Jaebum gestritten?" Jennie holte mich aus meinen tiefen Gedanken, als sie sich an die beiden in der Tür wandte.
Yugyeom schien zu merken, dass ich nicht wollte dass bekannt wurde wie sehr ich mich blamiert hatte, wie tief ich mich an eine eigentlich vergebene Person verloren hatte, die wohl immer nur das eine von mir haben wollte.
"Das sollte sie dir selber erzählen, wenn sie sich soweit fühlt."
Was wohl nie sein würde.
Denn im Moment fühlte es sich so an, als würde ich nie über das Geschehen von heute Morgen hinweg kommen.
Ich war komplett gebrochen und wollte nur noch dass dieser unbeschreibliche Schmerz in meinem inneren abebbte, aufhörte und ganz verschwand.
Ich wollte Jaebum vergessen, doch im Moment sah es so aus, als würde ich noch in zehn Jahren davon so zerstört sein, wie in diesem Moment, an diesem Tag.Jaebum hatte nicht nur mein Herz gebrochen sondern auch in gewisser Hinsicht fertig gebracht, dass mein Vertrauen um alles um mich gesunken war, dass ich keinem einfach mehr so trauen würde, wie ich es bei ihm getan hatte.
Das er mich so angelogen hatte würde sich ein Leben lang auf meine Psyche auswirken, egal ob ich es wollte oder nicht.
Jaebum hatte mein Vertrauen, so wie einen Teil meines Herzens großzügig zerstampft.
Würde ich ihm je nochmal gegenüber stehen würde ich ihn dies spüren lassen.
DU LIEST GERADE
Badlands
Fanfiction"Tut mir Leid, aber ich muss was klären, bevor wir zu mir fahren, da ich echt kein Bock auf stress habe." entschuldigte er sich bei mir und zog den Schlüssel aus dem Wagen. Ein wenig verwundert sah ich ihn an. Was hatte er in einer solchen Straße zu...